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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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benötigst. Sag mir Bescheid, und ich werde …“
    „Nein.“
    „Nein?“
    „Nein. Negativ. Ich werde das, was ich benötige, durch einen anderen besorgen lassen … durch den da, glaube ich.“
    Ein Bild entstand gleichzeitig mit den Worten. Oder vielleicht verdrängte es sie. Es war schwer zu sagen. Jedenfalls war es klar und eindeutig. Die anderen kehrten sich dem Objekt dieser Gedanken zu und starrten es an.
    Philip schüttelte sich, als sei er gerade vom Schlaf erwacht. Plötzlich sah er wieder sehr jung aus. „Wie? Was?“ fragte er.
    „Da soll mich doch …“ setzte Kingsley an. Malcolm legte dem Kaufmann einen Arm um die Schultern.
    „Wenn ein Wesen bekennt, wahnsinnig zu sein – auch wenn es das nach unseren Begriffen vielleicht nicht ist –, dann liegt es im Interesse aller, es bei guter Laune zu halten, Chatham.“
    „Schon gut. Schon gut. Ich mag es nur nicht, wenn mir die Dinge vor meiner Nase aus der Hand genommen werden. Ich mag es einfach nicht.“
    „Kaninchen-mit-Fangzähnen“, ertönte die Stimme, „die Dinge wurden dir schon aus der Hand genommen, bevor deine Ahnen gezeugt waren.“
    Peot schloß einen Stromkreis, der seit Jahrtausenden nicht mehr benutzt worden war. Und dachte.
     
    Tausend Kilometer weiter weg zuckte der Vom. Im Geist. Äußerlich hatte er sich nicht verändert. Innerlich schäumte er. Irgendwie war der Wächter nun doch aktiviert worden. Obwohl der Vom ständig aufgepaßt hatte, war ihm entgangen, was das entscheidende Stimulanz gewesen war. Und jetzt traf die alte Nemesis ihre Vorbereitungen.
    Der Vom war noch nicht zum Handeln bereit. Er wurde zwischen zwei Möglichkeiten hin- und hergerissen: Sollte er sofort in der Hoffnung, den Wächter zu zerstören oder zu verkrüppeln, mit allen Mitteln angreifen, oder sollte er warten, bis er die nächste Phase seiner Erholung erreicht hatte? Die Entscheidung erforderte eine Million Erwägungen, hunderttausend Einzelheiten, einen riesigen Komplex von Berechnungen. Trotzdem zauderte der gewaltige Verstand nicht lange.
    Er würde warten.
     
    Zeit des Mittagsmahls. Sonne genau im Zenith. Der Chronometer der AAnn-Station auf Repler zeigte halb eins. Ruhepause. Dienstschluß. Freizeit.
    Nun, nicht für alle. Aber die drei wacheschiebenden AAnn-Techniker waren einstimmig der Meinung, sie sollten desgleichen tun wie das übrige Personal der Basis. Einer von ihnen, Cropih LHNMPGT war den anderen beiden um dreizehn Komma acht Credits voraus. Seine Gefährten dachten gar nicht daran, das Jinx- Spiel an diesem Punkt abzubrechen.
    Deshalb sah niemand, daß eine bestimmte Anzeige (sie maß mit biolektrochemischen Geräten den Gedankenstrom des Wesens unter ihnen) von einem Bruchteil über EINS bis über HUNDERT sprang. Der Zeiger sprang noch einmal, aber jetzt über die Skala hinaus. Als er wieder zur Ruhe kam, war das dünne Metall verbogen.
    Die Techniker merkten auch nichts davon, daß an verschiedenen Stellen die Drähte durchbrannten und die Isolierung schmolz. Vielleicht hätten sie aus einem zersprungenen Flüssigkeitsventil ein grünes Rinnsal tröpfeln sehen, aber es verdampfte, während Cropih sechs-zwölf auf einer Winkelrolle ansagte, und es kam. Keiner drehte sich um, bis die Flüssigkeit zu einem unauffälligen Fleck auf dem sandigen Boden geworden war.
     
    „Ein schönes Bild, nicht wahr, Kapitän?“ murmelte Kitten.
    „Einfach Malcolm, bitte.“ Es klang, als habe er Schmerzen.
    Zusammen mit Porsupah saßen sie in dem Raum mit der Unterwasser-Ansicht. Unaufhörlich veränderte sich das großartige Panorama. Der Raum war ihnen „für die Dauer der Operation“, wie Kingsley sich ausgedrückt hatte, zur Verfügung gestellt worden. Er hatte sie in Gästezimmern des achtzehnten Stocks untergebracht. Malcolm und Porsupah fürchteten beide nur eins: Kingsleys Sohn Russell könne auftauchen, während Kitten in der Nähe war. Eine Begegnung mußte Folgen haben, die für keinen von ihnen erfreulich sein würden. Doch bisher hatte der junge Bastard sich nicht sehen lassen; soviel sie wußten, hatte er nicht einmal angerufen.
    Philip war ausgegangen, um für Peot etwas zu besorgen. Peot schien niemals zu ruhen – aber schließlich hatte er ja lange genug geschlafen, dachte Kitten.
    Sie erfreuten sich an der Aussicht und entspannten sich ein bißchen. Kitten hatte seit geraumer Zeit nichts gesagt. Offenbar beschäftigten sich ihre Gedanken mit einem anderen Gegenstand. Plötzlich informierte sie ihre Gefährten, mit

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