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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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den es die meisten Leute halten.«
    Miles räusperte sich mit gespielter Zurückhaltung. »Ich bin hinreichend vertraut mit der Technik. Herr Richter. Ich habe mehr als hundert Vernehmungen unter Zuhilfenahme von Penta geleitet oder begleitet. Und ich habe sie zweimal am eigenen Leibe erlebt.« Kein Grund, seine idiosynkratische Reaktion auf die Droge zu erwähnen, die diese beiden Vorfälle so Schwindel erregend surreal und bemerkenswert uninformativ gemacht hatte.
    »So«, sagte der Quaddie-Richter. Es klang unwillkürlich beeindruckt, möglicherweise besonders wegen des
    letzteren Details.
    »Ich bin mir der Notwendigkeit voll bewusst zu
    verhindern, dass aus dem Verhör eine Lynchszene wird,
    aber man braucht auch die richtigen Suggestivfragen. Ich glaube, dass ich einige parat habe.«
    »Wir haben den Verdächtigen noch nicht einmal
    erkennungsdienstlich behandelt«, warf Venn ein. »Ich
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    jedenfalls möchte sehen, was er in diesem Seesack hat.«
    Der Richter nickte. »Ja. machen Sie weiter, Chef Venn.
    Ich hätte gerne weitere Aufklärung, falls ich sie bekommen kann.«
    Lynchszene oder nicht, sie folgten alle den Quaddie-Polizisten. die den unglücklichen Firka mit der Stange und allem Drum und Dran in einen hinteren Raum manövrierten. Nachdem man ihm zuerst richtige Hand-und Fußschellen an den knochigen Hand-und Fußgelenken angelegt hatte, dokumentierten zwei der Polizisten seine Retina-Muster und nahmen Laser-Scans von den Fingern und Handflächen. Miles' Neugierde wurde in einem Punkt befriedigt, als man dem Gefangenen auch die weichen Stiefel auszog; zwischen den fingerlangen, nahezu greiffähigen Zehen, die jetzt entspannt und ausgestreckt waren, gab es breite rosafarbene Schwimmhäute. Die Quaddies scannten sie auch – natürlich scannten die Quaddies routinemäßig alle vier Gliedmaßen –, dann durchschnitten sie die umfangreichen Fesseln aus Isolierband.
    Währenddessen entleerte ein anderer Polizist, unterstützt von Venn, den Seesack und erstellte ein Inventar von dessen Inhalt. Sie holten verschiedene Kleidungsstücke heraus, meist in schmutzigen Bündeln, dann fanden sie ein großes neues Küchenmesser, einen Betäuber mit einer dubios korrodierten entladenen Energiezelle, aber ohne Betäuberlizenz, eine große Brechstange und eine Ledermappe voller kleiner Werkzeuge. Die Mappe enthielt auch eine Quittung für eine automatische Heißnietenmaschine von einem Technikerladen auf Station Graf, komplett mit den belastenden Seriennummern. An diesem Punkt hörte 1232
    der Richter auf, so vorsichtig reserviert dreinzublicken, stattdessen begann er nun grimmig zu schauen. Als der Polizist etwas hochhielt, das auf den ersten Blick wie ein Skalp aussah, sich dann aber – ausgeschüttelt – als eine auffällige kurzhaarige blonde Perücke von minderer Qualität entpuppte, schienen es fast zu viel der Beweisstücke zu sein.
    Von größerem Interesse waren für Miles das Dutzend
    verschiedener Ausweispapiere. Die Hälfte davon erklärten, ihre Inhaber seien auf Jackson's Whole beheimatet; die anderen stammten aus Lokalraumsystemen, die alle an die Hegen-Nabe angrenzten, an jenes an Wurmlöchern reiche und an Planeten arme System, das einen der nächsten und strategisch wichtigsten Nexusnachbarn des barrayaranischen Kaiserreichs darstellte. Sprungrouten von Barrayar nach Jackson's Whole wie auch nach dem Reich von Cetaganda passierten über Komarr und den unabhängigen Pufferstaat Pol die Hegen-Nabe.
    Venn ließ die Hand voll Ausweise durch eine Holovid—
    Station laufen, die an der gewölbten Wand des Raumes
    befestigt war. Die Falten auf seiner Stirn wurden immer tiefer. Miles und Roic manövrierten sich an ihn heran und blickten ihm über die Schulter.
    »Also«, knurrte Venn nach einer Weile, »wer davon ist
    dieser Kerl wirklich?«
    Zwei Ausweise für »Firka« enthielten Vid-Aufnahmen
    von einem Mann, der in seinem Erscheinungsbild von
    ihrem stöhnenden Gefangenen sehr verschieden war: ein
    großer, stämmiger, aber vollkommen normaler Mann, der
    entweder von Jackson's Whole stammte (ohne Zugehörig1233
    keit zu einem der dort maßgeblichen Häuser), oder von
    Aslund, einem weiteren Nachbarn der Hegen-Nabe,
    abhängig davon, welchem Ausweis – falls überhaupt – man glauben wollte. Ein dritter Firka-Ausweis, den der
    gegenwärtige Firka für die Reise von Tau Ceti zu Station Graf benutzt zu haben schien, enthielt ein Bild des Gefangenen selbst. Schließlich entsprachen seine Vid-Aufnahmen

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