Vorsicht Nachsicht (German Edition)
hat? Ich kann mich nicht entscheiden, was mir peinlicher wäre: Noch weiter sinnlosen Smalltalk führen oder ins Bett gezerrt werden. Wenn ich das beides so schlimm finde, sollte ich vielleicht besser gehen. Aber eigentlich finde ich es nicht schlimm.
Es wäre toll, wenn ich mich jetzt locker mit ihm unterhalten und anschließend heißen Sex haben könnte. Tatsächlich wird es aber nicht so ablaufen. Wir werden uns anschweigen, dann wird er mich ins Bett zerren und ich werde vor lauter Aufregung völlig bescheuert reagieren.
***
Ich stelle mich ans Fenster, um mich abzulenken und vielleicht etwas zu beruhigen. Doch es gelingt mir nicht. Das Herz schlägt mir bis zum Hals. Einerseits will ich das, was kommt. Wirklich, ich will Sex mit ihm. Er ist so heiß und gleichzeitig so nett. Aber anderseits – eben genau deshalb – habe ich auch Angst davor, dass ich alles ruiniere und er mich danach verspottet wie in meinem Traum.
Es bleibt mir nicht allzu viel Zeit, mir Sorgen zu machen, denn er stößt bald darauf zu mir. Ich höre seine Schritte, wage jedoch nicht, mich umzusehen. Das Herzklopfen wird noch schlimmer. Plötzlich berührt mich seine Hand an der Seite. Sie fährt warm und fest über mein T-Shirt zur Hüfte hinab. Schließlich dreht sie mich zu ihm herum. Er lächelt.
»Dein Körper ist echt zu sexy für diese Welt.«
Und schon küsst er mich. Bitte? Sexy? Dieser dürre, schlaksige Leib? Insgeheim halte ich ihn für geistig verwirrt, aber das kann mir in diesem Fall nur recht sein. Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken und lasse mich an ihn ziehen. Er ist definitiv zu sexy für diese Welt. Ich kann seine festen Muskeln durch unsere Kleidung hindurch spüren. Das Gefühl lässt mich beinahe meine Zweifel vergessen und ich schmiege mich dichter an ihn.
Seine Hände landen auf meinem Hintern. Er kneift mich sogar leicht. Und er lächelt. Ich spüre es an meinen Lippen. Wenn er mich nicht so leidenschaftlich küssen würde, würde er deutlich lächeln. Eine süße Ewigkeit später trennen wir uns. Meine Atmung ist beschleunigt und ich spüre mein Herz rasen. Scheiße, nur ein Kuss und ich bin schon so erregt.
Kilian streicht mir sanft über die Wange.
Er lehnt seine Stirn an meine und raunt leise: »Gehen wir ins Schlafzimmer oder geht dir das zu schnell?«
Im Prinzip kann es bei mir ja nicht schnell genug gehen. Ich zucke mit den Schultern und nehme meine Arme zurück, damit er vorgehen kann. Mir fällt gar nicht ein, den Mund aufzumachen, um auf seine doppelte Frage eine Antwort zu stottern. Kilian versteht mich auch so. Er greift meine Hand – obwohl das unnötig ist, ich wäre ihm auch so gefolgt – und zieht mich hinter sich her.
Das Schlafzimmer ist wirklich nett eingerichtet. Doch ich komme nicht dazu, mich weiter umzusehen, da mir mein T-Shirt im nächsten Moment die Sicht versperrt. Er hat es mir über den Kopf gezogen, es dabei aber auch schon belassen. Ich muss mich selbst daraus hervor kämpfen, während er sich schon an meinen Brustwarzen vergreift. Hey, hat er es eilig?
Ich ächze, als ich ungebremst auf das Bett geschmissen werde. Erst dort gelingt es mir, mich endgültig aus dem engen T-Shirt zu schälen. Geschafft. Als ich endlich wieder etwas sehe, beugt sich Kilian über mich und grinst mich an.
»Das war fies!«, keuche ich noch ziemlich atemlos.
Er lacht und gibt mir einen Kuss. »Immerhin habe ich dich jetzt da, wo ich dich wollte.«
Seine Hand streicht fest über meine Brust und den Bauch. Sein Blick folgt ihr. Ihm scheint mein Körper wirklich zu gefallen. Das wiederum lässt mich schlucken und noch nervöser werden. Aber auch meine Erregung nimmt zu. Ich bin ganz starr, nur mein Brustkorb hebt und senkt sich hastig. Außerdem meine ich, dass man den Herzschlag darunter sieht.
Kilian dagegen wirkt ganz gelassen. Beinahe gemächlich sinkt er auf mich herab und leckt über meinen Bauchnabel. Ich schließe die Augen und spanne meine Muskeln unwillkürlich an, um mich zusammenzureißen. So wird das nie was. Ich bin jetzt schon so aufgewühlt.
Aber gleichgültig, was ich mache, es wird nur noch schlimmer. Von Kilian kommt ein leises Raunen. Seine Hände streicheln von meinen Achseln hinab zu meinem Becken und wieder zurück. Sie sind groß und warm. Es kitzelt ein bisschen, doch gleichzeitig fühlt es sich so gut an. Mir entweicht ein schwaches Stöhnen.
»Du bist ja empfindsam…«, stellt Kilian versonnen fest, während er mich weiter streichelt.
Ach nein. Ich
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