Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre
Vordarians Sicherheitsleuten vorbeikamen. Aber sie ist nicht zusammengebrochen. Und du – Du hast es geschafft!
Ich bin an Vaagen auf dem Korridor vorbeigekommen, er hatte den Replikator – du hast Mylords Sohn gerettet!«
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Droushnakovis Schultern sackten zusammen. »Aber wir
haben Prinzessin Kareen verloren.«
»Oh.« Er berührte ihre Lippen. »Erzähl mir nichts – Graf
Vorkosigan hat mich angewiesen, euch alle zu ihm zu bringen, sobald ihr eingetroffen seid. Erzählt alles zuerst ihm, vor allen anderen. Ich nehme euch jetzt mit zu ihm.« Er scheuchte die Sicherheitsleute wie Fliegen weg, etwas, das Cordelia schon hatte tun wollen.
Bothari musste ihr beim Aufstehen helfen. Sie hob den
gelben Plastikbeutel hoch. Sie bemerkte mit Ironie, dass er den Namen und das Logo eines der exklusivsten
Damenbekleidungshäuser der Hauptstadt trug. Kareen
umzingelt dich noch zuletzt, du Mistkerl.
»Was ist das?«, fragte Kou.
»Ja, Leutnant«, warf der aufdringliche Sicherheitsmann ein,
»bitte – sie hat sich geweigert, uns das irgendwie untersuchen zu lassen. Nach den Vorschriften dürften wir sie das nicht in die Basis tragen lassen.«
Cordelia zog den Beutel oben auf und hielt ihn Kou zur
Überprüfung hin. Er guckte hinein.
»Scheiße!« Die Sicherheitsleute drängten sich nach vorn, als Koudelka zurücksprang. Er winkte sie beiseite. »Ich … ich verstehe«, er schluckte. »Ja, Admiral Vorkosigan wird das sicherlich sehen wollen.«
»Leutnant, was soll ich auf meine Kontrollliste schreiben?«, sagte der Sicherheitsmann – quengelnd, entschied Cordelia, war sein Ton. »Ich muss es registrieren, wenn es hineingebracht wird.«
»Bringen Sie ihn endlich zum Schweigen, Kou«, seufzte
Cordelia.
Kou schaute nochmals in den Beutel, und seine Lippen
verzogen sich zu einem listigen Grinsen. »Geht in Ordnung.
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Tragen Sie es ein als ein Winterfestgeschenk für Admiral
Vorkosigan. Von seiner Frau.«
»0 Kou«, Drou hielt ihm sein Schwert hin, »ich habe das
gerettet Aber wir haben leider die Hülle verloren.«
Kou nahm es, schaute auf den Sack, erkannte die
Verbindung zwischen beidem und trug das Schwert sorgsamer.
»Das ist… das ist in Ordnung. Danke sehr.«
»Ich nehme es noch mal zu Siegling und lasse ein Duplikat
der Hülle anfertigen«, versprach Cordelia.
Der Sicherheitsmann gab Admiral Vorkosigans oberstem
Adjutanten den Weg frei. Kou führte Cordelia, Bothari und
Drou in die Basis. Cordelia zog die Schnur fest zu und ließ den Beutel von ihrer Hand baumeln.
»Wir gehen hinab auf die Stabsebene. Der Admiral ist seit
einer Stunde in einer absolut geheimen Sitzung. Zwei von
Vordarians obersten Offizieren sind gestern Abend heimlich hier eingetroffen. Sie verhandeln darüber, ihn zu verraten. Der beste Plan zur Rettung der Geiseln beruht auf ihrer Kooperation.«
»Wussten sie schon davon?« Cordelia hielt den Beutel hoch.
»Ich glaube nicht, Mylady. Sie haben gerade alles verändert.«
Er grinste grimmig, und seine ungleichen Schritte wurden
länger.
»Ich nehme an, dass dieses Kommandounternehmen noch
notwendig ist«, seufzte Cordelia. »Selbst im Zusammenbruch ist Vordarians Seite noch gefährlich. Vielleicht noch
gefährlicher, in ihrer Verzweiflung.« Sie dachte an jenes Hotel im Zentrum von Vorbarr Sultana, wo Botharis kleine Tochter Elena immer noch, soweit sie wusste, untergebracht war.
Geringere Geiseln. Konnte sie Aral dazu überreden, für
geringere Geiseln noch etwas mehr Kräfte einzuteilen? Leider hatte sie wahrscheinlich noch nicht einmal jetzt all die Soldaten 751
arbeitslos gemacht. Ich habe es versucht. Mein Gott, ich habe es versucht, Sie gingen hinab und immer weiter hinab, ins
Nervenzentrum von Basis Tanery. Sie kamen zu einem
hochgesicherten Konferenzraum; davor stand eine bis zu den Zähnen bewaffnete Gruppe Soldaten kerzengerade Wache.
Koudelka hieß sie zur Seite treten. Die Türen glitten auf und schlossen sich wieder hinter ihnen.
Cordelia nahm die Szene in sich auf, wo jeder innehielt, um von dem polierten Tisch zu ihr aufzuschauen. Aral war in der Mitte, natürlich. Illyan und Graf Piotr flankierten ihn auf beiden Seiten. Premierminister Vortala war da und Kanzian und ein paar andere hohe Stabsoffiziere, alle in der formellen grünen Uniform. Die beiden Doppelspieler mit ihren Adjutanten saßen auf der Gegenseite. Ganze Rudel von Zeugen. Sie wollte mit Aral allein sein, ohne die ganze
verdammte Bande. Bald. Arals Blicke trafen die ihren in
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