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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Tische oder vielmehr, er wies sie an, sich selbst zu verpacken. Der Stand drehte und wand sich, bis das Ganze mehrere Kisten und Rechtecke seltsamen Formats bildete. Diese manövrierten sich schnell wie ein automatisiertes Puzzlespiel zu einem einzigen konturlosen schwarzen Block zusammen. Der Händler verschloß ihn, hängte ein Schild „GESCHLOSSEN“ davor und ging in Richtung der Meeresbrise davon. Porsupah und Kitten folgten ihm.
    „Es ist ein bißchen frisch“, bemerkte Pors.
    „Wie man sehen – und riechen – kann, liegt dies Vergnügungsviertel nahe an den Docks“, informierte ihr Führer sie. Sie hatten die harten Lichter und das unaufhörliche Summen der Mengen auf den Fußwegen bereits hinter sich gelassen. Unter eigenem Dampf bewegten sie sich durch trüb beleuchtete Uferstraßen, die von den Wettermaschinen der Stadt frei vom Nebel gehalten wurden.
    Handelsschiffe mischten sich hier mit Privatfahrzeugen, jedes eng neben seinem schützenden Pier oder seiner Anlegestelle. Von winzigen einsitzigen Booten, die sich wie ein Haufen Maiskörner zusammenscharten, über große Fischkutter bis zu hundert Meter langen Transportern war alles vertreten. Die buntscheckige Flottille zeichnete fremdartige Stadtsilhouetten gegen den Nachthimmel. Phosphoreszierender Schaum von der Farbe alter Zeitungen schwappte auf schwebende Plastikstrände.
    Wenn Replers beide Monde am Himmel standen, wie sie es gerade taten, spendeten sie ziemlich viel Licht. Ihre gemeinsame Masse hätte einen Körper ergeben, der ein wenig kleiner als Terras Luna war. Der September hatte fast den Zenith erreicht, während der August gerade unter dem Horizont verschwunden war. Es würde heller werden, bevor es dunkler wurde, und der Schatten des miauenden alten Katers und des geborstenen Pfeilers würde sich teilen.
    Der Mann führte sie ein langes, ausziehbares Dock hinunter. An seinem Ende lag gleich vor dem dunklen Wasser ein schmaler, schnittiger Schweber. Das Licht, das durch den offenen Eingang und die Fenster der vorderen Kabine fiel, beleuchtete den kiesbestreuten künstlichen Strand. Trotz seiner anmutigen Umrisse bestand das Fahrzeug offensichtlich aus mehr Metall als Plastin. Das sprach dafür, daß es eher für den Transport von Waren als von Leuten bestimmt war, und zwar für den schnellen Transport.
    „Wir werden erwartet!“ sagte Porsupah, als habe er die Lichter gerade erst bemerkt. Kitten wußte, daß er sie wahrscheinlich schon entdeckt hatte, als sie auf den Kai einbogen. Aber ihr freundlicher Pusher brauchte nicht auf tolianische Fähigkeiten aufmerksam gemacht zu werden, von denen er vielleicht noch nicht wußte.
    „Ausgeschlossen. Nein, ich vermute, die beiden Piloten sind wach. Das Schiff transportiert normalerweise Waren zu dem Geschäftslokal unseres Gastgebers. Sedda und Franz verdienen volles Vertrauen. Deswegen brauchen Sie sich überhaupt keine Sorgen zu machen.“
    „Dann beeilen wir uns“, sagte Kitten. „Sie wissen ja, daß wir schon andere Verabredungen getroffen haben.“
    Der fette Mann verlangsamte ein wenig den Schritt. „Also erwartet Sie jemand?“
    „Nein, nein! Ich werde nur manchmal ungeduldig, Kaufmann. Ich bin … reizbar, könnte man sagen. Außerdem“, setzte sie hastig hinzu, „sind nächtliche Schwebefahrten nicht gerade die luxuriöseste Form des Reisens.“
    „Ich fürchte, der Schweber ist das Beste, das mir zur Verfügung steht. Darf ich noch einmal darauf hinweisen, daß wir nicht zu lange fort sein werden? Unser Ziel liegt nur … aber warum machen Sie sich deshalb Gedanken, he?“ Er half ihnen an Bord.
    Zwei Männer blickten von ihrem Chemin-de-fer-Spiel auf, als die drei die Kabine betraten. Beide trugen einfache Arbeitshosen und leichte wasserabstoßende Jacken. Sie sahen sehr tüchtig aus.
    Der eine, der Franz genannt wurde, musterte Kitten mindestens ebenso genau, wie er es bei seiner Fracht zu tun pflegte. Er sprach zu dem fetten Mann, der gerade seine eigene Jacke auszog. Die dicken Arme, die dabei enthüllt wurden, zeigten überraschend kräftige Muskeln.
    „Sieh an! York, dein Geschmack in der Warenauswahl hat sich verbessert.“
    „Hüte deine Zunge, Franz. Die Dame und ihr Freund werden unsere Gäste sein. Klasse A-l, verstanden?“
    Der stämmige Pilot blickte erst verblüfft, dann erfreut drein. „Entschuldigen Sie, meine Dame. Das war nicht als Beleidigung gemeint.“
    „Ich habe es auch nicht so aufgefaßt“, lächelte Kitten und zündete sich ein neues

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