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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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drückte Ivan den Knopf zum Öffnen der Tür und trat beiseite.
    Dann reichte er By Kaffee und ließ ihn auf seinem Sofa Platz nehmen. Wahrscheinlich war dies ein strategischer Fehler, Wenn By langsam genug trank, dann konnte er diesen Besuch unbegrenzt ausdehnen. »Bitte denk dran, ich bin unterwegs zu meiner Arbeit«, erinnerte ihn Ivan und ließ sich auf dem einzelnen bequemen Sessel gegenüber dem Sofa nieder.
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    By nahm dankbar einen Schluck. »Ich werde es schnell
    machen. Nur mein Pflichtgefühl als Vor hält mich jetzt noch davon ab, ins Bett zu gehen.«
    Im Interesse von Schnelligkeit und Effizienz ließ Ivan diese Aussage durchgehen. Mit einer Geste bedeutete er By, er solle fortfahren, und zwar vorzugsweise knapp und bündig.
    »Ich war gestern Abend bei einem kleinen privaten
    Dinner mit Alexi Vormoncrief«, begann By.
    »Wie aufregend für dich«, knurrte Ivan.
    By wedelte mit der hand. »Es gab durchaus interessante Momente. Die Sache fand im Palais Vormoncrief statt, der Gastgeber war Alexis Onkel Graf Boriz. Eine dieser kleinen Festivitäten hinter den Kulissen, in denen sich Parteipolitik und Partypolitik vereinen, weißt du. Es scheint, dass mein selbstgefälliger Cousin Richars endlich von Lord Donos Rückkehr gehört hat und in die Stadt geeilt ist, um die Wahrheit der Gerüchte zu erkunden. Was er entdeckte, hat ihn ausreichend alarmiert, dass er… äh …
    anfing, sich selbst um die Sicherung seiner Mehrheit bei der bevorstehenden Entscheidung im Rat der Grafen zu bemühen. Da Graf Boriz einen bedeutenden Block der Stimmen der Konservativen Partei beeinflusst. startete Richars seine Kampagne sehr wirksam bei ihm.«
    »Komm endlich auf den Punkt, By«, seufzte Ivan. »Was
    hat das alles mit meinem Cousin Miles zu tun? Auf jeden Fall hat es nichts mit mir zu tun: Offizieren im Dienst wird offiziell nahe gelegt, keine Politik zu betreiben, weißt du.«
    »O ja, dessen bin ich mir durchaus bewusst. Also,
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    zufällig anwesend waren Boriz' Schwiegersohn Sigur
    Vorbretten und Graf Tomas Vormuir, der anscheinend
    kürzlich einen kleinen Zusammenstoß mit deinem Cousin in seiner Eigenschaft als Auditor hatte.«
    »Der Verrückte mit der Babyfabrik, die Miles geschlossen hat? Ja. davon habe ich gehört.«
    »Ich kannte Vormuir schon vorher ein wenig. In
    glücklicheren Zeiten pflegte Lady Donna mit seiner Gräfin zum Sportschießen zu gehen. Ziemliche Klatschtanten, die Mädels. Jedenfalls eröffnete Richars seine Kampagne während der Suppe, und als der Salat serviert wurde, hatte er sich mit Graf Boriz auf einen Handel geeinigt: eine Stimme für Richars im Tausch gegen dessen Loyalität gegenüber den Konservativen. Damit blieb der Rest des Dinners, von der Vorspeise bis zum Nachtisch und dem Wein frei für andere Themen. Graf Vormuir ließ sich ausführlich über seine Unzufriedenheit mit seinem
    kaiserlichen Audit aus, was nach Lage der Dinge deinen Cousin aufs Tablett brachte.«
    Ivan blinzelte. »Warte mal eine Minute. Warum hast du dich eigentlich mit Richars herumgetrieben? Ich dachte, du bist in diesem kleinen Krieg auf der anderen Seite.«
    »Richars denkt, dass ich Dono für ihn ausspioniere.«
    »Und? Tust du das?« Falls Byerly in dieser Sache
    vorsichtig zwischen beiden Parteien lavierte, dann hoffte Ivan von Herzen, dass der Stadtclown sich beide Hände dabei verbrannte.
    Auf Bys Lippen erschien ein sphinxhaftes Lächeln.
    »Hm. sagen wir mal. ich erzähle ihm. was er wissen muss.
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    Richars ist sehr stolz auf seine Gerissenheit, dass er mich in Bonos Lager postiert hat.«
    »Weiß er nichts davon, dass du den Lordwächter des
    Sprecherkreises dazu bewogen hast, ihn von der
    Inbesitznahme von Palais Vorrutyer auszuschließen?«
    »Mit einem Wort: nein. In dieser Sache ist es mir
    gelungen, hinter dem Vorhang zu bleiben.«
    Ivan rieb sich die Schläfen und fragte sich, welchen
    seiner Cousins By tatsächlich belog. Es war keine
    Einbildung; mit dem Mann zu sprechen verursachte ihm
    Kopfschmerzen. Er hoffte, By hätte einen Kater. »Mach weiter. Mach schneller.«
    »Man tauschte ein wenig konservative Standardmeckerei über die Kosten der vorgeschlagenen Reparatur des komarranischen Sonnenspiegels aus. Lasst doch die Komarraner dafür bezahlen, sie haben ihn ja auch
    zerbrochen, nicht wahr, und so weiter wie üblich.«
    »Sie werden auch dafür zahlen. Wissen diese Leute
    nicht, wie viele unserer Steuereinnahmen auf dem
    komarranischen Handel beruhen?«
    »Du

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