Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)
langsamer, will, bevor er uns tötet, seine Macht demonstrieren, ein wenig mit uns spielen und steht, wenn wir Glück haben, als Zielscheibe vor uns. Wenn ich Niklas richtig verstanden habe, ist diese Elvira in Serbien auch darauf hereingefallen und hat sich überlegen und sicher gefühlt. Wenn du nicht eingegriffen hättest, wäre sie jetzt tot.“
„Das ist wahr“, gab Lyonel zu. „Aber Rachel, Niklas, Sarah und Martin sind sicher vor anderen Vampiren. Ich habe sie markiert, sie gehören mir und dürfen nicht angerührt werden. Es gibt nur wenige Vampire, die dieses Gesetz missachten.“
„Wir gehören dir nicht“, stellte Niklas gereizt klar.
„Nicht nach euren Regeln, aber nach unseren. Du solltest das endlich akzeptieren, Niklas.“
Bevor er antworten konnte, drängte Sarah sich zwischen ihn und Lyonel. Sie schob Niklas ein Stück zurück und fragte:
„Begleitest du mich zu meinem Hotelzimmer? Es ist direkt über dem Restaurant, in dem ich die nächsten Wochen arbeiten werde und nicht allzu weit von hier entfernt.“
„Gerne“, antwortete Niklas und schenkte ihr ein kurzes Lächeln. Danach richtete sich seine Aufmerksamkeit jedoch auf seine Mutter.
„Möchtest du mit Lyonel alleine sein, oder sollen wir dich zuerst nach Hause bringen?“
Alle Blicke richteten sich auf Rachel, woraufhin ihr die Röte ins Gesicht stieg. Sie hatte Angst, alleine mit Lyonel zu sein und doch wollte sie es. Ein wenig zaghaft hakte sie sich bei ihm ein und meinte:
„Ich würde gerne noch ein wenig Zeit mit Lyonel verbringen.“
Daraufhin entspannten sich die Gesichtszüge des Vampirs und er legte seine Hand über Rachels. An Niklas gewandt erklärte er:
„Ich werde deiner Mutter schon nicht zu nahe treten und nichts tun, was sie nicht möchte.“
Niklas erinnerte sich selbst daran, dass er sich nicht in die Entscheidung seiner Mutter einmischen wollte, und nickte langsam, obwohl es ihm schwerfiel.
Kurze Zeit später blickten er und Sarah den abfahrenden Wagen hinterher.
„He“, meinte Sarah schließlich und knuffte Niklas in die Rippen, da er den Blick nicht von der Straße abwandte, obwohl dort nichts mehr zu sehen war. „Wie wäre es, wenn du deine Aufmerksamkeit jetzt wieder auf mich richtest?“
Niklas seufzte leise und strich sich seine Haare aus der Stirn. Danach blickte er in Sarahs leuchtende, erwartungsvolle Augen - und vergaß Lyonel.
„Du bist wunderschön“, flüsterte er heiser, ohne sich zu rühren. Sein Blick wanderte von ihrem Gesicht zu ihrem verführerisches Dekolleté, woraufhin Sarah leise lachte.
„Mir ist nicht entgangen, dass du den ganzen Abend bemüht warst, nicht zu offensichtlich auf eine gewisse Stelle zu starren. Genau das habe ich mit diesem Kleid beabsichtigt.“
Niklas zog eine Augenbraue hoch.
„Dann ist dir hoffentlich auch klar, dass ich kurz davor bin, über dich herzufallen.“
Sarah trat zu ihm und öffnete drei Knöpfe seines weißen Hemdes. Sie schob ihre Hand unter den Stoff und ließ sie über seine warme Haut wandern. Als Niklas leise stöhnte, wisperte sie:
„Das hoffe ich doch“, und öffnete willig ihren Mund, als Niklas sie an sich zog und hungrig seine Lippen auf ihre senkte.
„Wir sollten ... es noch ... bis in mein Zimmer ... schaffen“, keuchte Sarah zwischen ihren Atemzügen, als Niklas den Reisverschluss ihres Kleides herunterzog, und schob ihn in die entsprechende Richtung.
***
Elvira stieß ein leises Knurren aus, während sie Sarah und Niklas beobachtete. Nur zu gerne würde sie sich auf die beiden stürzen. Sie wollte Niklas quälen und Sarah vor seinen Augen umbringen, ihr Blut trinken. Doch sie hielt sich zurück, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Sie musste sich an ihren Plan halten und zuerst Lyonel ausschalten, damit dieser sie nicht der Triade melden konnte, wenn sie sich an seinem Eigentum vergriff. Sie wandte sich ab und lief durch die Nacht, um sich ein anderes Opfer zu suchen, an dem sie ihren Blutdurst stillen konnte.
***
Lyonel hatte gehofft, dass er noch einige Stunden mit Rachel alleine verbringen könnte und sich darauf vorbereitet. Er fuhr mit ihr zu einer einsamen Waldlichtung, von der aus sie auf die Lichter von Lindau hinunterblicken konnten. Er breitete eine Decke auf dem Boden aus, stellte Kerzen auf, und bat Rachel, sich neben ihn zu setzen. Danach holte er Gläser aus einem Korb hervor, schenkte ihnen Champanger ein und fragte:
„Erzählst du mir, was du so in den letzen siebenundzwanzig Jahren gemacht hast?“
„Das
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