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Vorkosigan 13 Komarr

Vorkosigan 13 Komarr

Titel: Vorkosigan 13 Komarr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Arbeit zu tun. Das mochten auch die Komarraner gedacht haben.
    Wenn du dir Sorgen machen möchtest, dann tu das über Option drei. Bei Option drei gab es eine Menge, worüber man sich Sorgen machen konnte. In Panik geratene und verzweifelte Menschen waren in der Tat zu sehr
    eigenartigen Schritten fähig; Miles musste sich nur an einige Vorfälle in seiner eigenen Karriere erinnern.
    »Professor Vorthys, Dr. Riva.« Miles musste sich
    wiederholen, diesmal etwas lauter, bevor die beiden aufblickten. »Also, man zielt mit diesem Apparat auf ein Wurmloch und schaltet ihn an, und dann beginnt er Energie hineinzupumpen. An einem gewissen Punkt erreicht die Energie eine Bruchgrenze und prallt auf einen zurück. Was 504
    passiert, wenn man den Apparat vor diesem Punkt
    abschaltet?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, sagte Dr. Riva, »dass das genau passiert ist. Der Rückschlag kann dadurch ausgelöst worden sein, dass er eine der beiden Phasengrenzen überschritten hat, oder dadurch, dass Radovas die Pulsquelle ausgeschaltet hat. Es ist unklar, ob die Verringerung der Phasengrenze diskontinuierlich vonstatten geht oder nicht.«
    »Also… einmal aktiviert, kann der Apparat praktisch zu seiner eigenen Totmannsschaltung werden? Ihn auszuschalten löst ihn aus?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Das wäre ein wichtiger Fall für einen Test.«
    Aus einer passenden Entfernung. »Nun… wenn Sie es herausfinden, dann lassen Sie es mich bitte wissen, ja?
    Machen Sie weiter!«
    Miles lehnte sich zurück. Er fühlte sich ganz und gar nicht beruhigt. Falls Soudha seinen Apparat mit dem Hintergedanken vervollkommnet hatte, die Wurmlöcher als Energiequellen zu benutzen, um die militärischen Stationen in die Luft zu jagen, die sie bewachten, als überraschende Eröffnung eines heißen Krieges… die richtige Methode dafür wäre, alle sechs Stationen auf einmal in die Luft zu jagen, abgestimmt mit einem komarrweiten Aufstand vom Ausmaß der unglückseligen Komarranischen Revolte.
    Miles war nicht völlig zufrieden mit dem, was der KBS bis jetzt in diesem Fall erreicht hatte, aber Soudhas Leute waren eine kleine Gruppe gewesen, die nahe am Boden agierte. Die Anzeichen für eine massive Revolte, die gärte, 505
    hätten zu verbreitet sein müssen, als dass sie selbst dem KBS entgangen wären. Außerdem waren die Hauptverschwörer alle in einem Alter, wo sie das schon einmal durchgemacht hatten. Jeder, der das Debakel der
    Komarranischen Revolte erlebt hatte, hatte Grund, seinen Volksgenossen mindestens so sehr zu misstrauen wie den Barrayaranern. Die Letzten, die Soudha bei seinem
    Komplott noch dabeihaben wollte, waren ein Haufen
    weiterer Komarraner. Und… die Gruppe verfügte nicht über sechs Apparate. Sie hatten fünf gehabt, der vierte war zerstört, und die drei früheren schienen nur Prototypen in kleinerem Maßstab gewesen zu sein.
    Es war, wie wenn man eine Pistole mit nur einer Kugel darin hatte. Man würde sich sein Ziel sehr sorgfältig auswählen müssen.
    Angenommen, Soudha bildete sich immer noch ein, er
    besitze einen Wurmlochkollabierer, wenn auch einen mit ein paar Macken in der Konstruktion. Im Lokalraum von Komarr gab es sechs aktive Wurmlöcher, doch Miles hatte keinerlei Zweifel, auf welches Soudha es abgesehen haben würde.
    Der einzige Sprungpunkt nach Barrayar. Würde uns mit einem Schlag abschneiden, jawohl. Von einem komarranischen Standpunkt aus gesehen war das ein Komplott, das alle diese fünf Jahre der Aufopferung, all den Schweiß und die Gefahr wert war: Barrayars einziges Tor zum galaktischen Wurmlochnexus zu schließen. Eine unblutige Revolution, die diese Technikertypen ohne Zweifel
    ansprechen würde. Sie würden Komarr wieder in die guten alten Tage seiner Glorie wie vor einem Jahrhundert
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    zurückversetzen – und Barrayar in seine schlimmen alten Tage, in ein neues Zeitalter der Isolation. Egal, ob irgendjemand auf Komarr oder Barrayar überhaupt dorthin zurückwollte oder nicht. Bildeten sich die Verschwörer ein, man würde ihnen gestatten weiterzuleben, sobald die Wahrheit einmal enthüllt war?
    Wahrscheinlich nicht. Doch falls stimmte, was Dr. Riva gesagt hatte, dann war der Vorgang irreversibel; sobald das Wurmloch einmal kollabiert war, konnte man es nicht wieder öffnen. Die Tat war dann geschehen, und weder Tränen noch Gebete würden sie rückgängig machen. Wie bei einem Attentat. Soudha und seine Freunde mochten sich für eine neue und wirksamere Generation von
    Märtyrern halten, die

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