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Vorkosigan 13 Komarr

Vorkosigan 13 Komarr

Titel: Vorkosigan 13 Komarr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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begab sich die Gruppe der Ermittler hinaus auf den 191
    Korridor. Vorthys übergab den Bibliothekskasten an Tien, damit er ihn schleppte. Als sie wieder in der Eingangshalle des Gebäudes angelangt waren, schickte sich die Wachtmeisterin an, ihrer eigenen Wege zu gehen.
    »Was sollen wir nach Meinung des KBS noch tun?«,
    fragte sie Tuomonen. »Dr. Radovas’ Tod scheint nicht in die Jurisdiktion von Serifosa zu fallen. Bei einem mysteriösen Todesfall sind enge Verwandte automatisch verdächtig, aber sie ist die ganze Zeit hier gewesen. Ich sehe keinen kausalen Zusammenhang mit dieser Leiche im All.«
    »Ich auch nicht, im Augenblick«, räumte Tuomonen ein.
    »Machen Sie einstweilen mit Ihren normalen Prozeduren weiter und schicken Sie meinem Büro Kopien all Ihrer Berichte und Beweismittel-Dateien.«
    »Vermutlich werden Sie uns den Gefallen nicht
    erwidern?« Nach der Art zu schließen, wie sie den Mund verzog, schien Rigby zu wissen, sie kenne die Antwort.
    »Ich werde sehen, was ich tun kann, wenn sich irgendetwas ergibt, das Bezug zur Sicherheitsbehörde der Kuppelstadt hat«, versprach Tuomonen vorsichtig. Dieses wenn auch eingeschränkte Zugeständnis des KBS ließ
    Rigby die Augenbrauen hochziehen.
    »Ich werde morgen früh wieder in den Orbit
    hinauffliegen müssen«, sagte Vorthys zu Tuomonen. »Also werde ich nicht die Zeit haben, diese Bibliothek selbst gründlich zu untersuchen. Ich fürchte, ich werde damit den KBS behelligen müssen.«
    Tuomonen blickte auf den Kasten mit den tausend
    Disketten und wirkte einen Moment lang erschrocken.
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    »Fordern Sie unter Berufung auf meine Autorität einen hochrangigen Analysten vom Hauptquartier für diesen Job an«, fügte Miles schnell hinzu. »Einen von den Wissenschaftlern aus dem Kellergeschoss, mit Qualifikation auf den Gebieten des Ingenieurwesens und der Mathematik –
    richtig so, Professor?«
    »Ich weiß nicht recht«, erwiderte der Professor. »Das ist ja der Grund, warum ich einen Analysten vom KBS haben möchte, oder? Im Wesentlichen möchte ich, dass er aus diesen Daten ein unabhängiges Bild von Radovas erstellt, das wir dann später mit den Eindrücken aus anderen
    Quellen vergleichen können.«
    »Einen offenen Blick auf die Gestalt des Geistes, der sich in dieser Bibliothek manifestiert«, überlegte Miles.
    »Verstehe.«
    »Gewiss doch. Reden Sie mit dem Mann, Miles, Sie
    kennen doch die Art, wie die vorgehen. Und die Arten von Dingen, die wir haben wollen.«
    »Gewiss, Professor.«
    Sie übergaben den Bibliothekskasten Tuomonen, und
    Wachtmeisterin Rigby verabschiedete sich. Es ging bereits auf die komarranische Mitternacht zu.
    »Dann nehme ich also das alles in mein Büro mit«, sagte Tuomonen und schaute auf seine Lasten, »und übermittle die Neuigkeiten an das Hauptquartier. Wie lange haben Sie noch vor, in Serifosa zu bleiben, Lord Vorkosigan?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Ich werde zumindest noch bleiben und mit Soudha und Radovas’ anderen Kollegen sprechen, bevor ich wieder hinauffliege. Ich… ah… denke, 193
    ich werde meine Sachen morgen nach dem Abflug des
    Professors in ein Hotel bringen.«
    »Sie sind der Gastfreundschaft meines Haushalts willkommen, Lord Vorkosigan«, sagte Tien förmlich und ohne jeden Nachdruck.
    »Jedenfalls vielen Dank, Administrator Vorsoisson. Wer weiß, vielleicht bin ich schon morgen Abend bereit, dem Professor in den Orbit zu folgen. Wir werden sehen, was sich ergibt.«
    »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mein Büro über
    Ihren Aufenthaltsort unterrichteten«, sagte Tuomonen. »Es war natürlich Ihr Privileg anzuordnen, dass Ihre Person nicht engen Sicherheitsmaßnahmen unterliegt, Lord Vorkosigan, aber jetzt, wo Ihr Fall einen starken lokalen Bezug bekommen zu haben scheint, ersuche ich Sie nachdrücklich, das noch einmal zu überdenken.«
    »Die Wachen vom KBS sind im Allgemeinen charmante
    Burschen, aber ich mag es wirklich nicht, jedes Mal über sie zu stolpern, wenn ich mich umdrehe«, erwiderte Miles.
    Er tippte auf sein KBS-Armbandchronometer mit Kommunikator, das an seinem Handgelenk überdimensional wirkte. »Halten wir uns einstweilen an unseren
    ursprünglichen Kompromiss. Wenn ich Sie brauche, werde ich nach Hilfe schreien, das verspreche ich Ihnen.«
    »Wie Sie wünschen, Mylord«, sagte Tuomonen missbilligend. »Gibt es sonst noch etwas, was Sie brauchen?«
    »Nicht heute Abend«, erwidert Vorthys und gähnte.
    Ich brauche Folgendes, um einen Sinn in der Sache zu finden. Ich

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