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Vorkosigan 13 Komarr

Vorkosigan 13 Komarr

Titel: Vorkosigan 13 Komarr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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gravitische Imploderlanze?«
    Onkel Vorthys hob die Schultern. »Es sieht sicherlich nicht aus wie die Kräfteaufzeichnung irgendeiner
    Imploderlanze, die ich bisher gesehen habe. Na ja.« Er nahm seine Kaffeetasse auf und schickte sich an, wieder zu 122
    seiner KomKonsole zurückzukehren.
    »Wir planen gerade einen Ausflug in die Stadt«, sagte Ekaterin. »Würdest du nicht gern etwas mehr von Serifosa sehen? Ein Geschenk für die Professora besorgen?«
    »Das würde ich schon, aber ich glaube, diesmal bin ich an der Reihe mit Zuhausebleiben und Lesen«, meinte ihr Onkel. »Geht nur ihr beiden und macht euch einen schönen Tag. Aber wenn du etwas siehst, wovon du meinst, es würde deiner Tante gefallen, dann wäre ich dir äußerst dankbar, wenn du es kaufst, und ich werde dir dann das Geld geben.«
    »In Ordnung…« Mit Vorkosigan allein ausgehen? Sie
    hatte angenommen, sie würde ihren Onkel als Anstandswauwau dabei haben. Doch wenn sie sich auf öffentliche Örtlichkeiten beschränkten, dann sollte das ausreichen, um jeden aufkeimenden Verdacht auf Tiens Seite zu ersticken.
    Allerdings schien Tien seltsamerweise in Vorkosigan keinerlei Bedrohung zu sehen. »Wolltest du nicht noch mehr von Tiens Abteilung sehen?« Ach, du lieber Himmel, das hatte sie nicht gut formuliert – was war, wenn er ja sagte?
    »Ich habe noch nicht einmal den ersten Stapel ihrer Berichte durchgeschaut.« Ihr Onkel seufzte. »Vielleicht könnten Sie sich darum kümmern, Miles…?«
    »Ja, ich werde mich damit befassen.« Sein Blick fiel auf Ekaterins besorgtes Gesicht. »Später. Wenn wir zurück sind.«
    Ekaterin führte Lord Vorkosigan durch den überwölbten 123
    Park auf der Vorderseite ihres Apartmentgebäudes zur nächsten Haltestelle der Bubblecars. Seine Beine mochten kurz sein, doch seine Schritte waren schnell, und sie stellte fest, dass sie ihr Tempo nicht mäßigen musste. Wenn überhaupt, dann musste sie längere Schritte machen. Diese Steifheit, von der sie beobachtetet hatte, dass sie seine Bewegungen hemmte, schien etwas zu sein, das im Laufe des Tages kam und wieder ging. Auch sein Blick war
    schnell, während er herumschaute. Einmal drehte er sich sogar um und ging einen Moment lang rückwärts, wobei er etwas musterte, was seinen Blick gefesselt hatte.
    »Gibt es einen bestimmten Ort, wohin Sie gern gehen würden?«, fragte sie ihn.
    »Ich weiß nicht viel über Serifosa. Ich vertraue mich Ihnen als meiner einheimischen Führerin ganz und gar an, Madame. Als ich das letzte Mal größer einkaufen ging, handelte es sich um Artilleriewaffen.«
    Sie lachte. »Das ist wohl etwas ganz anderes.«
    »Nicht so anders, wie Sie vielleicht glauben. Für die wirklich teuren Sachen schickt man Vertriebsingenieure durch die halbe Galaxis, damit sie einen bedienen. Das ist genau die Art, wie meine Tante Vorpatril Kleider kauft –
    was in ihrem Fall, wenn ich es mir recht überlege, auch teure Sachen sind. Die Couturiers schicken ihr ihre Lakaien ins Haus. In meinem vorgerückten Alter habe ich Lakaien gern.«
    Sein vorgerücktes Alter, so schloss Ekaterin, konnte nicht mehr als dreißig betragen. Dreißig, die eben erst voll geworden waren, wie bei ihr selbst, und an die man sich 124
    erst noch gewöhnen musste. »Und kauft Ihre Mutter, die Gräfin, auch so ein?« Wie war eigentlich seine Mutter mit der Tatsache seiner Mutationen fertig geworden? Ziemlich gut, wenn man nach den Ergebnissen urteilen durfte.
    »Mutter kauft einfach, was Tante Vorpatril ihr rät. Ich habe immer den Eindruck gehabt, sie wäre glücklicher in ihrer alten Arbeitsuniform vom Betanischen Astronomischen Erkundungsdienst.« Ach ja, die berühmte Gräfin Cordelia Vorkosigan…
    Sie kamen an der Bubblecar-Plattform an, und sie führte zum vierten Wagen in der Reihe, teils, weil er leer war, und teils, weil sie ein paar Sekunden Zeit gewinnen wollte, um ihren Bestimmungsort auszuwählen. Lord Vorkosigan
    drückte ganz automatisch den Schalter zum Schließen des Verdecks, sobald sie sich auf der vorderen Sitzbank niedergelassen hatten. Er war entweder daran gewöhnt, ungestört zu sein, oder er war noch nicht der Kampagne »Fahren Sie gemeinsam!« begegnet, die derzeit gerade in der Serifosa-Kuppel im Gange war. Jedenfalls war sie froh, dass sie auf dieser Fahrt nicht mit irgendwelchen Komarranern zusammengepfercht waren.
    Komarr war seit Jahrhunderten ein galaktischer Handelsknotenpunkt gewesen, und seit Jahrzehnten der Basar des Kaiserreichs von Barrayar; selbst

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