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Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Titel: Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Thermoskanne auf dem Küchentresen und schenkte sich Kaffee ein.
    Ach ja? dachte Ava und musterte ihn misstrauisch. Oder treibst du nur wieder deine Spielchen mit mir? Denn sie kannte diesen Mann. Er sah viel zu unschuldig aus. Dabei durfte man ihm nicht trauen. „Tja, dann genieß deinen Kaffee.“ Sie schaltete die Spülmaschine ein, schlüpfte wieder in ihre Pumps und wandte sich zum Gehen. „Ich mache mich auf den Weg.“
    „Bevor du gehst, muss ich dir noch ein paar Informationen geben, damit du entsprechende Vorbereitungen treffen kannst.“
    „Gern.“ Tatsächlich war sie erleichtert, denn wenn sie sich auf ihren Job konzentrieren konnte, würde ihre momentane Anspannung gleich nachlassen. Sie fühlte, wie ihre Selbstbeherrschung zurückkehrte, und warf ihm einen Blick über die Schulter zu, begleitet von einem professionellen Lächeln. „Warte, ich hole nur schnell mein Handy.“
    Er schüttelte tadelnd den Kopf. „Unvorstellbar, dass du mal dein CrackBerry nicht dabeihast.“
    „Bitte.“ Sie drehte sich zu ihm um und bedachte ihn mit einem tadelnden, leicht pikierten Blick. „Ich bin ein Mac-Mädchen. Und die benutzen keine minderwertigen Produkte, sondern nur Apple-Geräte.“ Sie aktivierte das Aufnahmegerät. „Schieß los. Was soll ich machen?“
    „Nächsten Montag fangen wir an, die nachgestellten Szenen zu drehen. Und da die aufwendiger zu drehen und viel komplizierter als die Interviews sind, kommen Sonntagabend weitere Mitarbeiter und zusätzliche Ausrüstung an.“ Er zog ein mehrfach gefaltetes Stück Papier aus seiner Gesäßtasche, das er glatt strich, ehe er es ihr reichte.
    „Beks hat dir aufgeschrieben, wer wer ist. Falls hier im Haus Platz ist, könnten die neuen Helfer hier schlafen. Für die Kostümbildnerin, ihre Assistentin und die Schauspieler brauche ich Hotelzimmer.“
    „Kein Problem. Ich glaube nicht, dass es in der nächstenWoche irgendwelche größeren Veranstaltungen gibt. Aber ich erkundige mich lieber.“ Sie bedeutete ihm, er solle sich an einen der Tische setzen, und suchte mithilfe ihres iPhones nach den entsprechenden Informationen.
    „Sieht gut aus“, verkündete sie kurz darauf und schenkte sich ebenfalls Kaffee ein. Sie setzte sich zu ihm, damit sie sich alles Weitere für die neue Aufgabe notieren konnte. „Nenn mir die Einzelheiten.“ Sie wedelte mit dem Zettel, den er ihr gegeben hatte. „Sind das alle, die kommen?“
    „Nein. Die Schauspielerin, die Agnes spielen soll, stammt von hier. Ich habe sie an der U-Dub’s-School of Drama entdeckt. Ich habe dort auch noch einige andere gefunden.“
    „Nenn mir alle Namen. Auch wenn sie keine Unterkunft benötigen, muss ich wissen, wie viele es insgesamt sind. Die Lage hier am Set kann nämlich schnell sehr unangenehm werden, wenn ich zu wenig Essen habe.“
    Er lachte, und für einen Moment fühlte Ava sich zurückversetzt in die kurze Periode in ihrem Leben, als sie miteinander befreundet waren.
    Rasch nahm sie sich wieder zusammen. „Ich brauche mehr Details, damit ich genau weiß, was auf uns zukommt.“ Sie war froh, mit ihm weiter über so etwas Sachliches wie den Job reden zu können. Das war viel besser. Cade war der allerletzte Kerl, für den sie irgendwelche lüsternen Gefühle hegen sollte. Sie kam sich ohnehin schon reichlich blöd vor, dass es ihm gelang, solche Empfindungen in ihr zu wecken.
    Und sie wollte sich nicht blöd vorkommen.

9. KAPITEL
    Schwarz? Weiß? Verdammte Grauschattierungen? Woher soll man das wissen? Herrje, ich bin verwirrt.
    A va schlief in dieser Nacht nicht gut. Sie konnte nicht aufhören, über Cades Benehmen in der Küche der Villa nachzudenken. Wie ungerecht es war, dass ihr erst jetzt, wo es doch zu spät war und nicht mehr darauf ankam, all das einfiel, was sie zu ihm hätte sagen sollen. Immer und immer wieder gingen ihr diese Dinge durch den Kopf. Aber wo, zum Kuckuck, war ihre Schlagfertigkeit gewesen, als sie sie gebraucht hätte?
    Um zwei Uhr morgens wälzte sie sich auf ihrer Tri-Pedic-Matratze von einer Seite auf die andere.
    Um drei lag sie auf dem Rücken, trommelte mit den Fingern auf der Bettdecke herum und bewegte die Zehen, während sie im Dunkeln an die Decke starrte.
    Um Viertel vor vier schaltete sie die Nachttischlampe ein und versuchte eine Weile zu lesen. Leider konnte sie sich nicht konzentrieren. Nachdem sie fünfzehn Minuten lang ständig die gleichen zwei Absätze gelesen und davon tränende Augen bekommen hatte, knipste sie das Licht

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