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Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Titel: Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Während alle anderen mit den Filmaufnahmen beschäftigt waren, ging er in das Zimmer, das Beks als Büro benutzte. Dort warf er einen Blick auf das Informationsblatt über Stan Tarrof und schrieb sich dessen Adresse auf.
    Nach der Ablösung gestern Abend durch seinen Kollegen John war Tony schnurstracks zu Tarrof gefahren. Er hatte natürlich ein paar Blocks von dessen Wohnung entfernt geparktund war dann zu Fuß zur richtigen Adresse gegangen.
    Es war reines Glück gewesen, dass die Haushälterin des alten Knaben gerade das Haus durch die Hintertür verließ. Tony beobachtete den Laden erst seit zehn Minuten. Ein besseres Timing gab es nicht, denn er hatte sich gerade in den hinteren Garten geschlichen. Von seinem Versteck hinter einer alten Eiche konnte er sehr gut beobachten, wie die Haushälterin auf direktem Weg zu einem betagten Frauenauto in der kreisförmigen Auffahrt ging. Es hatte seiner Mission auch nicht geschadet, dass die Frau damit beschäftigt war, in ihrer riesigen Handtasche zu wühlen.
    Und war es ihm nicht wie Schicksal vorgekommen, als sie auf halbem Weg zu ihrem Wagen plötzlich mit den Fingern geschnippt hatte und zurückgegangen war? Besonders da sie dabei die Küchentür weit offen ließ.
    Günstige Gelegenheiten zu nutzen war seine Stärke. Allerdings musste er zugeben, dass er ziemliches Herzklopfen gehabt hatte, als er zum Haus schlich und hineinspähte. Denn es hätte ja durchaus sein können, dass die Haushälterin bloß irgendetwas in der Küche vergessen hatte, eine Flasche Wein oder eine Packung Filet Mignon.
    Jedenfalls war sie nirgends zu sehen, also schlich er lautlos in die Küche und versteckte sich in der Speisekammer.
    Kurz darauf kam die Haushälterin zurück. Sie ging durch die Küche und benahm sich nicht, als befinde sich noch jemand im Haus. Sie ging weder besonders leise, noch rief sie jemanden. Selbst wenn es zwischen ihr und ihrem Arbeitgeber nicht üblich war, sich zu verabschieden, schloss Tony aus ihrem Verhalten, dass der alte Mann nicht zu Hause war. Der Wagen der Haushälterin war der einzige in der Auffahrt. Außerdem kam Tony das Haus leer vor, nachdem er die Lage für sicher genug befunden hatte, um die Speisekammer zu verlassen.
    Er zog sich ein paar Gummihandschuhe an, die er in einer Schachtel unter der Spüle gefunden hatte. Dann riss er ein Papiertuch von der Rolle auf der Küchenarbeitsfläche und wischte seine Fingerabdrücke ab. Er stopfte es in die Gesäßtasche seinerHose, um es später wegzuwerfen, und machte sich daran, das Arbeitszimmer des alten Mannes zu durchsuchen.
    Während er damit beschäftigt war, stieß er auf einige spektakuläre Kunstobjekte. Aber da er auf einer Mission war, die ihm das Tausendfache des Wertes dieser Kunstwerke einbringen würde, ließ er sie links liegen.
    Endlich fand er oben den Raum, den er gesucht hatte. Mit einem ziemlich guten Gefühl hatte er die erste der breiten, flachen Schubladen in den zahlreichen Schränken geöffnet.
    Dann ging alles schief.
    Heiliger Strohsack, es mussten fast fünfhundert Bauzeichnungen in diesen Schubladen gelegen haben. Und die Dinger waren nicht unbedingt leicht zu lesen.
    Anfangs ging er sehr vorsichtig vor, denn er war überzeugt, dass er finden würde, wonach er suchte. Er glaubte, sehr schnell wieder verschwunden zu sein.
    Dummerweise war nicht nur Tarrofs Großvater Architekt gewesen, sondern auch sein Vater. Offenbar hatten die beiden jedes verfluchte Stück Papier, das sie jemals bekritzelt hatten, aufbewahrt. Und zwar zusätzlich zu den Bauzeichnungen aus den vergangenen fünfzig Jahren. Da Tony nicht die ganze Nacht Zeit für die Suche hatte, fing er an, alles beiseitezuwerfen, was sich als Niete entpuppte. Jedes Mal hoffte er, unter dem nächsten Blatt die gesuchte Bauzeichnung zu finden, um endlich, endlich die Beute holen und aus diesem öden grauen Seattle verschwinden zu können.
    Mitten beim Durchsuchen des dritten oder vierten Schubladenschranks fragte er sich, ob Tarrof das Ding vielleicht gerahmt und irgendwo aufgehängt hatte. Also durchsuchte er ein Zimmer nach dem anderen. Tja, und da er frustriert war, warf er dabei womöglich das ein oder andere um.
    Als er draußen auf der Treppe Schritte hörte, hätte er fast einen Herzinfarkt bekommen. Er begriff, dass er sich wahrscheinlich im Schlafzimmer des alten Mannes aufhielt, und schnappte sich rasch eine schwere Statue, mit der er sich hinter der Tür versteckte.Kaum hatte der alte Mann den Raum betreten, gab Tony

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