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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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einen Holovid—Konferenztisch. eine KomKonsole, eine Kaffeemaschine und sonst sehr wenig enthielt.
    Der Livrierte umrundete den Tisch und wies die
    Besucher an. sich hinter Stühlen aufzustellen. »Sie hier, Sir, Sie hier, Sir, Sie hier, junger Sir, und Sie hier, Madame.« Nur für Tante Vorthys hielt er einen Stuhl bereit und murmelte: »Wenn Sie sich bitte setzen würden, Madame Professora Vorthys.« Er überblickte seine Aufstellung, nickte befriedigt und verließ den Raum durch eine kleinere Tür in der gegenüberliegenden Wand.
    »Wo sind wir denn?«, flüsterte Ekaterin ihrer Tante zu.
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    »Hier in diesem Zimmer bin ich noch nie gewesen, aber ich glaube, wir befinden uns direkt hinter dem Podium des Kaisers in der Kammer des Rates der Grafen«, flüsterte die Tante zurück.
    »Er hat gesagt«, brummelte Nikki in einem leicht
    schuldbewussten Ton, »dass für ihn dies alles zu
    kompliziert klingt, um es über die KomKonsole zu klären.«
    »Wer hat das gesagt, Nikki?«, fragte Hugo nervös.
    Ekaterin schaute an ihm vorbei, da die kleinere Tür
    erneut geöffnet wurde. Kaiser Gregor, der heute ebenfalls die Livree seines Hauses Vorbarra trug, trat hindurch, lächelte ihr ernst zu und nickte Nikki zu. »Bitte, bleiben Sie sitzen, Professora«, fügte er mit leiser Stimme hinzu, als Tante Vorthys sich anschickte aufzustehen. Vassily und Hugo, die beide wie vor den Kopf geschlagen dreinblickten, nahmen militärische Haltung an. »Danke, Hauptmann Sphaleros«. sagte Gregor mit einem Seitenblick, »Sie können jetzt zu Ihrem Dienstposten zurückkehren.«
    Der Hauptmann salutierte und zog sich zurück. Würde er jemals herausfinden, warum ihm dieser bizarre Transportdienst zugefallen war, oder würden ihm die Ereignisse dieses Tages immer ein Geheimnis bleiben?
    Gregors Livrierter, der seinem Herrn gefolgt war. schob den Stuhl am Kopfende des Tisches für ihn zurecht. »Bitte, setzen Sie sich«, sagte der Kaiser zu seinen Gästen, während er sich niederließ.
    »Ich bitte um Verzeihung«, sprach Gregor sie alle
    zusammen an, »dass Sie ziemlich abrupt hierher gebracht wurden, aber ich kann den derzeitigen Beratungen wirklich - 751 -
    nicht fern bleiben. Jeden Augenblick können sie dort
    draußen aufhören, die Zeit totzuschlagen. Hoffe ich
    zumindest.« Er legte seine Hände auf dem Tisch vor sich an den Fingerspitzen zusammen. »Nun, möchte mir jemand erklären, warum Nikki dachte, er würde gegen den Willen seiner Mutter entführt?«
    »Völlig gegen meinen Willen«, stellte Ekaterin fest,
    damit dies einmal gesagt wurde.
    Gregor hob die Augenbrauen und blickte Vassily an.
    Vassily wirkte wie gelähmt. »Kurz und bündig, wenn ich bitten darf, Leutnant«, fügte Gregor ermutigend hinzu.
    Seine militärische Disziplin rettete Vassily aus seiner Starre. »Jawohl, Majestät«, stammelte er. »Mir wurde gesagt – Leutnant Alexi Vormoncrief rief mich heute Morgen in aller Frühe an und sagte mir. falls Lord Richars Vorrutyer heute seinen Grafentitel bekäme, dann würde er im Rat eine Mordanklage gegen Lord Miles Vorkosigan wegen des Todes meines Cousins Tien einbringen. Alexi sagte – Alexi fürchtete, es würde eine beträchtliche Unruhe in der Hauptstadt folgen. Ich fürchtete um Nikkis Sicherheit und kam, um ihn an einen sichereren Ort zu bringen, bis die Dinge … Dinge sich beruhigt haben.«
    Gregor tippte mit dem Finger an die Lippen. »Und war
    das Ihre eigene Idee, oder hat Alexi es vorgeschlagen?«
    »Ich …«Vassily zögerte und runzelte die Stirn. »Genau genommen hat Alexi es vorgeschlagen.«
    »Ich verstehe.« Gregor blickte zu seinem Livrierten auf, der an der Wand stehend wartete, und sagte in einem forscheren Ton: »Gerard, machen Sie sich eine Notiz. Das - 752 -
    ist das dritte Mal in diesem Monat, dass der geschäftige Leutnant Vormoncrief mir in Dingen, die politische Belange berühren, negativ zur Kenntnis gekommen ist.
    Erinnern Sie Uns daran, für ihn einen Posten irgendwo im Kaiserreich zu suchen, wo er weniger geschäftig sein kann.«
    »Jawohl, Majestät«, murmelte Gerard. Er schrieb sich
    nichts auf, doch Ekaterin bezweifelte, dass dies für ihn notwendig war. Man brauchte keinen Gedächtnischip, um sich die Dinge zu merken, die Gregor sagte; man merkte sie sich einfach.
    »Leutnant Vorsoisson«, sagte Gregor energisch, »leider sind Klatsch und Gerücht in der Hauptstädtszene gang und gäbe. Wahrheit und Lügen auseinander zu sortieren liefert einer überraschend großen Anzahl

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