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Vor Vampiren wird gewarnt

Vor Vampiren wird gewarnt

Titel: Vor Vampiren wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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versicherte ich ihm.
    »Danke, Sookie.« Antoine wirkte enorm niedergeschlagen.
    »Okay«, sagte Sam, nachdem er Antoine noch einen Moment lang angesehen hatte. »Deinen Job hast du noch.«
    »Und keine... Bedingungen?« Antoine starrte Sam ungläubig an. »Er erwartet, dass ich euch weiter beobachte.«
    »Keine Bedingung, aber eine Warnung. Wenn du ihm auch nur ein Wort mehr erzählst, als dass ich hier den Laden schmeiße, fliegst du raus. Und wenn mir etwas einfällt, was ich dir dann außerdem noch antun könnte, werde ich's tun.«
    Antoine schien vor Erleichterung fast in die Knie zu gehen. »Ich tu mein Bestes für dich, Sam«, versicherte er. »Ehrlich, ich bin froh, dass das alles rausgekommen ist. Das hat mir ziemlich zu schaffen gemacht.«
    »Es wird Folgen haben«, sagte ich zu Sam, als wir allein waren.
    »Ich weiß. Lattesta wird ihn hart rannehmen, und Antoine wird versucht sein, sich etwas auszudenken, um ihm etwas erzählen zu können.«
    »Ich halte Antoine für einen guten Kerl, kann aber auch nur hoffen, dass ich mich nicht täusche.« Ich hatte mich früher schon in Leuten getäuscht. Und zwar enorm.
    »Ja, ich hoffe auch, dass er unsere Erwartungen nicht enttäuscht.« Sam lächelte mich plötzlich an. Er hat ein großartiges Lächeln, und ich konnte nicht anders, als es zu erwidern. »Manchmal muss man den Leuten einfach vertrauen, ihnen noch eine Chance geben. Und wir werden ihn beide im Auge behalten.«
    Ich nickte. »Okay. Ich gehe dann jetzt besser mal nach Hause.« Ich wollte nachsehen, ob ich Nachrichten auf dem Handy hatte oder auf dem Festnetzanschluss, oder ob eine E-Mail gekommen war. Ich wartete sehnlichst darauf, dass sich endlich jemand bei mir meldete.
    »Ist eigentlich irgendwas nicht in Ordnung?«, fragte Sam und strich mir zaghaft über die Schulter. »Kann ich dir irgendwie helfen?«
    »Das ist wirklich lieb«, sagte ich. »Aber ich versuche nur gerade, eine schwierige Situation zu überstehen.«
    »Hast du nichts von Eric gehört?«, fragte er, was einmal mehr bewies, wie gut Sams Intuition war.
    »Nein«, gab ich zu. »Und er hat ... Besuch von Verwandten. Ich weiß einfach nicht, was zum Teufel da los ist.« Bei dem Wort »Verwandte« fiel mir etwas ein. »Wie läuft's denn in deiner Familie, Sam?«
    »Die Scheidung ging im beiderseitigen Einvernehmen durch und ist jetzt amtlich«, erzählte er. »Meine Mom ist zwar ziemlich fertig, aber bald wird's ihr wieder besser gehen, hoffe ich. Auch wenn einige Leute in Wright ihr die kalte Schulter zeigen. Übrigens hat sie Mindy und Craig bei ihrer Verwandlung zusehen lassen.«
    »Welches Tier hat sie sich ausgesucht?« Ich wäre lieber ein Gestaltwandler als ein Werwolf, dann hätte ich die Wahl.
    »In einen Scottish Terrier, glaube ich. Meine Schwester kommt ganz gut damit zurecht. Aber Mindy war schon immer flexibler als Craig.«
    Frauen waren fast immer flexibler als Männer, dachte ich, aber das musste ich ja nicht unbedingt laut aussprechen. Solche Verallgemeinerungen können böse auf einen zurückfallen. »Und hat Deidras Familie sich beruhigt?«
    »Seit vorgestern sieht's so aus, als würde die Hochzeit nun doch stattfinden«, sagte Sam. »Ihre Eltern haben endlich begriffen, dass die >Erblast< sich nicht auf Deidra und Craig und ihre Kinder übertragen kann, falls sie welche bekommen.«
    »Dann wird die Hochzeit also stattfinden?«
    »Ja. Willst du mich immer noch nach Wright begleiten?«
    Ich wollte schon erwidern: »Willst du es denn?«, doch das wäre übertrieben kokett gewesen, da er mich ja gerade danach gefragt hatte. »Wenn der Termin feststeht, musst du meinen Boss fragen, ob ich freibekomme«, sagte ich. »Sam, es ist vielleicht etwas taktlos, das zu fragen. Aber warum nimmst du eigentlich nicht Jannalynn mit?«
    Erstaunlich, mit einer solchen Verlegenheit hätte ich nie gerechnet bei Sam. »Sie ist... Hm, äh ... Sie ist ... Ach, ich weiß einfach, dass meine Mom und sie nicht miteinander klarkämen. Falls ich sie meiner Familie vorstelle, tue ich es lieber erst, wenn die ganze Aufregung wegen der Hochzeit vorbei ist. Meine Mom haben die Schüsse und die Scheidung ziemlich mitgenommen, und Jannalynn ist ... na ja, nicht gerade eine sanfte Frau.« Meiner Meinung nach war man mit der falschen Person zusammen, wenn man diese Person der eigenen Familie lieber nicht vorstellte. Aber Sam hatte mich nicht nach meiner Meinung gefragt.
    »Nein, sanft ist sie eindeutig nicht«, erwiderte ich. »Und da sie jetzt so viel

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