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Vorkosigan 07 Cetaganda

Vorkosigan 07 Cetaganda

Titel: Vorkosigan 07 Cetaganda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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kümmere mich sofort darum, sobald der Mann zurückkommt.«
    »Auf jeden Fall ist es höchste Zeit«, beharrte Ivan.
    »Ja, ja...« Miles schlurfte zu seinem Bett, setzte sich nieder und blickte düster auf seine bereitliegenden Beinschienen. »Ich muß mir die Zeit nehmen, meine Beinknochen austauschen zu lassen. Was organische Knochen anbelangt, habe ich es aufgegeben; es ist an der Zeit, es mit Plastik zu versuchen. Vielleicht könnte ich die Mediziner überreden, daß sie mir bei der Gelegenheit ein paar Größenzentimeter hinzufügen. Wenn ich gewußt hätte, daß wir soviel Zeit totzuschlagen haben, dann hätte ich die Operation schon längst ein
    planen und mich während der Reise erholen können - und während wir hier dekorativ herumstehen.«
    »Wie rücksichtslos von der Kaiserinwitwe, daß sie dir keine Mitteilung geschickt hat mit der Ankündigung: >Werde demnächst tot umfallen«<, bemerkte Ivan. »Trag jetzt die verdammten Dinger, oder Tante Cordelia wird mich dafür verantwortlich machen, wenn du über die Botschaftskatze stolperst und dir die Beine brichst. Wieder einmal«
    Miles knurrte, doch nicht sehr laut. Ivan konnte seine Gedanken auch zu gut lesen. Er schloß die kalten Stahlschützer um seine schwerfälligen, blassen, zu oft gebrochenen Beine.
    Wenigstens verhüllten die Uniformhosen seine Schwäche. Er knöpfte die Jacke zu, schnürte die blitzblanken Kurzstiefel, überprüfte im Spiegel über seiner Kommode seine Frisur und folgte Ivan, der schon ungeduldig an der Tür stand. Im Vorübergehen steckte er die zusammengefaltete Folie in die Hosentasche und blieb im Korridor stehen, um das Türschloß auf seine eigene Handfläche einzustellen. Eine etwas vergebliche Geste - als ausgebildeter Agent des Sicherheitsdienstes wußte Leutnant Vorkosigan genau, wie unsicher Handflächenschlösser sein konnten.
    Trotz oder vielleicht wegen Ivans Drängen kamen sie fast im gleichen Moment wie Botschafter Vorob'yev im Foyer der Botschaft an. Vorob'yev trug wieder die rot-schwarze Uniform seines Hauses; er liebte es offensichtlich nicht, in Bezug auf seine Kleidung viele Entscheidungen fällen zu müssen. Er geleitete die beiden Jüngeren zu dem schon wartenden Bodenwagen der Botschaft. Sie ließen sich in die weichen Polstersitze fallen.
    Vorob'yev setzte sich höflich im Fond auf den rückwärts gerichteten Sitz, seinen offiziellen Gästen gegenüber. Vorn neben dem Fahrer saß ein Leibwächter. Der Wagen wurde vom Computernetz der Stadt gesteuert, doch der Fahrer saß wachsam bereit, um bei einem Notfall von Hand eingreifen zu können. Das silberglänzende Verdeck schloß sich, und sie fädelten sich in die Straße ein.
    »Heute abend sollten Sie die Botschaft von Marilac als neutrales, aber nicht gesichertes Territorium betrachten, meine Herren«, warnte Vorob'yev sie. »Amüsieren Sie sich, aber nicht zu sehr.«
    »Werden viele Cetagandaner da sein«, fragte Miles, »oder ist diese Party ausschließlich für Leute von anderen Planeten bestimmt?«
    Haud-Lords werden natürlich nicht zugegen sein«, sagte Vorob'yev. »Sie sind heute abend alle hei den 'privateren Trauerfeierlichkeiten für die verstorbene Kaiserin, zusammen mit einigen Anführern der höchsten Ghem-Clans. Die geringeren Ghem-Lords haben im Augenblick nichts zu tun, da der Trauermonat ihre üblichen gesellschaftlichen Ereignisse reduziert hat, und sie kommen vielleicht zahlreich. Die Marilacaner haben in den vergangenen paar Jahren sehr viel cetagandanische >Hilfe< angenommen, und ich prophezeie Ihnen schon heute, daß sie eines Tages ihre Gier bereuen werden. Sie glauben, Cetaganda würde einen Verbündeten nicht angreifen.«
    Der Bodenwagen fuhr eine Rampe hinauf und um eine Ecke, von der aus man einen kurzen Blick hinab in eine glitzernde Schlucht hoher Gebäude hatte, die durch Rohrbahnen und durchsichtige, in der Dämmerung leuchtende Promenaden miteinander verknüpft waren. Die Stadt schien sich endlos auszudehnen, und hier war nicht einmal ihr Zentrum.
    »Die Marilacaner schauen sich zu selten die Karten ihres eigenen Wurmloch-Nexus an«, fuhr Vorob'yev fort. »Sie bilden sich ein, sie befänden sich an einer natürlichen Grenze.
    Doch wenn Marilac direkt von Cetaganda kontrolliert würde, dann brächte der nächste Wurmlochsprung die Cetagandaner nach Zoave Twilight mit all seinen sich kreuzenden Routen und einer völlig neuen Region für eine cetagandanische Expansion. Marilac steht zu den Kreuzungen von Zoave Twilight in genau

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