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Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Titel: Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Scheinen.
    Allerdings lag oben auf dem Stapel eine betanische Eindollarnote, um einem flüchtigen Blick den Wert des Bündels zu verheimlichen. »Na ja«, sagte Thorne und blickte Miles an, »und was halten wir Söldner davon?«
    Miles lehnte sich nachdenklich auf seinem Stuhl zurück. Daß er das Geheimnis von Miles’ Identität wahrte, war nicht der einzige Gefallen, auf den Thorne sich berufen konnte, wenn er wollte.
    Miles erinnerte sich an den Tag, als Thorne ihm geholfen hatte, eine Bergwerksstation auf einem Asteroiden und das kleine
    Kampfschiff Triumph für ihn zu kapern, und das mit nicht mehr als siebzehn Soldaten in Kampfrüstung und einer Menge starker
    Nerven. »Ich ermuntere meine Kommandanten, auf kreative
    Weise Finanzen herbeizuschaffen«, sagte Miles schließlich.
    »Handle es aus, Kapitän.«
    Thorne lächelte und zog den betanischen Dollar von dem Stapel herunter. »Sie haben die richtige Idee«, sagte Thorne zu der Musikerin, »aber der Betrag ist falsch.«
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    Ihre Hand fuhr unsicher zu ihrer Jacke und hielt dann inne, als Thorne ihr das restliche Bündel Geldscheine wieder zuschob, ohne die Eindollarnote. »Was heißt das?«
    Thorne nahm die Eindollarnote hoch und schnalzte ein paarmal damit. »Das ist der richtige Betrag. Dadurch wird es zu einem offiziellen Kontrakt.« Bei streckte ihr die Hand entgegen, nach einem Moment der Verblüffung schlug sie ein. »Der Handel ist perfekt«, sagte Thorne glücklich.
    »Held«, sagte Miles und hob warnend den Finger, »sei auf der Hut. Ich werde mein Veto einlegen, wenn du keine Methode findest, das absolut geheim über die Bühne zu bringen. Das ist meine Preissenkung.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Thorne.
    Einige Stunden später schreckte Miles in seiner Kabine an Bord der Ariel aus dem Schlaf hoch, als seine Komkonsole heftig piepste. Was immer er geträumt haben mochte, war auf der Stelle weg, obwohl die vage Erinnerung zurückblieb, daß es etwas Unangenehmes gewesen war. Biologisch und unangenehm. »Hier Naismith.«
    »Hier spricht der Offizier vom Dienst von Nav und Komm, Sir.
    Da ist ein Anruf für Sie, der aus dem kommerziellen Kommunikationsnetz des Planeten stammt. Ich soll Ihnen sagen, es sei Vaughn.«
    Vaughn war der vereinbarte Codename ihres Pick-ups. In Wirklichkeit hieß er Dr. Canaba. Miles packte seine Uniformjacke und zog sie über sein schwarzes T-Shirt, fuhr sich vergeblich mit den Händen durchs Haar und ließ sich auf den Stuhl vor seiner Komkonsole sinken. »Stellen Sie ihn durch.«
    Das Gesicht eines Mannes jenseits des mittleren Alters erschien über Miles’ Vidscheibe. Er hatte braune Haut, rassisch unbestimmte Züge, kurzes welliges Haar, das an den Schläfen ergraute; fesselnder als sein Aussehen war die Intelligenz, die sich in diesem Gesicht zeigte und die braunen Augen belebte. Ja, das ist mein 145
    Mann, dachte Miles befriedigt, jetzt geht’s los. Aber Canaba blickte mehr als nervös drein. Er sah besorgt aus.
    »Admiral Naismith?«
    »Ja. Sie sind Vaughn?«
    Canaba nickte.
    »Wo sind Sie?«
    »Auf dem Planeten.«
    »Sie sollten uns hier oben treffen.«
    »Ich weiß. Es ist etwas dazwischen gekommen. Ein Problem.«
    »Welche Art Problem? Ach – ist dieser Kanal sicher?«
    Canaba lachte bitter. »Auf diesem Planeten ist nichts sicher. Aber ich glaube nicht, daß ich beobachtet oder verfolgt werde. Aber ich kann noch nicht nach oben kommen. Ich brauche … Hilfe.«
    »Vaughn, wir sind nicht dafür ausgerüstet, Sie gegen überlegene Kräfte herauszuholen – falls Sie gefangen sein sollten …«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, darum geht es nicht. Ich habe …
    etwas verloren. Ich brauche Ihre Hilfe, um es zurückzubekommen.«
    »Ich hatte angenommen, daß Sie alles zurücklassen. Man würde Sie später dafür entschädigen.«
    »Es handelt sich nicht um ein privates Besitzstück. Es geht um etwas, das Ihr Auftraggeber unbedingt haben möchte. Gewisse …
    Proben sind meiner … Verfügung entzogen worden. Man wird
    mich nicht ohne sie nehmen.«
    Dr. Canaba hielt Miles für einen angeheuerten Söldner, dem der barrayaranische Sicherheitsdienst nur ein Minimum an geheimen Informationen anvertraut hatte. »Alles, was ich transportieren sollte, waren Sie und Ihre Fähigkeiten.«
    »Man hat Ihnen nicht alles gesagt.«
    Ja, verdammt. Barrayar würde Sie splitternackt in Empfang nehmen und dabei noch dankbar sein. Um was ging es denn?
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    Canaba erwiderte Miles’ Stirnrunzeln mit eisern zusammengepreßten Lippen. »Ich

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