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Vorkosigan 07 Cetaganda

Vorkosigan 07 Cetaganda

Titel: Vorkosigan 07 Cetaganda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Ghem
    Oberst nickte und schaltete sich ab.
    »Worum ist es denn da gegangen?« fragte Miles munter und versuchte, nicht zu gierig dreinzuschauen.
    Rian runzelte die Stirn. »Um eine alte interne Angelegenheit des Haud-Genoms. Das hat nichts mit Ihnen oder Barrayar oder der gegenwärtigen Krise zu tun, das versichere ich Ihnen. Das Leben geht weiter, wissen Sie.«
    »Allerdings.« Miles lächelte freundlich, als sei er voll befriedigt. Doch in seinem Hinterkopf archivi erte er das Gespräch wörtlich. Vielleicht wäre es ein hübscher Leckerbissen, mit dem er später Simon Illyan ablenken könnte. Er hatte das ungute Gefühl, daß er später, wenn er wieder zu Hause war, ein paar größere Köder brauchen würde, um Illyan abzulenken.
    Rian legte das Große Siegel der Sternenkrippe wieder vorsichtig zurück in den Schrank, schloß ihn ab und kehrte auf ihren Stuhl zurück.
    »Können Sie's also einrichten?« nahm Miles den Faden wieder auf. »Eine Dame, der Sie vertrauen, zu veranlassen, sich mit mir zu treffen, ausgestattet mit der Uniform eines Ba-Dieners und echten Ausweisen, dem falschen Stab und einer Methode, um den echten zu überprüfen? Und sie dann unter einem stichhaltigen Vorwand zu Prinz Slykes Schiff hinaufzuschicken, mit mir in ihrem Gefolge? Und wann?«
    »Ich bin mir ... nicht sicher, wann.«
    »Diesmal müssen wir das Treffen im voraus ausmachen. Wenn ich für einige Stunden mich aus der Überwachung durch meine Botschaft entfernen soll, dann können Sie mich nicht einfach willkürlich wegholen. Ich muß auch meinen eigenen Ar ... - eine Tarngeschichte für meine eigene Sicherheit zusammenbrauen. Haben Sie eine Kopie meines offiziellen Pro
    gramms? Müssen Sie ja haben, sonst hätten wir nicht schon vorher in Kontakt treten können. Ich glaube, diesmal sollten wir uns außerhalb des Himmlischen Gartens treffen, um es gleich zu sagen. Morgen nachmittag werde ich zu einer sogenannten Bioästhetischen Ausstellung gehen. Ich glaube, ich könnte mir eine Entschuldigung ausdenken, um mich dort davonzumachen, vielleicht mit Ivans Hilfe.«
    »So bald ... «
    »Nicht bald genug, meiner Ansicht nach. Es bleibt nicht mehr viel Zeit. Und wir müssen die Möglichkeit einkalkulieren, daß der erste Versuch aus irgendwelchen Gründen abgebrochen werden muß. Sie... sind sich doch im klaren, daß Ihr Beweis gegen Prinz Slyke nicht zwingend ist«
    »Aber das ist alles, was ich bis jetzt habe.«
    »Ich verstehe. Aber wir brauchen allen Zeitvorsprung, den wir haben. Für den Fall, daß wir einen zweiten Versuch unternehmen müssen.«
    »Ja ... Sie haben recht ... « Sie holte Luft und runzelte besorgt die Stirn. »Nun gut, Lord Vorkosigan. Ich werde Ihnen helfen, diesen Versuch zu unternehmen.«
    »Haben Sie eine Vermutung, wo auf seinem Schiff Prinz Slyke wohl den Großen Schlüssel untergebracht haben mag? Ein kleiner Gegenstand und ein großes Schiff, alles in allem.
    Meine erste Vermutung wäre sein persönliches Quartier. Sobald man an Bord ist, gibt es dann eine Methode, den Ort des Großen Schlüssels herauszubringen? Vermutlich haben wir nicht das Glück, daß er mit einem Piepser-Schaltkreis ausgestattet ist?«
    »Nichts dergleichen. Allerdings ist sein inneres Energiesystem ein altes und sehr seltenes Modell. Auf kurze Entfernung müßte es eigentlich möglich sein, es mit einem entsprechenden Sensor aufzuspüren. Ich werde dafür sorgen, daß meine Dame Ihnen einen mitbringt, dazu alles andere, was mir einfällt.«
    »Jedes kleine bißchen hilft.« Also. Endlich hatten sie sich in Bewegung gesetzt. Miles unterdrückte einen wilden Impuls, sie anzuflehen, sie solle alles hinschmeißen und mit ihm nach Barrayar fliehen. Konnte er sie überhaupt aus dem cetagandanischen Reich hin
    ausschmuggeln? Sicher war diese Aufgabe nicht mirakulöser als die, die jetzt vor ihm lag.
    Ja, und was wäre die Wirkung auf seine Karriere, ganz zu schweigen auf die seines Vaters, wenn er eine flüchtige cetagandanische HaudFrau und enge Verwandte von Kaiser Fletchir Giaja ins Palais Vorkosigan brachte? Und wieviel Schwierigkeiten würden ihm folgen?
    Flüchtig dachte er an die Geschichte vom Trojanischen Krieg.
    Jedoch wäre es schmeichelhaft gewesen, wenn sie, falls sie tatsächlich versucht haben sollte, ihn anzustiften, es wenigstens ein bißchen stärker versucht hätte. Sie hatte keinen Finger gehoben, um ihn anzulocken, mit keiner Augenbraue eine trügerische Einladung; angedeutet. Seinem eigenen, vom Sicherheitsdienst

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