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Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Titel: Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Horvath
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suchten hinter der ersten Gruft Deckung. Arnold suchte mit seinem Fernglas die Gegend ab und fand die Medusa am Dom.
       „Wir müssen ziemlich genau gerade aus. Bleibt zunächst und folgt auf mein Zeichen“, flüsterte er und rannte dann lautlos und geduckt zur nächsten Gruft.
       Er spähte durch das Glas, und winkte sie dann heran. So arbeiteten sie sich langsam und lautlos von Gruft zu Gruft auf die Mauer zu.
       Spot blieb eng bei Alex und benötigte keine Befehle. Er hatte die Systematik erkannt und folgte im lautlos bei Fuß. Arnold arbeitete sich wieder zum nächsten Gebäude vor, suchte mit dem Fernglas und schaute sich zu ihnen um. Er hob den Daumen in die Höhe und zeigte etwas nach links. Dort konnten Sie eine große Gruft sehen, deren Eingang weg von der Mauer zu ihnen zeigte. Und über dem Eingang prangte der Kopf einer Medusa, in direkter Linie zu der Medusa auf dem Dom hinter der Mauer.
       Arnold spurtete los, kam an, beobachtete die Mauer und bedeutete Ihnen zu warten. Er ging an den Eingang der Gruft und versuchte, die Türen zu öffnen. Sie waren verschlossen.
       Alex sah im Mondschein wie er ein großes Bowie-Messer zog und sich an den Türen zu schaffen machte. Nach einer Weile hörten sie ein metallisches „Bing“ und Arnold zog vorsichtig die Türen auf. Er spähte mit dem Fernglas hinein, wandte den Kopf nochmals zur Mauer und winkte sie dann her. Sie beeilten sich, zur Gruft zu laufen und nachdem alle in dem Gebäude waren, zog Arnold die Tür von innen zu.
       „Nicht, dass jemandem etwas auffällt“, sagte er. „Ich bin wahrscheinlich übervorsichtig, denn es gibt keine einzige Wache auf den Mauern. Sie müssen sich wirklich sehr sicher fühlen, wenn sie nicht einen einzigen Mann aufstellen!“
       „Lasst uns mal sehen, ob wir in der richtigen Gruft sind und den Eingang finden“, schlug Robert vor.
       Die Gruft hatte an allen Seiten Fenster die so hoch waren, dass man die Menschen im Inneren wahrscheinlich nicht sehen konnte, aber genug Mondlicht hereinließen, um das Innere untersuchen zu können.
       Sie bestand aus steinernen Mauern, war quadratisch aufgebaut und an den Seiten waren Steinbänke an den Wänden angebracht. Der Boden bestand aus Erde und war nicht mit Fliesen oder Platten ausgelegt. In der Mitte des Raumes stand der steinerne Sarkophag einer Frau und an der Stirnseite der Gruft ein kleiner Steinaltar, auf dem lange erloschene Kerzen standen.
       „Die heilige Gaia“, murmelte Robert, als er den Sarkophag untersuchte.
       Sie suchten an den Wänden, auf dem Altar auf dem Boden, ohne Ergebnis. Nach einer Stunde Suche fing der Morgen schon an zu grauen und sie hatten noch immer keinen Eingang gefunden. Langsam zog der wabernde Nebel auf um die Sonne zu verdunkeln, bevor sie aufgehen konnte.
       Robert kratzte sich am Kopf „Wo liegt der Schlüssel, verdammt, das gibt es doch nicht!“
       „Wir sollten den Eingang jedenfalls finden, bevor der Tag anbricht. Ich bin mir nicht sicher, ob man uns hier drin von den Mauern aus nicht sehen kann. Ich habe auch keine Lust darauf, dass uns vielleicht ein Friedhofsbesucher entdeckt und an seine Herrn und Meister verrät“, trieb Arnold die Freunde an.
     
    Alex überlegte. Er sah sich um und konnte doch nichts entdecken. Auf dem Sarkophag war eine Vertiefung eingelassen. In den Ursprüngen der Christenheit soll es Brauch gewesen sein, den Toten Milch und Honig in die Gräber rinnen zu lassen. Aber so alt konnte dieser Sarkophag doch eigentlich gar nicht sein. Er blickte in die Runde. Arnold und Robert machten nachdenkliche Gesichter. Ben ließ etwas Erde vom Boden der Gruft von einer Hand in die andere rieseln. Da fiel es Alex wie Schuppen von den Augen!
       „Ben, gib mir mal ein, zwei Hände voller Erde“, bat er ihn. Ben tat wie ihm geheißen und alle Drei machten staunende Gesichter.
       Alex ging mit beiden Händen voller Erde an die Vertiefung und ließ sie hineinrieseln. Der Sarkophag ächzte.
       „Mehr Erde“ rief er Ben zu und alle Drei machten die Hände voll und ließen die Erde in die Vertiefung rieseln. Der Sarkophag glitt zur Seite und machte eine Treppe frei.
       „Wie das?“, fragte Arnold.
       Alex löste das Rätsel: „Gaia ist eine Naturgottheit und steht für die Erde. Zumindest in unserer Welt gab es keine heilige Gaia und die Kirche würde sich hüten „Mutter Natur“ heilig zu sprechen! Dieser Anachronismus musste etwas zu bedeuten haben, und Mutter

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