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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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beobachtete müßig den Publikumsverkehr vor dem Krankenhauseingang, dann sah sie zu einem Jungen auf Krücken, der auf die Pforte zuhumpelte.
    Moment mal. Wer war das, der neben ihm ging?
    War das nicht …?
    Mein Gott, sie
ist
es.
    »Stella.«
    »Oh, deine wunderbaren Barthaare, sie sind so
seidig

    »Stella.« Erin ruckelte vorsichtig am Rollstuhl. »Es sieht so aus, als würdest du Besuch bekommen.«
    »Was?«
    »Da ist jemand, der dich sehen will.« Endlich, aber besser spät als nie. Erin freute sich für Stella. Sie wies mit dem Finger auf die Besucherin. Amy trug ein narzissengelbes Top mit V-Ausschnitt, cremefarbene Jeans und hochhackige Sandaletten. Sie kam direkt auf sie zu.
    Stella lächelte, sichtlich erleichtert, endlich ihre Freundin zu sehen.
    Amy kam näher. Erst erkannte sie Erin, dann Fergus. Sie nickte kurz.
    Und ging vorbei.
    Mit offenem Mund sahen sie ihr nach, als sie sich auf klackenden Sandaletten den automatischen Glastüren des Haupteingangs näherte und hindurchschritt.
    »Amy!«, rief Fergus. Sie blieb abrupt stehen. Als sie sich umdrehte, rief er überflüssigerweise: »Wir sind hier drüben!«
    Amy sah erst ihn verblüfft an, dann Erin. Schließlich wanderte ihr Blick zu Stella im Rollstuhl, und ihr Gesichtsausdruck verwandelte sich in pures Entsetzen, als das Erkennen einsetzte. Zu spät merkte Erin, dass Amy nicht hier war, um Stella zu besuchen. Der Gedanke, dass sie zufällig auf sie treffen könnten, war ihr nie gekommen.
    »Stella? Wie geht es dir?« Amy blieb, wo sie war, winkte ihnen zu, wie man einer entfernten Bekannten am Ladies Day in Ascot zuwinkte. »Wie schön, dich zu sehen! Du siehst … äh …«
    »Umwerfend aus«, murmelte Stella mit trockenem Humor. »Ich weiß.«
    »Meine Güte, ich würde mich ja zu gern unterhalten, aber ich habe einen Termin und bin spät dran. Meine erste Ultraschalluntersuchung.« Amy strahlte vor Aufregung.
    »Erin erwähnte, dass du schwanger bist«, sagte Stella. Sie schwieg kurz. »Gratuliere.«
    »Danke! Tja, ich muss los, wir wollen doch den Onkel Doktor nicht warten lassen. Wünsche mir Glück«, trillerte Amy. »Man sieht sich.«
    Sie sahen stumm zu, wie Amy durch die Glastüren schritt.
    Stella streichelte Bing. Schließlich sagte sie: »Das arme Baby. Nicht zu wissen, wer der eigene Vater ist. Glaubt ihr, man kann auf dem Ultraschallbild erkennen, ob es die Ohren von Rupert hat?«

41. Kapitel
    Ausnahmsweise ging es um sieben Uhr morgens schon turbulent auf dem Schulparkplatz zu. Max fuhr in eine Lücke und hob Lous türkisfarbenen Koffer aus dem Wagen.
    Sie warf sich ihm in die Arme, küsste ihn auf beide Wangen und drückte ihn extra fest für eine gute Reise, ein Ritual, das sie sich angewöhnt hatten, als sie noch ein Kleinkind war, und er hoffte, dass sie dieses Ritual für immer beibehalten würden.
    »Danke, dass du mich schon so früh hergebracht hast.« Lous Locken kitzelten seine Nase. »Ich liebe dich. Bye, Dad.«
    »Einen Moment noch.« Max ließ sie los, ging zum Kofferraum und öffnete ihn.
    »Warum? Was ist da drin?« Lous verwundertes Stirnrunzeln vertiefte sich, als er einen zweiten Koffer herauszog. »Was ist hier los? Wofür ist der?«
    Der Bus füllte sich bereits mit Schülern und Lehrern. In zehn Minuten würde er sich auf die Fahrt nach Paris machen.
    »Für mich«, sagte Max.
    »Warum? Du fährst nicht mit.«
    »Doch.«
    »O Dad, nein!« Lou schaute ebenso entsetzt wie entgeistert, und Max wusste, warum. Sie tat ihm so leid.
    »He, ist schon gut. Es ist alles bestens.«
    »Nichts ist gut! Eddie Marshall-Hicks ist mit dabei und sein Freund Baz auch … sie könnten Dinge sagen …«
    »Wenn sie das versuchen, schlage ich ihre Köpfe zusammen und werfe sie vom Eiffelturm. Nun ja«, fügte Max hinzu, »ich würde, wenn ich dürfte.«
    Eltern und Kinder schwirrten um sie herum. Lou sah bereits ängstlich zu jedem vorfahrenden Wagen, sichtlich unglücklich mit dieser Situation. »Dad, die sind richtig bösartig. Das wird schrecklich.«
    Was nur bewies, dass im Gegensatz zu dem, was sie ihm versichert hatte, die hämischen Bemerkungen
nicht
aufgehört hatten.
    »Süße, glaubst du wirklich, ich könnte nicht mit zwei verzogenen Rotzlöffeln zurechtkommen? Ich kam auf die Idee, mitzufahren, nachdem Mrs. Heron und ich unser Gespräch hatten. Sie war sehr dafür.«
    »Dann habt ihr das also schon vor Wochen ausgemacht, und keinem von euch kam der Gedanke, mir davon zu erzählen?«, klagte Lou mit Leidensmiene.

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