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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Hauptmann Vaagens Reputation nicht.
    Verzeihen Sie, Vaagen, dass ich so offen bin, aber Sie bauen sich Ihr eigenes Imperium auf, und diesmal sind Sie zu weit gegangen.«
    »Haben Sie Ambitionen auf ein Forschungsgebäude,
    Hauptmann Vaagen?«, wollte Cordelia wissen.
    Er zuckte die Achseln, eher verlegen als erzürnt, und so wusste sie, dass die Worte des Arztes aus der Residenz zumindest halbwahr waren. Sie fasste Vaagen ins Auge in dem Willen, ihn an Leib, Geist und Seele zu besitzen, vor allem aber am Geist, und sie fragte sich, wie sie am besten seine Vorstellungskraft zu ihrem Dienst anfeuern könnte.
    »Sie sollen ein Institut bekommen, wenn Sie dies fertig bringen. Sagen Sie ihm« – sie ruckte mit ihrem Kopf in Richtung des Korridors, auf Arals Zimmer zu –, »dass ich das gesagt habe.«
    Sie zogen sich zurück, der eine aus der Fassung gebracht, der andere verärgert, der Dritte voller Hoffnungen. Cordelia legte sich wieder im Bett zurück und pfiff eine kleine tonlose Melodie vor sich hin, während ihre Fingerspitzen die langsame Massage ihres Unterleibs fortsetzten. Die Schwerkraft hatte aufgehört zu existieren.
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    Sie schlief endlich, bis zur Tagesmitte, und erwachte desorientiert. Sie schielte nach dem Nachmittagslicht, das schräg durch die Fenster des Krankenzimmers einfiel. Der graue Regen war vorüber. Sie berührte ihren Bauch, aus Kummer und zur Beruhigung, rollte sich auf die andere Seite und sah Graf Piotr an ihrem Bett sitzen.
    Er trug seine Landkleidung: eine alte Uniformhose, ein gewöhnliches Hemd, eine Jacke, die er nur in Vorkosigan Surleau trug. Er musste direkt zum Kaiserlichen
    Militärkrankenhaus gekommen sein. Seine dünnen Lippen lächelten ihr besorgt zu. Seine Augen wirkten müde und bekümmert.
    »Liebes Mädchen. Du musst nicht für mich aufwachen.«
    »Das ist schon in Ordnung.« Sie zwinkerte, um den
    verschwommenen Blick ihrer Augen zu klären, und fühlte sich dabei älter als der alte Mann. »Gibt es hier etwas zu trinken?«
    Er goss ihr hastig kaltes Wasser aus dem Hahn über dem Becken neben dem Bett und schaute zu, wie sie trank. »Noch mehr?«
    »Das reicht. Hast du Aral schon gesehen?«
    Er tätschelte ihre Hand. »Ich habe schon mit Aral
    gesprochen. Er ruht sich jetzt aus, Es tut mir so Leid, Cordelia,«
    »Es ist vielleicht nicht so schlimm, wie wir zuerst gefürchtet haben. Es gibt noch eine Chance. Eine Hoffnung. Hat Aral dir von dem Uterusreplikator erzählt?«
    »Irgendetwas, ja. Aber der Schaden ist sicher schon geschehen. Unwiderruflicher Schaden.«
    »Schaden, ja. Wie unwiderruflich er ist, das weiß niemand.
    Nicht einmal Hauptmann Vaagen.«
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    »Ja. Ich habe Vaagen kurz vorher getroffen.« Piotr runzelte die Stirn. »Ein streberischer Kerl. Der Typ des Mannes der neuen Zeit.«
    »Barrayar braucht seine Männer der neuen Zeit. Und die Frauen. Seine technologisch ausgebildete Generation.«
    »0 ja. Wir haben gekämpft und geschuftet, um sie zu schaffen. Sie sind unbedingt notwendig. Sie wissen es auch, manche von ihnen.« Ein Anflug von selbstbewusster Ironie machte seinen Mund weich. »Aber die Operation, die du vorschlägst, diese Plazentaübertragung… das klingt nicht allzu sicher.«
    »Auf Kolonie Beta wäre es Routine«, sagte Cordelia mit einem Achselzucken. Wir sind natürlich hier nicht auf Kolonie Beta.
    »Aber etwas Direkteres, besser Verstandenes – du wärest in der Lage, schon viel eher noch einmal zu beginnen. Auf lange Sicht gesehen, würdest du tatsächlich weniger Zeit verlieren.«
    »Zeit… ist es nicht, was ich zu verlieren fürchte.« Ein bedeutungsloser Begriff, wenn sie jetzt daran dachte. Sie verlor 26,7 Stunden an jedem barrayanischen Tag. »Jedenfalls möchte ich das nicht noch einmal durchmachen. Ich lerne nicht langsam, Sir.«
    Über sein Gesicht huschte Bestürzung. »Du wirst anders darüber denken, wenn du dich besser fühlst. Was jetzt wichtig ist – ich habe mit Hauptmann Vaagen gesprochen. Er schien nicht daran zu zweifeln, dass großer Schaden entstanden ist.«
    »Nun ja. Unbekannt ist nur, ob nicht auch große
    Wiederherstellung möglich ist.«
    »Liebes Mädchen.« Sein besorgtes Lächeln wurde
    gezwungener. »So ist es. Wenn das Ungeborene ein Mädchen wäre … oder sogar ein zweiter Sohn… dann könnten wir es uns leisten, deinen verständlichen, ja sogar lobenswerten mütterlichen Gefühlen nachzugeben. Aber dieses Ding, wenn
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    es denn lebte, wäre eines Tages Graf Vorkosigan. Wir können es uns nicht

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