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Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Titel: Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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in der Mitte, Ava ganz am Ende. „Du hast eine schöne Wohnung“, bemerkte er und startete den Computer.
    „Es sind immer noch die gleichen Sachen wie bei deinem letzten Besuch.“
    „Da habe ich wohl nicht so richtig darauf geachtet.“ Er verschwieg ihr lieber, dass er kaum noch für etwas anderes Augen gehabt hatte, nachdem er gesehen hatte, dass sie keinen BH trug. „Aber sie ist wirklich erstaunlich. Du hast ein gutes Auge dafür. Hier sieht es jedenfalls viel gemütlicher aus als in meiner Wohnung in L.A.“
    „Danke. Mir gefällt es auch hier.“
    Er klopfte auf den freien Platz neben sich. „Komm her. Es ist nur ein Laptop-Bildschirm, also wirst du von da hinten nicht viel sehen.“
    Er konzentrierte sich darauf, das Programm zu starten. Trotzdem registrierte er sehr wohl ihre Wärme, als sie näher an ihn heranrückte, um einen besseren Blick auf den Bildschirm zu haben. Für einen kurzen Moment berührten sich ihre Schultern, Hüften und Oberschenkel. Dann rückte sie hastig wieder ein Stück von ihm ab.
    „Da dies nur mein Laptop ist und nicht mein Hauptcomputer, ist die Qualität der Aufnahmen nicht so gut. Aber es müsste reichen, um dir einen guten Eindruck davon zu vermitteln, wie du und deine Freundinnen auf der Leinwand gewirkt habt. Wie gesagt, es ist Rohmaterial, aber ihr seid klasse. Ich schneide die Interviews erst, wenn ich alle für die Geschichte zusammenhabe. Aus diesem Grund habe ich euch auch mehrmals die gleichen Fragen gestellt, nur unterschiedlich formuliert. Ich wollte später die Gelegenheit haben, die aussagestärksten, besten Antworten im Film zu haben, ohne selbst darin aufzutauchen.“
    Ava beugte sich neugierig vor. „Rohmaterial“, wiederholte sie ungeduldig. „Verstanden.“
    „Es ist trotzdem fantastisch. Bist du bereit?“
    „Ja!“
    Cade musste über ihre Neugier grinsen und drückte die Taste, um den QuickTime-Player zu starten.
    „Wow“, war das Erste, was sie sagte. Sie beugte sich noch weiter vor, um alles gut sehen zu können. „Wir sehen tatsächlich ziemlich gut aus.“
    „Habe ich dir doch gesagt. Louie versteht etwas davon, wie man ein Set ausleuchtet. Und dass ihr alle drei gut ausseht, hat natürlich auch geholfen.“
    Cade warf nur gelegentlich einen Blick auf den Bildschirm. Den Großteil des Interviews hatte er schon während der Aufnahme gesehen und dann noch einmal beim Kopieren des Materials von der Kamerafestplatte auf die Festplatte seines Computers. Er wusste also, wie gut die Aufnahmen geworden waren, und gestattete es sich deshalb, in Ruhe Ava zu betrachten. Er lauschte ihrem Lachen, als Poppy irgendetwas auf dem Bildschirm sagte. Er beobachtete, wie ihre Augen sich weiteten und ihre Mundwinkel sich hoben vor Freude – meistens über die Szenen ihrer Freundinnen. Einmal, bei einer besonders gelungenen Nahaufnahme ihrer brünetten Freundin, hauchte sie: „Oh, sieh dir nur Janie an.“
    Als die Aufnahmen zu Ende waren und der Bildschirm schwarz wurde, wandte sie Cade ihr Gesicht zu. Und schenkte ihm das breiteste und freundlichste Lächeln, das er seit dem bitteren Ende ihrer Beziehung in der Cafeteria der Highschool von ihr gesehen hatte.
    „Na schön, ich gebe es zu“, sagte sie. „Ich bin froh, dass ich mitgemacht habe. Du hast da wirklich etwas Besonderes erschaffen. Das da …“ Sie deutete mit einer Handbewegung auf den jetzt dunklen Bildschirm. „Ehrlich, einiges davon ist unglaublich. Janes und Poppys Erinnerungen sind so lebendig, dass es einem fast so vorkommt, als sei Miss Agnes wieder unter uns.“
    „Deine Schilderungen waren auch toll. Ich glaube sogar, dass der beste Moment des Interviews der war, als du erzählt hast, wie Agnes euch darin bestärkt hat, eure Träume zu verwirklichen. Das war sehr aussagekräftig und bewegend.“
    Ava betrachtete ihn stumm. Dann grinste sie. „Ach ja? Wie schön.“ Sie stand vom Sofa auf. „Ich habe noch etwas Aussagekräftiges für dich. Eigentlich wollte ich es morgen in die Villa mitbringen, aber du kannst es genauso gut heute schon mitnehmen. Dann muss ich die Dinger nicht schleppen“, fügte sie augenzwinkernd hinzu.
    Sie ging zu einer Lederhandtasche, die auf dem Frühstückstresen stand, und nahm einen Schlüsselbund heraus. „Bin gleich wieder da“, rief sie und verschwand zur Tür hinaus.
    „Was ist denn jetzt los?“ Cade stand ebenfalls auf. Wo wollte sie denn hin?
    Offensichtlich blieb sie ganz in der Nähe, wie die nur angelehnte Tür verriet. In dem winzigen

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