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Vorsicht, Casanova!

Vorsicht, Casanova!

Titel: Vorsicht, Casanova! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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Schlag aus, und vor ihm breitete sich ein großes leeres Nichts aus.
    Erschütterter als er zugeben wollte, schob er den Gedanken beiseite und machte seinen nächsten Zug.
    Mariel erinnerte sich etwa zehn Minuten später an die Schokoladenkekse, die sie ihnen hatte servieren wollen. Schokolade war immer dazu geeignet, die Gemüter zu beruhigen. Da sie weder stören noch ablenken wollte, würde sie die Kekse einfach in eine Schale geben, auf den Tisch stellen und wieder gehen. Barfuß schlich sie nach unten.
    Stimmen drangen die Treppe hinauf. „Meinst du, dass du und Mariel vielleicht …?“
    „Nein.“
    Mariel blieb wie angewurzelt stehen, als sie die kategorische Verneinung hörte. Krampfhaft umklammerte sie das Holzgeländer der Treppe.
    „Sie will irgendwann eine glückliche Familie haben. Ein großes altes Haus und Kinder.“
    Sie hatte immer gewusst, dass Dane ihre Beziehung irgendwann beenden würde, aber zu hören, wie er derart emotionslos und kühl darüber sprach, traf sie mitten ins Herz.
    „Kinder haben nie eine große Rolle in unserer Familie gespielt“, entgegnete Daniel bedauernd.
    „Wir sind keine Familie“, schoss Dane zurück. „Biologische Verwandtschaft allein reicht nicht aus, um eine Familie zu sein.“
    Nun, zumindest das hatte Dane verstanden, dachte Mariel. Doch mehr wollte sie wirklich nicht hören. Leise schlich sie wieder die Treppe hinauf, schloss die Tür, legte sich aufs Bett und wartete darauf, dass der Nachmittag zu Ende ging.

10. KAPITEL
    Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kehrte Dane zurück, parkte vor dem Haus und schaltete den Motor ab. Er musste zugeben, dass der Nachmittag mit seinem Vater gar nicht so schlecht verlaufen war wie zunächst befürchtet. Zufrieden stieg er aus dem Wagen, blieb jedoch an der Garagentür abrupt stehen.
    Mariel saß in einem sanften Lichtkegel am Pool. Beinahe wie im Scheinwerferlicht, dachte er. Das lange dunkle Haar ergoss sich über ihren Rücken, und ein rosiger Hauch lag auf ihren wundervollen, hohen Wangenknochen.
    Vermutlich war sie immer noch wütend auf ihn, auch wenn sie nicht so aussah. Nein, sie sah verdammt sexy aus. Sein Blut erhitzte sich allein bei ihrem Anblick.
    Als sie den Fuß leicht im Wasser bewegte, sandte sie kleine Wellen über die glatte Oberfläche. Eine merkwürdige Empfindung schnürte ihm die Brust zu, sodass er im ersten Moment keine Luft bekam und wie angewurzelt stehen blieb.
    Während seiner Jugend war sie sein Fels in der Brandung gewesen, die Hüterin seiner Geheimnisse. Seine beste Freundin.
    Nun hatten sie eine Affäre miteinander.
    Nichts Dauerhaftes, erinnerte er sich und beobachtete, wie sie sich auf beide Ellbogen stützte und den Kopf zurücklegte, sodass ihre Brüste sich in stummer Einladung nach vorne schoben. Beinahe hätte er gestöhnt, doch er bekämpfte den Drang, um sie einen weiteren Moment lang unbemerkt betrachten zu können – sie war so selten still.
    Schließlich ging er auf sie zu. „Hi.“
    Langsam drehte sie den Kopf zu ihm um. „Du hast also doch noch beschlossen, nach Hause zu kommen.“
    „Ich habe meinem Dad dabei geholfen, eine kaputte Tür zu reparieren.“
    Sie lächelte sanft. „Das ist gut. Großartig.“
    Mittlerweile stand er etwa einen Meter von ihr entfernt, atmete ihren Duft ein und beobachtete das Heben und Senken ihrer Brüste. „Bist du noch sauer auf mich?“
    „Das wäre reine Zeitverschwendung, meinst du nicht?“ Verträumt blickte sie zu ihm auf. „Mir ist eher nach Liebe und nicht nach Streit.“
    Daraufhin setzte er sich neben sie an den Beckenrand, griff nach ihrer Hand und streichelte sie zärtlich. „Das ist eine weise Entscheidung.“ Kurz führte er ihre Hand an seine Lippen, ehe er sie wieder auf ihren Oberschenkel legte und sich dann selbst auf die Ellbogen zurücklehnte.
    Seine Berührung schien jedoch einen Energieschub in ihr freizusetzen. Mit einer fließenden Bewegung stand sie auf. Als Dane ihrem Beispiel folgen wollte, setzte Mariel einen Fuß mitten auf seine Brust und hinderte ihn daran. Er konnte ihre Augen klar erkennen. Unglaublich grün, sexy und verhangen.
    „Liebe mich“, sagte sie. „Wild und leidenschaftlich und gleich hier.“
    „Okay …“ Aus dieser Position hatte er einen wirklich einmaligen Blick auf Mariel. Sie sah anbetungswürdig aus. „Aber es scheint ganz so, als hättest du im Moment die Oberhand.“ Sanft kratzte er mit dem Fingernagel über ihre Fußsohle.
    Daraufhin zog sie den Fuß reflexartig zurück und

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