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Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Titel: Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Vordano
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nicht verhallt, da sprang er wieder auf und half Martin, der langsamer war als er, auf die Beine.
„Lauf!“, schrie er und hob Sarah auf seine Arme.
Sie rannten zum Becken, an dem rechts, direkt an der Mauer entlang, ein schmaler Sims führte, der bis zum Fenster reichte. Von der riesigen Glasfront steckten nur noch ein paar spitze Zacken im Rahmen, über die Martin und Niklas hinwegsteigen konnten. Dahinter befand sich ein fünfzehn Meter breiter, geteerter Platz, den sie noch nicht ganz überquert hatten, als hinter ihnen die Sprengsätze explodierten. Die Druckwelle erfasste die Fliehenden nur Sekundenbruchteile später und riss sie von den Beinen.
Niklas schrie auf, als er nach vorne geschleudert wurde. Verzweifelt versuchte er sich zu drehen, um Sarahs Aufprall mit seinem Körper abzufangen. Er schlug so hart mit dem Rücken sowie seinem Kopf auf den Boden auf, dass er keine Luft mehr bekam und ihm schwarz vor Augen wurde. Niklas registrierte nicht mehr, dass ein Wagen mit quietschenden Reifen kurz vor ihnen stoppte.
    ***
    Lyonel hörte die Schüsse, das Zerbersten der Glasfront und kurz darauf den ohrenbetäubenden Lärm der Explosion, die das gesamte Zoogebäude erschütterte - und war verzweifelt. Er konnte nicht nachsehen, was geschehen war, denn Rachel starb in seinen Armen.
Er hatte sich in seinen Unterarm gebissen, Rachels Kopf leicht nach hinten gebeugt und versuchte, ihr sein Blut einzuflößen. Er ließ es in ihren Mund laufen, doch Rachel schluckte nicht. Das bisschen Blut, das ihre Kehle hinunterlief, reichte nicht aus, sie zu verwandeln. Dafür war sie dem Tod bereits zu nah, die Verletzungen ihres Körper zu schwer.
„Bitte“, begann Lyonel mit erstickter Stimme auf sie einzureden. „Du kannst nicht einfach so gehen. Du kannst mich nicht alleine lassen. Und auch nicht deinen Sohn. Das kannst du ihm nicht antun. Er hat doch gerade erst seinen Vater verloren. Außerdem möchtest du doch miterleben, wie Niklas und Sarah heiraten und Kinder bekommen.“
Lyonel beugte sich zu Rachel herunter, bedeckte ihr Gesicht, ihre Lippen mit federleichten Küssen und flüsterte:
„Ich liebe dich, Rachel. Bitte, bleib hier. Für mich, für Niklas. Bitte.“
Lyonel biss sich erneut in seinen Arm, da der erste Biss sich durch seine Selbstheilungskräfte bereits begann zu verschließen, und hielt ihn wieder über Rachels Mund. Dabei schüttelte er sie leicht und flehte:
„Trink, Rachel. Bitte. Ich weiß, dass du noch hier bist.“
Lyonel hätte beinahe laut geschrien, als er sah, wie sich die zarte Haut an ihrem Hals leicht bewegte, als sie den ersten kleinen Schluck nahm.
     

13. Rea Vando
    Niklas kam zu sich, weil jemand unsanft auf seine Wange schlug und seinen Namen rief. Er setzte sich ruckartig auf und als ein stechender Schmerz durch seinen Schädel fuhr, wäre er wieder zurückgesunken, hätten ihn nicht zwei kräftige Arme festgehalten.
„Immer langsam“, hörte Niklas jemanden sagen und atmete tief durch. Allmählich klärte sich das verschwommene Gesicht vor ihm und er erkannte Rea Vando.
„Wie ... geht es Sarah?“, keuchte Niklas und blickte sich suchend um. Vier Schritte von sich entfernt entdeckte er Martin, der bereits neben Sarah kniete. Offenbar hatte dieser ihren unfreiwilligen Flug besser überstanden als er. Die Arme seines älteren Freundes waren jedoch, genau wie seine, voller blutiger Schrammen, die von dem herumfliegenden Glas der Fensterfront herrührten.
„Lebt noch“, erklärte Vando kurz angebunden, fügte jedoch nach einem Blick in Niklas’ besorgtes Gesicht hinzu:
„Ich habe bereits mit Dr. Stiller telefoniert. Er schickt einen Rettungshubschrauber hierher“.
Rea zog Niklas’ nasses T-Shirt hoch, um festzustellen, wieso es im Bauchbereich voller Blut war.
„Das ist altes Blut“, erklärte dieser schnell und zog sein Shirt wieder runter. In diesem Moment kamen zwei Männer hinter Vandos Wagen, einem schwarzen Audi Q7, hervor. Niklas kannte die beiden, es waren Vandos Teamkollegen Karl und Mark. Karl reichte Martin eine Rettungsdecke sowie zwei Wolldecken und Mark schmiss Niklas eine Jeans und ein Shirt zu.
„Hier, zieh dir was Trockenes an, sonst holst du dir noch einen Schnupfen.“
Marks Stimme klang abweisend und Niklas wusste auch, warum. Die drei Jäger hatten seinen Vater nicht sonderlich geschätzt, weil er sich geweigert hatte, jeden Vampir gnadenlos abzuschlachten. In ihren Augen war sein Vater ein Weichei gewesen und das ließ Mark Niklas spüren.
„Seid

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