Vorsicht, leicht entflammbar!
in dem sie am Tag ihrer ersten, zufälligen Begegnung zu Mittag gegessen hatten. Bertrand wirkte in sich gekehrt, und er lieà die gewohnte sorglose Leichtigkeit gänzlich vermissen.
âEs tut mir so leid, Bertrand, dass ich dir wehgetan habe. Ich habe dir bestimmt unabsichtlich einen falschen Eindruck von mir gegebenâ, begann Dana.
âIn den Tagen, an denen wir zusammen waren, bestimmt nichtâ, unterbrach Bertrand sie. âDamals hast du wirklich so gefühlt, wie du es mir erzählt hast.â Er sah sie lange und nachdenklich an. âIch habe es einfach nicht glauben wollen, aber ich muss es zugebenâ, fuhr er mit spürbarer Bitterkeit fort. âDu hast dieses völlig unschuldige Aussehen verloren. Ich kann Mark durchaus verstehen. Er ist auch nur ein Mann, und seine Selbstbeherrschung hat Grenzen.â
âIch habe mich nicht mit dir getroffen, um über Mark und mich zu redenâ, schnitt ihm Dana das Wort ab. âIch bin gekommen, um es dir zu erklären. Ich war unglücklich, und du hast mir geholfen, das zu vergessen. Aber mehr war es nie, Bertrand.â
âWas war, als ich dich küsste?â, fragte Bertrand. âDu hast nicht alles nur vorgetäuscht. Du wolltest meine Liebe.â
âIch weiÃâ, gab Dana zu. âEs war eine â eine Art Rache, fürchte ich.â Sie fühlte sich erbärmlich, aber sie musste ihm ehrlich antworten. âEs ist weià Gott nicht leicht, wenn man in seiner Hochzeitsnacht verschmäht wird. Ich musste herausfinden, ob es andere Männer gab, die mich begehrten, wenn Mark mich ablehnte.â
Bertrand blieb sekundenlang stumm. âHast du dich eigentlich nicht gefragt, wieso er dann plötzlich seine Meinung änderte?â
Dana sah ihn mit einem festen Blick an. âIch weià es, aber das ist etwas, worüber ich nicht mit dir reden möchte.â
âWeil du es dir selbst nicht eingestehen willstâ, sagte Bertrand. âIch hätte dir sagen können, was passiert, wenn Mark herausfindet, was zwischen uns ist. Auf keinen Fall lässt er sich von mir stehlen, was ihm gehört.â
âIch bin nicht sein Eigentum. Er ist mein Mann, nicht mein Wärter.â Danas Antwort klang scharf und heftig.
âWenn du den Versuch machst, dich gegen ihn aufzulehnen, wirst du erleben, wie er reagiertâ, warnte Bertrand.
âDas ist bereits geschehen.â Dana vergaà die Scheu, etwas von dem zu verraten, was zwischen Mark und ihr vorgegangen war. âEr hat mir erklärt, dass ich dich nie wiedertreffen dürfte. Du siehst, ich bin trotzdem gekommen.â
Bertrand kniff die Augen zusammen. âIst dir klar, dass es Schwierigkeiten geben wird, falls er es herausfindet?â
âMöglicherweiseâ, stimmte Dana leichthin zu.
Bertrand griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. âDana, ich werde dich nicht aufgeben. Ich liebe dich, ich möchte dich für immer an meiner Seite haben. Ich werde alles tun, um dir zu beweisen, dass ich der bessere Mann für dich bin.â
Dana schaute ihn hilflos an. âWenn du so etwas sagst, werde ich lieber gehen.â Sie stand auf.
âSchon gut. Ich habe mich einen Moment lang hinreiÃen lassen. Ich verspreche dir, es wird nicht wieder geschehen, wenn du noch ein wenig bleiben willst.â
Dana setzte sich zögernd wieder hin. Sie fühlte immer noch Zuneigung für Bertrand, der für sie da gewesen war, als sie jemanden gebraucht hatte. SchlieÃlich sollte es möglich sein, sich als Freunde zu trennen.
âDann bleibe ich gernâ, sagte sie.
Etwas später war sie sehr traurig, als Bertrand sich an einem Taxi von ihr verabschiedete und davonging. Er hatte sie leicht auf den Mund geküsst, ehe er die Wagentür zuschlug. Aber er hatte ihr nicht vorgeschlagen, sich wieder mit ihm zu treffen. Sie wusste, dass sie Bertrand vermissen würde.
Mitte Januar kam Gary nach Hause.
Dana war bestürzt, wie dünn, blass und hohläugig er aussah. Er wirkte, als hätte er sich in eine eigene Welt zurückgezogen und nicht den leisesten Wunsch, an dem Leben der anderen teilzunehmen.
âEr wird es allmählich überwinden, man muss ihm Zeit lassenâ, sagte Mark. âDer Schock war zu groÃ.â
âAber dein Vater muss doch Verdacht schöpfenâ, wandte Dana ein. âEr kann doch nicht immer so abwesend und elend gewesen
Weitere Kostenlose Bücher