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Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis
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Kilian dann selbst auf, dass er starrt, und er konzentriert sich wieder mehr auf seine Brötchenhälfte.
    »Was machst du morgen?«
    »Lernen und arbeiten«, antworte ich und seufze.
    »Wie lange?«
    »Bis um neun.«
    »Bist du danach zu kaputt oder magst du bei mir vorbeikommen?«
    Immer diese Doppelfragen, die man nicht so einfach beantworten kann, ohne mindestens einen ganzen Satz gesagt zu haben. »Ich kann vorbeikommen.«
    »Gut, dann freue ich mich. Hm, hast du dann schon was gegessen oder soll ich uns noch was kochen?«
    »Ich… Keine Ahnung… Es ist Sonntag. Also ich glaube nicht.«
    »Nichts gegessen?«
    Ich nicke.
    »Okay, dann mache ich was. Was magst du denn? Wieder etwas Gesundes?«
    »Gern.«
    »Was mit Reis?«
    »Mhm.«
    Wir beenden unser Frühstück. Ich bin nach meiner Hälfte satt. In der Tüte sind noch drei Brötchen übrig geblieben. Während ich mich anziehe, verstaut Kilian sie in meiner Kochecke und füllt meinen Kühlschrank mit den anderen Sachen.
    »Du hast hier nicht mal was zu trinken, oder?«
    »Ich trinke Leitungswasser«, erkläre ich schlicht.
    »Aber das ist doch ziemlich kalkig.«
    »Geht schon.« Ich zwänge meinen Kopf durchs T-Shirt. Mit einem Mal steht Kilian hinter mir und schlingt die Arme um mich. Seine Lippen drücken sich an meinen Hals und ein wohliger Schauer überkommt mich.
    »Dann lasse ich dich jetzt lernen«, stellt er fest und dreht mich zu sich herum. Der Kuss, den er mir nun gibt, hält lange an und wirkt irgendwie sehnsüchtig. Ich glaube kaum, dass ich hiernach lernen kann. Ich bin viel zu aufgedreht.
    »Bis morgen«, haucht er anschließend und zwinkert mir zu. Ich kriege weiche Knie.
    »Bis dann«, krächze ich und bringe ihn zur Tür.
    Kurz nachdem er weg ist, klingelt es erneut. Vielleicht hat er etwas vergessen. Ich drücke auf den Summer und öffne in freudiger Erwartung die Tür. Doch davor steht Torben, der mich aus großen, empörten Augen ansieht.
    Er deutet vorwurfsvoll mit einer ausholenden Geste nach unten und keucht nur: »Du! Er…!«
    Ich seufze leise. Aus dem Lernen wird wohl nichts. »Hallo.«
    »Was zum Teufel...?!«
    »Ähm…« Wie soll ich das erklären? »Er ist gar nicht so schlimm. Wir haben uns darauf geeinigt, die Sache mit dem Geld zu vergessen.«
    »Ach, damit du jetzt umsonst die Beine für ihn breit machst?«, fragt Torben empört und drängt sich an mir vorbei. »Ich mache mir Sorgen und will sehen, wie es dir geht, und dann begegne ich diesem Kerl da unten! Er war die ganze Nacht bei dir? Bis eben? Er hatte zumindest die gleichen Klamotten an.«
    »Er ist mir heute Nacht noch gefolgt, nachdem ich abgehauen bin«, bestätige ich. »Hör auf dich aufzuregen… Er ist sehr nett.«
    »Na klar, ist er das! Er will dich ficken!«
    »Er könnte wohl auch jeden anderen ficken, ohne dafür zu bezahlen«, grummle ich böse. Ich hasse es, wenn Torben die Dramaqueen raushängen lässt. »Also hör auf dich einzumischen!«
    »Wie alt ist er?«
    »Wieso?«
    »Ich will das wissen! Klar ist er heiß! Aber er ist definitiv einige Jahre älter als wir. In mein Beuteschema fällt er garantiert nicht mehr.«
    »Er ist vierunddreißig. Das ist nicht zu alt.«
    »Du bist total in ihn verschossen, oder?«
    Ich schweige.
    »Ich wusste es. Und der Kerl will dich nur ficken! Wenn er ernsthaft an dir interessiert wäre, hätte er sich die Zeit genommen, dich in Ruhe für sich zu erobern. Aber nein, er kauft dich und jetzt schmeißt du dich ihm auch noch umsonst an den Hals! Trefft ihr euch noch mal?«
    Ich nicke.
    »Oh Gott! Ruben! Lass die Finger von ihm!«
    »Du hast keine Ahnung, wie er ist«, stelle ich fest. »Er hat für uns Frühstück besorgt und morgen will er für mich kochen. Und er unterhält sich total interessiert mit mir.«
    »Klar, weil er dich ficken will.«
    »Ich bin keineswegs so toll im Bett, dass man das dafür auf sich nehmen würde«, knurre ich aufgebracht.
    Torben starrt mich an und gluckst dann. »Oh Mann, du hast keine Ahnung, wie du bist. Außerdem hast du einen wirklich geilen Apfelarsch. Gestern hätte dich jeder von meinen Freunden mit nach Hause genommen. Schmeiß dich nicht für so einen Kerl weg.«
    »Selbst wenn er mich nur ficken will… Immerhin kann Kilian das«, erkläre ich trotzig. »Ich hatte noch nie so –«
    »Du hattest generell noch zu wenig Sex, um das beurteilen zu können«, unterbricht mich Torben spöttisch. Dann stockt er plötzlich und runzelt die Stirn. »Er heißt Kilian?« Er starrt mich an und in

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