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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Die permanenten Displays zeigten einige Echtzeit-Vid-Aufnahmen von kritischen Bereichen der äußeren Anatomie des Schiffs, die Richtungsantennen, den Masseschildgenerator und die allgemeinen Korrekturtriebwerke für den Normalraum eingeschlossen.
    Miles überflog eine verwirrende Fülle von Daten von Sensoren für die bauliche Sicherheit, die über das ganze Schiff verstreut waren. Schließlich meldete sich das Steuerprogramm für die Arbeitsanzüge.
    Sechs Anzüge wurden überwacht. Miles rief die visuelle Telemetrie von ihren Helm-Vids auf. Fünf antworteten mit Bildern leerer Wände, den Innenseiten ihrer entsprechenden Aufbewahrungssehränke. Der sechste gab ein helleres Bild zurück, das aber rätselhafter war, denn es zeigte eine gebogene Wand. Es blieb so statisch wie die Ansichten von den Anzügen in den Schränken.
    Miles forderte von diesem Anzug eine volle Übert342
    ragung aller telemetrischen Daten. Der Anzug war eingeschaltet, aber untätig. Es gab medizinische Sensoren für grundlegende Daten, nur Herzschlag und Atmung, sie waren aber abgeschaltet. Die Anzeigen der Lebenserhaltungssysteme behaupteten, der Atemrecycler sei voll in Funktion, innere Feuchtigkeit und Temperatur zeigten plausible Werte, aber das System schien keine Last zu tragen.
    »Er kann nicht weit weg sein«, sagte Miles über die Schulter zu seinen Zuhörern. »In meiner Kommunikatorverbindung gibt es keine Zeitverzögerung.«
    » Das erleichtert einen aber.« Greenlaw seufzte.
    »So?«, murmelte Leutwyn. »Wen denn?«
    Miles streckte seine Schultern, die vor Spannung
    schmerzten, und beugte sich erneut über die Displays. Der eingeschaltete Anzug musste irgendwo eine externe Hauptsteuerung haben; das war eine allgemeine Sicherheitseinrichtung an diesen zivilen Modellen für den Fall, dass der Mann in dem Anzug plötzlich verletzt, krank oder handlungsunfähig werden sollte …ach ja, da war sie.
    »Was tun Sie da, Mylord?«, fragte Roic unbehaglich.
    »Ich glaube, ich kann über die Notfallschaltung die Steuerung von dem Anzug übernehmen und ihn wieder an Bord bringen.«
    »Mit dem Ba darin? Ist das eine gute Idee?«
    »Wir werden es gleich wissen.«
    Er packte die Joysticks, die sich unter seinen Handschuhen schlüpfrig anfühlten, bekam die Kontrolle über die Düsen des Anzugs und versuchte einen sanften Stoß. Der Anzug begann sich langsam zu bewegen, schrammte an der 343
    Wand entlang und drehte sich dann weg. Das rätselhafte Bild wurde verständlich – Miles schaute auf die Außenseite der Idris. Der Anzug war versteckt gewesen, eingeklemmt in der Ecke zwischen zwei Rümpfen. Niemand in dem Anzug wehrte sich gegen seine Entführung. Ein neuer und äußerst beunruhigender Gedanke kam Miles.
    Vorsichtig brachte Miles den Anzug wieder um die Au
    ßenseite des Schiffes herum zu der Schleuse, die der Technikabteilung am nächsten lag, an der Außenseite eines der Rümpfe mit den Necklin-Stäben; es war dies die J Schleuse, durch die der Anzug nach draußen gelangt war. Er öffnete die Schleuse und dirigierte den Anzug, dessen Servos ihn aufrecht hielten, herein. Das Licht spiegelte sich in seiner Gesichtsscheibe und verbarg, was immer darin sein mochte. Miles öffnete die innere Schleusentür nicht.
    »Und was jetzt?«, fragte er in den Raum hinein.
    Venn blickte auf Roic. »Ich glaube, Ihr Gefolgsmann und ich haben Betäuber. Wenn Sie den Anzug steuern, dann steuern Sie die Bewegungen des Gefangenen. Bringen Sie ihn herein, und wir verhaften den Mistkerl.«
    »Der Anzug hat auch manuelle Fähigkeiten. Wer immer darin steckt und … am Leben und bei Bewusstsein war.
    sollte in der Lage gewesen sein, gegen mich zu kämpfen.«
    Miles räusperte sich voller Besorgnis. »Ich habe mich gerade gefragt, ob Bruns Ermittler auch in diese Anzüge hineinschauten, als sie nach Solian suchten, an jenem Tag, als er verschwand. Und … äh … wie er jetzt beieinander ist –in welchem Zustand seine Leiche jetzt sein mag.«
    Roic stieß einen leisen Ton aus und protestierte vorwurfsvoll: Mylord! Miles war sich nicht sicher, wie er dies 344
    genau interpretieren sollte, aber er meinte, es könnte etwas damit zu tun haben, dass Roic seine letzte Mahlzeit im Magen behalten und nicht über die ganze Innenseite seines Helms erbrechen wollte.
    Nach einer kurzen, bedeutsamen Pause sagte Venn:
    »Dann sollten wir ihn uns mal besser anschauen. Eichmeisterin, Richter – warten Sie hier.«
    Die beiden hohen Beamten widersprachen ihm nicht.
    »Würden

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