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Von Liebe stand nichts im Vertrag

Von Liebe stand nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe stand nichts im Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Erfahrungen mit Jimmy. Wie konnte er nur einfach alles auf ihr abladen und dann verschwinden?
    Eine Weile stand Noelle bewegungslos da. Dann machte sie das Licht aus und legte sich ins Bett. Was hatte das alles zu bedeuten? Dev blieb nach wie vor unerreichbar für sie. Sie konnte sich nicht in ihn hineinversetzen.
    Dev kam die ganze Nacht nicht nach Hause. Vergeblich versuchte Noelle zu schlafen, war aber schon vor Morgengrauen wieder auf den Beinen. Sie kochte eine große Kanne Kaffee und wartete. Als er sich nicht blicken ließ, verließ sie das Haus und ging zu ihrem Unterricht.
    Auf dem Weg zur Schule musste sie immer wieder über Devs und Jimmys Verhältnis nachdenken. Sie versuchte zu verstehen, warum Dev die Vergangenheit nicht ruhen ließ. Es war schmerzhaft, andererseits aber auch einfach, sich selbst die Schuld zu geben. Er hatte das Gefühl, auf irgendeine Weise wiedergutmachen zu müssen, was er getan hatte. Das erklärte auch seinen Wunsch, am Leben von Jimmys Kind teilzuhaben und Noelle zu heiraten.
    Aber wo blieb sie dabei? War sie nur die Frau, die das Kind seines Bruders austrug? Hatte sie sich etwa in einen Mann verliebt, der sie nicht als eigenständige Frau wahrnahm?
    Noch am späten Nachmittag suchte Noelle nach einer Antwort. Würde sie Dev jemals wiedersehen? Sie überlegte, ob sie das Abendessen wie üblich vorbereiten sollte. Sie musste schließlich auch etwas essen. Sie beschloss, für zwei zu kochen. Falls Dev nicht kam, konnte sie den Rest am nächsten Tag zu Mittag essen.
    Kurz nach fünf hörte sie das Garagentor aufgehen. Ihr Herz schlug schneller, aber sie zwang sich, ruhig zu bleiben. Sie beendete zuerst ihre Arbeit, schnitt die Paprikaschoten in kleine Streifen und trocknete sich die Hände ab, bevor sie sich zu Dev umdrehte.
    Er sah schlimm aus. Dunkle Schatten lagen unter seinen Augen. Noelle fragte sich, ob er überhaupt geschlafen hatte.
    „Es tut mir leid“, entschuldigte er sich. „Ich hätte nicht einfach weggehen dürfen. Du hast dir sicher Sorgen gemacht. Ich wollte erst anrufen, aber als ich daran dachte, war es schon beinahe drei Uhr morgens. Da hast du hoffentlich längst geschlafen.“
    „Ich konnte nicht schlafen.“ Noelle versuchte, nicht zu zeigen, wie erleichtert sie war, dass er wieder da war.
    Dev fuhr sich durchs Haar. „Normalerweise ist es nicht meine Art, vor Problemen wegzulaufen“, erklärte er. „Ich weiß nicht, was mit mir los war.“
    „Das liegt eben an dem sehr emotionalen Thema.“
    „Trotzdem ist das keine Entschuldigung. Es kommt nicht wieder vor.“
    Was meinte er damit? „Wir müssen miteinander reden“, sagte sie. „Über Jimmy.“
    Dev versteifte sich. „Nein. Das ist nicht nötig.“
    „Du kannst mir nicht einfach Probleme aufladen, weglaufen und dich später weigern, darüber zu sprechen. Du leidest, Dev. Ich verstehe, warum du ihn vermisst, aber du bist nicht für seinen Tod verantwortlich.“
    „Ich will darüber nicht mit dir diskutieren.“
    Noelle erzitterte beim Klang seiner eisigen Stimme. „Dev …“
    „Ich habe dich gern und respektiere dich“, sagte Dev bestimmt. „Aber dieses Thema ist tabu. Außerdem möchte ich gern noch einige Dinge klarstellen. Für mich gelten nach wie vor unsere vereinbarten Regeln. In zwei Jahren werden wir uns scheiden lassen.“
    Noelle war, als habe Dev ihr einen Schlag ins Gesicht versetzt. „Wir haben die Regeln schon übertreten.“
    „Haben wir nicht. Miteinander schlafen ändert gar nichts. In zwei Jahren trennen wir uns.“ Dev holte tief Luft. „Ich kann verstehen, wenn du dir alles noch einmal in Ruhe überlegen willst, selbst wenn du verlangst, dass ich in der Zwischenzeit ausziehe.“
    Noelle sah ihn an, ohne zu verstehen, was er wirklich meinte. Er genoss doch den Sex mit ihr. Worum ging es ihm? Brauchte er mehr Distanz, um zu verhindern, dass er sich in sie verliebte?
    Das würde sie gern glauben. Gab es dafür irgendeinen Beweis? Abgesehen von seinen übertriebenen Schuldgefühlen war Dev ein ganz normaler Mann. Warum sollte er Angst haben, jemanden zu lieben?
    Fürchtete er, von ihr verlassen zu werden, und versuchte er, sich auf diese Weise selbst zu schützen?
    „Du brauchst nicht zu gehen“, sagte sie langsam. „Wenn jemand gehen muss, bin ich es.“
    Sie meinte zu sehen, dass er sich verkrampfte. „Willst du gehen?“
    „Nein. Ich bin deine Frau, und ich will bei dir bleiben.“
    „In meinem Bett? Willst du mit mir schlafen, obwohl du weißt, dass wir nach

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