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Vorsicht, leicht entflammbar!

Vorsicht, leicht entflammbar!

Titel: Vorsicht, leicht entflammbar! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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ihre und Marks Anteilnahme zu zeigen.
    Sie waren am Strand, als es ihr endlich gelang, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen. Mark war im Wasser beim Surfen. Dana und Gary lagen unter Sonnenschirmen, tranken eisgekühlte Pina Coladas und genossen die wohlige Wärme.
    Wie es dann begann, wusste Dana später nicht mehr zu sagen. In dem einen Augenblick redeten sie noch über Belanglosigkeiten, und im nächsten brach die ganze traurige Geschichte aus Gary heraus. Er hatte das Mädchen, dessen Tod er verschuldet hatte, aufrichtig geliebt. Sie hatten schon ein paar Monate vor dem Unfall zusammengelebt. Im Sommer waren sie mit Freunden durch Europa gezogen, und diese Freunde hatten ihn dazu gebracht, härtere Drogen als Haschisch zu nehmen.
    â€œDas Schlimmste an der Sache war”, sagte Gary, “dass June keine Drogen nahm, dass sie nicht einmal Hasch rauchte. Aber sie starb – und ich lebe. Findest du das gerecht?”
    â€œIch glaube nicht, dass man im Leben nur auf Gerechtigkeit bauen kann”, meinte Dana bedachtsam. “Es ist auch sinnlos, ständig darüber nachzugrübeln, du hast dich genug bestraft, Gary. Es ist Zeit, dass du dein Leben wieder in die Hand nimmst.”
    Er sah Dana nicht an. “Mark hat großes Glück”, sagte er rau.
    Dana blickte zu Mark hin, der über den Strand auf sie zukam. “Ich liebe ihn”, gab sie zur Antwort, und das war die reine Wahrheit.
    Sie sprachen nicht mehr über Garys Kummer, und am Tag darauf flogen sie nach Maui. Es war genauso, wie Mark und Bertrand es Dana beschrieben hatten.
    â€œIch habe das Gefühl, im Paradies zu sein”, verkündete sie glückstrahlend nach dem Essen, das die einheimische Köchin zubereitet und ein braunes Mädchen serviert hatte.
    â€œDu hast einen unheimlichen Appetit entwickelt”, spottete Gary mit der neu erworbenen brüderlichen Offenheit. “Wenn du nicht aufpasst, bist du bald so fett wie unsere Lani.” Er grinste die dicke Frau an, die seit langem für die Sanders kochte und gerade mit einer großen Schale voll exotischer Früchte aus dem Patio kam. “Ein Mädchen muss dick sein, um hier als schön zu gelten, nicht wahr, Lani?”
    â€œJa, bei unseren Männern schon”, antwortete Lani zufrieden. “Aber hören Sie mit der Neckerei auf, Mr Gary, oder ich geb' Ihnen eine Ohrfeige, wie ich es tat, als Sie noch ein kleiner Junge waren.”
    â€œImmer noch die alte, temperamentvolle Lani”, lachte Mark. “Ist es nicht Zeit, dass du dich zur Ruhe setzt? Dein Sohn muss doch ungefähr so alt sein wie ich?”
    â€œWas sollte ich wohl im Ruhestand anfangen?”, protestierte Lani und setzte die Schale auf den Tisch.
    â€œEs muss wohl richtiger heißen: Was sollen wir ohne dich anfangen, Lani. Reden wir nicht mehr davon.”
    Der erste Abend auf Maui verlief wie die anderen, die ihm folgten – harmonisch, ohne Hektik und in behaglicher Muße. Es waren die Tage, die Dana lang wurden. Während Mark und Gary sich um die Verwaltung der Plantage kümmerten, blieb sie allein, lag im Schatten einer Palme und las oder sprang in den Swimmingpool. Sie wäre lieber mit den Männern unterwegs gewesen. Auch ein paradiesisches Leben büßt an Reiz ein, wenn man es mit niemandem teilen kann.
    â€œIch muss etwas zu tun haben”, sagte Dana am Ende der ersten Woche zu Lani. “Kann ich Ihnen nicht irgendwie helfen?”
    Die dicke Lani schüttelte den Kopf. “Wenn das Keikei kommt, gibt es genug Arbeit.”
    Dana brauchte keine Erklärung, was das Wort Keikei bedeutete. Aber sie wunderte sich doch, wie Lani wissen konnte, was sie selbst bisher nur geahnt hatte.
    â€œIch sehe es Ihrem Gesicht an”, gab Lani auf Danas unausgesprochene Frage zur Antwort. “Es ist bestimmt so. Es wird ein Sohn. Ich irre mich nie.”
    Ein Baby – ein Sohn! Wenn sie nur daran dachte, fühlte Dana eine solche Seligkeit, dass sie sie kaum fassen konnte. Marks Sohn – ein kleines, hilfloses Wesen, das ganz von ihr abhing. Sie wollte nicht daran zweifeln, dass Lani die Wahrheit gesprochen hatte.
    Nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte, machte sie sich Gedanken über Marks Reaktion. Sie hatten nie über die Möglichkeit gesprochen, dass sie Kinder bekommen könnten – aber er musste ja damit gerechnet haben. Natürlich wird er sich genauso freuen wie ich, dachte sie. Welcher

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