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Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis
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einer offenen Beziehung kann man das nie so genau sagen.«
    »Was?« Kilian scheint verblüfft.
    »Ob sie noch aktuell ist oder nicht.«
    »Ich meine, woher… wer hat dir das überhaupt erzählt?«, will Kilian wissen. Er leugnet es also nicht. Zumindest nicht richtig. Sie haben immer noch was miteinander. Darum sieht man sie auch noch zusammen. Auf seine Frage antworte ich nicht. Ich verrate meine Quellen nicht. Erst recht nicht Torben. Er ist mein einziger Bezugspunkt. Auf ihn kann ich mich immer verlassen.
    Kilian seufzt schwer. »Hör mal, Ruben. Ich weiß, du hast wirklich keinen Grund, mir zu vertrauen, aber versuch es wenigstens, okay? Das mit Jeremy ist vorbei. Das Treffen, das du gesehen hast, war unser endgültiger Abschied. Er wohnt jetzt in Berlin.«
    In dem Fall hat er ja nicht gerade lange gebraucht, einen Ersatz zu finden. Aber vielleicht sollte ich klarstellen, mit wem er es zu tun hat. »Ich bin nicht so.«
    »Wie?«
    »Leichtlebig.«
    »Hm.« Er scheint belustigt. »Das ist mir schon aufgefallen.«
    Schön. Und warum hat er dann noch nicht Reißaus genommen? Ich verspanne mich, als er wieder auf mich zu tritt. Seine Hand fährt mir durchs Haar und streicht es mir aus der Stirn.
    »Wirklich… Es ist mir aufgefallen und noch einiges mehr. Du gefällst mir und ich würde gerne noch mehr über dich erfahren. Warum sehen wir nicht einfach, was daraus wird, ohne uns schon festzulegen?«
    Weil ich nicht leichtlebig bin und das nicht kann? Weil ich schon über den Punkt hinaus bin, wo es einfach ist? Weil ich mich verdammt noch mal jeden Moment mehr in ihn verliebe? Ich atme nervös aus und nicke dann schlicht. Er hat mich wieder soweit. Ich vergesse all meine Vorbehalte.
    Sanft aber bestimmt zieht er mich in seine Arme und belässt es erst einmal dabei. Ich sehne mich nach seinen Lippen, doch die spüre ich zunächst nicht. Nur seine Hände streichen über meinen Rücken. Etwas von der Kälte, die mich bei Torbens Offenbarung befallen hat, verschwindet. Allmählich kehrt die Wärme zurück. Ich fühle mich wohl in seinen Armen.
    »Wird garantiert nicht langweilig, wenn ich jedes Mal wieder so um dich kämpfen muss«, stellt er mit belegter Stimme fest. Ich schlinge nun ebenfalls meine Arme um ihn, auch wenn mich seine Aussage etwas verstört. Ich kann sie noch nicht richtig einordnen. Behutsam suche ich seine Lippen und werde schnell fündig.
    Doch schon bald trennt er sich von mir und mustert mich prüfend. »Du hast noch nichts gegessen, oder?«
    Verschämt deute ich ein Kopfschütteln an.
    Er seufzt. »Dann solltest du das nachholen.« Damit gibt er mich frei und dreht sich zu dem Aluding um. »Ich habe Risotto gemacht. Schmeckt ganz gut.«
    »Okay«, gebe ich nach, wobei mir momentan gar nicht nach Essen ist. »Aber nicht viel. Es ist schon so spät.«
    »Ich kann auch nicht lange bleiben. Muss morgen früh raus«, erklärt Kilian mit Bedauern in seiner Stimme. Angesichts meines schmalen Bettes kaufe ich ihm das aber nicht ab. Ich suche mir einen Teller und nehme mir etwas von dem Reis mit Gemüse, um mich damit aufs Bett zu setzen. Kilian folgt mir und lässt sich hinter mir nieder.
    »Wie war die Arbeit?«
    »Es ging.«
    »Arbeitest du die kommende Woche auch?«
    »Nur dreimal halbtags.«
    »Weil du lernen musst? Wie viele Prüfungen musst du schreiben, oder ist es eine große?«
    »Eine große, drei kleine und vier ganz kleine.«
    »Hui…«, haucht er mitfühlend. Dann lässt er mich eine Weile in Ruhe essen. Ich habe mir ohnehin nicht viel aufgetan.
    »Schmeckt lecker.«
    »Schön.«
    »Tut mir leid, wegen dem…«
    »Schon okay. Aber das nächste Mal komm’ lieber vorbei und stell mich gleich zur Rede. Mich würde immer noch interessieren, wer sich da über mich das Maul zerrissen hat.«
    Ich esse einfach weiter.
    Er seufzt. »Aber du brauchst nicht petzen.«
    Habe ich auch nicht vor. Allerdings verschlucke ich mich beinahe, als Kilian beginnt, meinen Hals zu küssen. Wie soll ich denn da noch weiter essen? Seine Hand streicht über meinen Bauch und er zieht mich näher an sich. Beinahe hätte ich den Reis auf meinem Bett verschüttet. Er vergräbt seine Nase in meinem Haar, atmet tief ein und langsam aus. Ich kriege eine Gänsehaut und schaudere leicht. Das Essen in meiner Hand ist vergessen, bis er mich daran erinnert.
    »’tschuldige, iss weiter!«
    Zögernd schiebe ich mir eine weitere Gabel voll in den Mund, doch ich schmecke nichts mehr. Mein Herz rast, meine Ohren sind heiß, ich habe

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