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Vorkosigan 07 Cetaganda

Vorkosigan 07 Cetaganda

Titel: Vorkosigan 07 Cetaganda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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weniger, ja.«
    »Dann besorgen Sie also eine Dame mit legitimer Zugangsberechtigung, vorzugsweise eine, die relativ unauffällig ist; sie soll mich hinaufbringen. Nicht als mich, natürlich. Ich müßte mich irgendwie verkleiden. Sobald ich an Bord bin, kann ich den Schlüssel dort wegnehmen.
    Dabei erhebt sich für uns das Problem des Vertrauens. Wem können Sie vertrauen?
    Vermutlich könnten Sie selbst nicht...?«
    »Ich habe die Hauptstadt schon ... einige Jahre nicht mehr verlassen.«
    »Sie würden auch nicht als unauffällig durchgehen. Außerdem muß Slyke Giaja ein scharfes Auge auf Sie gerichtet haben. Wie wäre es mit der Ghem -Lady, die Sie beauftragt hatten, mich auf Yenaros Party abzufangen?«
    Rian blickte ausgesprochen unglücklich drein. »Jemand im Gefolge der Gemahlin wäre eine bessere Wahl«, sagte sie zögernd.
    »Die Alternative wäre, man läßt den cetagandanischen Sicherheitsdienst die Sache erledigen«, stellte er kühl fest. »Slyke zu erwischen würde automatisch bedeuten, Barrayar zu entlasten, und mein Problem wäre gelöst.«
    Nun ja... nicht ganz. Falls Slyke Giaja Lord X war, dann war er der Mann, der irgendwie die Flugkontrolle der Orbitalstation manipuliert hatte und der auch gewußt hatte, genau welcher blinde Fleck der Sicherheitsüberwachung zur Deponierung von Ba Luras Leiche geeignet gewesen war. Slyke Giaja hatte mehr Zugang zu Sicherheitsinterna, als er, verdammt noch mal, haben sollte. War es so sicher, daß der cetagandanische Sicherheitsdienst in der Lage sein würde, eine überraschende Razzia im Schiff des kaiserlichen Prinzen durchzuführen?
    »Wie würden Sie sich verkleiden?« fragte sie.
    Miles versuchte sich zu überzeugen, daß ihr Ton nur verdutzt und nicht verächtlich klang.
    »Wahrscheinlich als Ba-Diener. Einige von ihnen sind so klein wie ich. Und ihr Haud behandelt diese Leute, als wären sie unsichtbar. Und auch blind und taub.«
    »Kein Mann würde sich als Ba verkleiden!«
    »Um so besser!« Angesichts ihrer Reaktion grinste er ironisch.
    Ihre Komkonsole summte. Sie starrte einen Moment überrascht und verärgert darauf, dann betätigte sie die Code-Tastatur. Über der Vid-Scheibe bildete sich das Gesicht eines fit aussehenden Mann mittleren. Alters. Er trug die gewöhnliche Uniform eines cetagan
    danischen Sicherheitsoffiziers, war jedoch niemand, den Miles kannte. Aus einem frisch mit Zebrastreifen bemalten Gesicht glitzerten graue Augen wie Granitsplitter. Miles zuckte erschrocken zusammen und blickte schnell um sich - wenigstens befand er sich außer Reichweite der Vid-Kamera.
    »Haud Rian«, der Mann nickte ehrerbietig.
    »Ghem-Oberst Millisor«, erwiderte Rian den Gruß. »Ich habe Befehl gegeben, meine Komkonsole gegen alle eintreffenden Anrufe zu blockieren. Dies ist kein passender Zeitpunkt für ein Gespräch.« Sie zwang ihre Augen, nicht zu Miles hinüberzuschielen.
    »Ich habe die Notfalloption benutzt. Schon seit einiger Zeit versuche ich, Sie zu erreichen.
    Ich bitte um Verzeihung, Haud, daß ich Ihre Trauer um die Himmlische Herrin störe, aber sie wäre die erste gewesen, die dies gewünscht hätte. Wir haben erfolgreich die Spur des verlorenen L-X-10-Terran-C nach Jackson's Whole verfolgt. Ich benötige die Autorisierung durch die Sternenkrippe, um mit aller gebotenen Macht die Verfolgung außerhalb des Imperiums fortzusetzen. Ich hatte den Eindruck, daß die Wiedergewinnung; des L-X-10-Terran-C bei unserer verstorbenen Herrin eine der höchsten Prioritäten hatte. Nach den Feldtests betrachtete sie es als eine Ergänzung des Haud-Genoms selbst.«
    »Das hat gestimmt, Ghem-Oberst, aber ... nun, ja, es sollte noch zurückgeholt werden.
    Einen Moment bitte.« Rian stand auf, ging zu einem der Laborschränke und schloß ihn mit dem Code-Ring auf, den sie an der Kette um den Hals trug. Sie kramte in dem Schrank herum und holte einen durchsichtigen Kubus von etwa fünfzehn Zentimeter Seitenlänge heraus, auf dessen Oberseite das scharlachrote Vogelmotiv eingraviert war, kehrte zu ihrem Pult zurück und legte den Block auf die Lesefläche der Komkonsole. Sie tippte einige Codes ein; in dem Block blitzte kurz ein Licht auf. »Sehr gut, Ghem-Oberst, ich überlasse es ganz Ihrem Urteil. Sie wissen, was unsere verstorbene Herrin darüber gedacht hat. Sie sind voll autorisiert und dürfen Ihre Mittel nach Bedarf vom Spezialfonds der Sternenkrippe abheben.«
    »Ich danke Ihnen, Haud. Ich werde Sie über unsere Fortschritte unterrichten.« Der

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