Vorsicht, leicht entflammbar!
aufregend. Immer wieder und immer länger schaute sie ihn an, und sie spürte, wie ihre Erregung wuchs.
Er sah Mark so ähnlich und war doch so anders. Mark hatte in ihr immer nur ein Kind gesehen. Für Bertrand war sie eine Frau. Der Glanz in seinen Augen und sein Lächeln verrieten es Dana. Er fühlte sich von ihr genauso fasziniert wie sie von ihm.
Dana protestierte nicht, als Bertrand den Stuhl dicht an ihren heranschob und den Arm um ihre Schultern legte. Sie lehnte aufatmend den Kopf an seinen Arm. Es war so beruhigend, seine Nähe zu spüren, den Duft seines Rasierwassers zu riechen, geborgen zu sein. Sie wünschte sich, dass er sie küssen möge. Ohne darüber nachzudenken, hob sie ihm das Gesicht erwartungsvoll entgegen. Bertrand brach den Bann. Der Blick, mit dem er sie nun betrachtete, war ernst und dunkel geworden. Mit rauer Stimme sagte er: âLass uns heimfahren.â Dana lehnte sich im Taxi wieder an Bertrands Schulter. Es tat so gut, von ihm umfangen zu werden.
Bertrand, nicht sie, nahm den Wohnungsschlüssel aus ihrer Handtasche. Er schloss die Tür auf, half ihr aus dem Mantel und zog sie in die Arme, ohne dass er das Licht angeknipst hatte. Dana erwiderte mit fiebriger Heftigkeit seine Küsse.
Diesmal durfte er nicht aufhören, sie zu küssen! Aber es war ja nicht Mark, in dessen Armen sie lag, es war Bertrand. Danas Kopf fühlte sich plötzlich leer an, die Diele drehte sich immer schneller um sie.
Ihr war nur unklar bewusst, dass sie hochgehoben und auf weiche Kissen gebettet wurde. Die Lippen, die sich auf ihre Kehle pressten, waren heiÃ.
âDu bist bezaubernd, Danaâ, flüsterte Bertrand zwischen den Küssen. âSo weich und warm. Mark dürfte dich nicht so allein lassen.â
âMark liebt mich nichtâ, sagte Dana leise, ohne die Augen zu öffnen. âHast du mich lieb, Bertrand?â
Bertrand antwortete mit einem leisen Stöhnen, das Dana kaum vernahm.
Sie spürte nur, dass er sie loslieà und sich von ihr entfernte. Als er endlich sprach, klang seine Stimme gänzlich verändert. âIch hätte fast die gröÃte Gemeinheit meines Lebens begangen.â
âNein, dazu bist du nicht fähigâ, sagte Dana, die jäh hellwach geworden war. âEs war auch eine dumme Frage von mir.â
âGar nicht dummâ, stieà Bertrand mit einem gequälten Lächeln hervor. âSie kam gerade zur rechten Zeit. Wenn du mich nicht gefragt hättest â¦â Er schwieg sekundenlang. âIch hätte mich niemals wieder ohne Abscheu im Spiegel sehen können. Verzeih mir, Dana. So nahe daran, den Kopf zu verlieren, war ich noch nie in meinem Leben.â
âSchon gutâ, erwiderte sie tonlos. âIch fürchte, ich habe es herausgefordert.â
Bertrand streichelte sanft ihre Wange.
âDas stimmt nicht, jedenfalls nicht so, wie du es jetzt meinst. Ich hätte mich von dir fernhalten müssen.â
âAber du wolltest dich an Mark rächen.â
âDas habe ich anfangs gewollt, jedenfalls habe ich es mir eingeredet. Aber das ist nicht die Wahrheit.â
Bertrand sah sie mit einem zärtlichen Lächeln an. âDu â hast gefragt, ob ich dich lieb habe. Die Antwort ist ja. Ich glaube, ich habe mich am ersten Tag in dich verliebt, an jenem Tag, an dem du meinen Bruder geheiratet hast. Du warst die bezauberndste, unschuldigste Braut, die ich je gesehen habe.â Sein Ton wurde heftig. âIch könnte Mark umbringen, weil er dir so wehtut.â
âEr tat, was er für das Beste hieltâ, wandte Dana ein. âAch, Bertrand, warum habe ich nicht dich zuerst kennen gelernt?â
âDas ist Schicksal. Es spielt einem oft übel mit.â Bertrand blickte Dana fragend an.
âIch überlege mir, was Mark wohl sagen wird, wenn ich ihn bitte, dich freizugeben, damit ich dich heiraten kann. Und vor allem, was würdest du mir antworten, wenn ich dich frage, ob du meine Frau werden willst?â
âIch denke, dass ich ja sagen würde.â Danas Antwort kam fast zu rasch. âDu machst es mir so leicht, dich zu lieben.â
Bertrand wollte sich über sie neigen, doch dann schüttelte er den Kopf. âNein, sonst bringe ich es nicht fertig, von dir zu gehen. Jedenfalls brauche ich mich nicht mehr damit zu quälen, dass ich mir immer vorstelle, wie du mit Mark zusammenlebst. Es wird auch nicht mehr lange
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