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Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Titel: Vorkosigan 11 Spiegeltanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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zwischen diesen großen Brüsten zu reiben konnte ihr keine Schmerzen bereiten, allerdings würde es sie zweifellos verwirren. Er könnte sich in dieses weiche Fleisch versenken und so wirksam Erlösung finden wie zwischen ihren Schenkeln – noch wirksamer sogar. Sie würde ihn vielleicht für verrückt halten, aber es würde ihr nicht weh tun.
    Sein Mund suchte wieder hungrig den ihren. Er berührte ihre Haut.
    Mehr. Er streifte ihr die Jacke von den Schultern und machte ihren Leib frei für seine hungrige Hand. Ihre Haut war weich wie Samt.
    Seine andere Hand suchte zitternd nach dem engen Bund seiner Hosen, um ihn zu öffnen. Das war eine Erleichterung. Er war schrecklich, unerträglich erregt. Aber er würde sie nicht unter der Taille berühren, nein …
    Er rollte sie rückwärts auf das Bett, hielt sie fest und überschüttete wie rasend ihren Leib mit Küssen. Sie stieß ein überraschtes Keuchen aus. Sein Atem wurde tiefer und hörte dann plötzlich auf.
    Ein Krampf griff tief in seine Lungen, als hätten sich alle seine Bronchien zusammengeschnürt, mit einem Schnapp wie bei einer Falle, die sich schloß.
    Nein! Nicht schon wieder! Es geschah wieder, genau wie damals, als er es vor einem Jahr versucht hatte …
    Er rollte sich von ihr herunter. Eiskalter Schweiß brach ihm aus allen Poren. Er kämpfte mit seinem blockierten Hals. Ihm gelang mit Zittern ein asthmatisches Atemholen. Aus seiner Erinnerung blitzten fast halluzinatorisch klare Bilder auf.
    Galen, wie er zornig schrie, Lars und Mok, die ihn auf Galens Befehl hin festhielten und ihm die Kleider vom Leib zogen, als wäre die Prügel, die sie ihm gerade verpaßt hatten, nicht Strafe genug. Bevor sie begonnen hatten, hatten sie das Mädchen weg243
    geschickt; es war davongelaufen wie ein Kaninchen. Er spuckte Blut, das nach Salz und Eisen schmeckte. Der Schockstab, der ihm drohte, ihn berührte, da, da … paff und es knisterte! Galen, dessen Gesicht sich noch mehr rötete und der ihn des Verrates bezichtigte und – noch schlimmer – über Aral Vorkosigans angebliche sexuelle Neigungen daherphantasierte, schaltete die Stromstärke viel zu hoch ein. »Schockt ihn!« Ein Schrecken, der sich tief in seinen Eingeweiden zusammenkrampfte, eine lebendige Erinnerung an Schmerz, Erniedrigung, Verbrennung und Krämpfe in den Lenden und in der Brust, trotz allem eine unheimliche Erregung und eine schrecklich beschämende Erlösung, der Gestank von versengtem Fleisch …
    Er schob die Visionen beiseite und verlor fast das Bewußtsein, bevor es ihm gelang, ein weiteres Mal ein-und auszuatmen. Aus irgendeinem Grund saß er nicht auf dem Bett, sondern daneben auf dem Boden, Arme und Beine krampfhaft hochgezogen. Das
    blonde Mädchen hockte erstaunt und halbnackt auf der zerknitterten Matratze und starrte auf ihn herunter. »Was ist los mit dir?
    Warum hast du aufgehört? Stirbst du?«
    Nein, ich wünsche mir nur, ich würde sterben. Es war nicht fair.
    Er wußte genau, woher dieser konditionierte Reflex kam. Es handelte sich nicht um eine Erinnerung, die in seinem Unterbewußtsein begraben lag, oder die aus einer fernen, verschwommenen Kindheit stammte. Es war vor kaum vier Jahren gewesen. War das nicht die Art klarer Einsicht, die einen von solchen Dämonen der Vergangenheit befreien sollte? Würde er jedesmal in diese selbstinduzierten Krämpfe geraten, wenn er versuchte, Geschlechtsverkehr mit einem realen Mädchen zu haben? Oder lag es nur an der extremen Spannung der Gelegenheit? Falls je die Situation weniger gespannt wäre, weniger von Gewissensbissen gestört, falls er je wirklich Zeit für Liebe haben sollte, anstelle 244
    eines hastigen, schwitzigen Gerangels, dann würde er vielleicht Erinnerung und Wahnsinn überwinden können – oder vielleicht werde ich es nicht … Er rang um ein weiteres, zitterndes Einatmen.
    Und noch eines. Seine Lungen begannen wieder zu arbeiten. War er wirklich in der Gefahr gewesen, den Erstickungstod zu sterben?
    Wenn er wirklich ohnmächtig geworden wäre, dann hätte vermutlich sein autonomes Nervensystem eingegriffen.
    Seine Kabinentür ging auf. Taura und Bothari-Jesek standen als Silhouetten in der Öffnung und spähten in die Dunkelheit. Bothari-Jesek fluchte und Sergeantin Taura drängte sich in die Kabine.
    Jetzt wollte er ohnmächtig werden, jetzt. Aber sein zielstrebiger Dämon war nicht bereit zu kooperieren. Mark atmete weiter, zusammengekauert, die Hose um die Knie.
    »Was machst du da?«, knurrte Sergeantin

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