Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis
Vom Netzwerk:
hartnäckig? Macht er sich wirklich so viel Sorgen? Mir wird ganz warm vor Freude und Glück. Lächelnd kuschle ich mich dichter an ihn.
    »Ich hab‘ dich sehr lieb.«
    Er streichelt sanft über meinen Rücken. »Ich dich auch, Kätzchen.«
    Er klingt sehr zufrieden. Das bin ich auch. Ich glaube, die Arztsache ist auch erst einmal vom Tisch. Ich hasse Arztbesuche und Medikamente. Ist auch völlig unnötig.
    Kilian scheint es jedoch nicht so zu sehen. »Du gehst trotzdem zum Arzt, wenn es dir morgen immer noch nicht besser geht. Dann sind es drei Tage.«
    Ich grinse leicht. Zu früh gefreut. »Okay…«
    »Und jetzt schlaf noch ein bisschen…«, brummelt er und scheint bald darauf selbst eingeschlafen zu sein. Ich fühle mich trotz Fieber und Halsschmerzen so wohl, dass ich es noch einen Moment auskosten will, ehe ich versuche, es ihm gleichzutun.
     
    ***
     
    Am nächsten Morgen geht es mir besser. Ich glaube nicht, dass ich noch Fieber habe, also stehe ich auf, weil ich es nicht mehr im Bett aushalte. Kilian ist bereits zur Arbeit gefahren. In dem einsamen Bett mag ich nicht bleiben.
    Ich setze mich mit einer Decke auf die Couch und sehe ein wenig fern, nachdem ich noch einmal auf der Arbeit angerufen habe, um denen mitzuteilen, dass ich meine Schicht heute und morgen immer noch nicht übernehmen kann. Kein Problem, Fiona springt für mich ein. Hoffentlich wird sie nicht mein zukünftiger Ersatz.
    Es kommt nichts Anständiges im Fernsehen. Schließlich gehe ich in die Küche und schmiere mir eine Scheibe Brot. Ist irgendwie cool, einfach nur den Kühlschrank aufmachen zu müssen und sich dann etwas aussuchen zu können.
    Irgendwann gegen Mittag klingelt das Telefon. Ich gehe natürlich nicht dran. Das tut der Anrufbeantworter dafür im nächsten Moment.
    »Hallo, Kilian Hubert hier, oder vielmehr nicht hier. Sprecht mir auf das Band, ich rufe euch zurück.«
    »Hi Kilian – und sein Ruben , falls er zuhört, ähm…«
    Ich glaube es ist die Stimme von diesem Jeremy. Es ist doch verrückt, dass er es sogar durchs Telefon schafft, mich zum Erröten zu bringen. Ich beschließe, nicht zuzuhören, aber natürlich kann ich gar nicht anders.
    »Kilian, ich würde gerne ernsthaft mit dir über etwas reden. Ruf mich doch mal an, wenn du keinen Besuch mehr hast. Bye.«
    Ich sehe verwundert auf das Telefon. Nun ja, mit der Nachricht kann ich nicht so viel anfangen. Aber mit Jeremys Tonlage. Er betitelt mich als Besuch, geht sogar davon aus, dass ich ihm zuhöre und klingt so… geringschätzig. Ich habe ein komisches Gefühl dabei. Vielleicht ein bisschen Eifersucht. Sicherlich sieht sich Jeremy als feste Konstante in Kilians Leben. Und ich bin für ihn nicht mehr als ein Gastauftritt. Wahrscheinlich hat er damit sogar recht.
    Ich ziehe die Decke höher und verkrieche mich darunter. Irgendwie schlafe ich so wohl noch einmal ein, denn als ich wieder aufwache, streicht mir Kilians Hand durchs Haar. Total fettiges Haar. Verdammt. Ich hätte duschen sollen.
    »Du bist ja aufgestanden«, stellt er leise fest. »Geht’s dir besser?«
    Ich nicke verschlafen. »Kein Fieber mehr, glaube ich.«
    »Hm, du fühlst dich aber noch ganz warm an.« Kritisch legt er mir die Hand auf die Stirn.
    »Heute morgen hatte ich zumindest keins mehr…«, behaupte ich leise.
    »Ich hoffe, du sagst das nicht nur, weil du nicht zum Arzt möchtest«, brummt Kilian und beugt sich dann vor, um mir auf die Stirn zu küssen. »Hast du etwas gegessen?«
    »Ja, Käsebrot.«
    »Und, ist es dir bekommen?«
    »Mhm, war lecker«, bestätige ich und genieße es, dass er sich immer noch nicht ganz aufgerichtet hat und seine Lippen nun über meine Wange streichen. »Jeremy hat was auf den Anrufbeantworter gesprochen…«
    »Oh«, haucht Kilian und richtet sich auf. »Dem ist wohl langweilig…«
    Ich zucke mit den Schultern und schließe noch einmal die Augen. Anscheinend habe ich wirklich wieder Fieber bekommen.
    »Vielleicht lege ich mich doch noch mal ins Bett…« Und mache die Tür hinter mir zu.
    Dann kann er auch Jeremy zurückrufen, ohne dass ich etwas mitbekomme. Ich glaube wirklich nicht, dass ich bei dem Gespräch zuhören möchte. Doch Kilian hält mich zurück.
    »Ich dachte, wir könnten zusammen Abendbrot essen. Dann kannst du dich immer noch schlafen legen. Ich muss gleich auch noch mal los zum Radio, wollte nur nach dir sehen…«
    »Ach ja, heute ist ja schon Freitag«, murmle ich erstaunt. »Gehst du nach der Sendung noch ins ‚Vía‘

Weitere Kostenlose Bücher