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Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis
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Ich will dich. Ich glaube, du bist gut für mich.«
    Ich schwanke zwischen vielen verschiedenen Empfindungen. Wut, Angst, Empörung und Freude. Mit anderen Worten: Ich bin verwirrt. Er hat mich völlig überfahren. Drei Brocken! Jawohl! Er ist ein Spieler, eine Schlampe und beinahe HIV positiv. Verdammt noch mal, wer soll das denn alles auf einmal schlucken. Verdammter Mist!
    »Du musst dich nicht sofort entscheiden«, sagt Kilian gütig. »Ich fand nur, dass du es wissen solltest. Vielleicht… Gestern, da war ich ziemlich wütend auf dich.«
    ‚Bitte‘?
    »Vor allem natürlich auch auf mich, weil ich meinen Schwanz nicht unter Kontrolle hatte und wegen der Wette, dass du davon wusstest und ich… ja, eigentlich war ich auf mich wütend, weil ich dachte, dass ich damit alles verdorben habe, bevor es angefangen hat. Aber, na ja, offensichtlich war dir das alles egal. Du hast dich über deinen Cousin aufgeregt. Wieso nicht über mich?« Er schüttelt den Kopf. »Das bedeutet doch, dass ich dir egal bin.«
    Oh, schon wieder das. Ich starre auf mein Glas, während ich darüber nachdenke, wie ich ihm das erklären soll. Es dauert eine ganze Weile, bis ich meine Gedanken ausformuliert habe. Aber diesmal lässt mir Kilian die Zeit, die ich brauche, ohne mich zu drängen. Schließlich versuche ich es.
    »Es ist mir egal, weil es nicht zu dem Bild passt, das ich bereits von dir habe und das du mit deinen Geständnissen eben noch einmal bestärkt hast. Ich lebe nicht in deiner Vergangenheit. Mich interessiert dein gegenwärtiges Ich. Und ich bin sauer auf Torben, weil er sich in Sachen einmischt, die ihn nichts angehen und sogar meint, mit dir blöde, durchschaubare Intrigen spielen zu müssen.«
    Kilian denkt einen Augenblick darüber nach. Dann zuckt er hilflos mit den Schultern. »Und wie habe ich es geschafft, dass du so ein stabiles, positives Bild von mir hast? Immerhin hab‘ ich gleich zu Beginn deine Situation ausgenutzt und dich mit Geld bestochen, zu mir ins Bett zu kommen.«
    »Ich wollte gar kein Geld«, platzt es plötzlich aus mir heraus. Wo wir gerade so ehrlich zueinander sind, sollte ich das wohl auch endlich gestehen. Auch wenn es mir immer noch sehr unangenehm ist. Ich schiele zurückhaltend zu ihm hinüber, um seine Reaktion abschätzen zu können.
    Die bleibt zunächst aus. Dann blinzelt er verblüfft. »Wie bitte?«
    »Ich wollte kein Geld. Das hattest du missverstanden. Beziehungsweise, ich dachte, du hast einen blöden Scherz gemacht… und dann war es mir zu peinlich, es nicht zu nehmen, wo es da schon lag…« Die Verlegenheit in mir nimmt weiter zu. Jetzt traue ich mich nicht einmal mehr, ihn noch anzusehen. Ich ringe mit den Händen und starre angestrengt darauf.
    Es ist sehr lange sehr still. Plötzlich steht Kilian auf und lässt sich neben mich fallen. Ich spüre seinen ernsten Blick auf mich gerichtet.
    Er atmet einmal tief durch und fragt: »Du hättest am Anfang…? Du meinst, das erste Mal dachtest du… wolltest du schon…?« Offenbar hat sogar er manchmal Probleme, die richtigen Worte zu finden. Wie beruhigend. Doch dann drückt er sich plötzlich sehr klar aus. »Du hast keinerlei Interesse gezeigt. Ich bin dreimal bei dir abgeblitzt! Wann, bitte, hast du es gewollt?«
    »Wann habe ich dich abblitzen lassen?«, frage ich zurück.
    »Im ‚Moritz‘ ! Bei meinem ersten Besuch… Okay, da war Jeremy dabei und ich konnte es verstehen. Aber beim zweiten Mal war ich nur wegen dir da. Du bist nicht einmal auf mich angesprungen. Und dann am Samstagabend das Gleiche.«
    »Ich habe gearbeitet«, rede ich mich heraus und gebe dann doch treudoof zu. »Außerdem… ich hab‘ gedacht, du willst nur nett sein, um mich eventuell für deine Sendung anzuwerben.«
    » Was ?!«, ruft er entsetzt. Dann lacht er plötzlich. Es klingt ziemlich selbstironisch. »Oh Scheiße…« Er schlägt die Hände vors Gesicht und macht ein merkwürdiges Geräusch, das so etwas wie Fassungslosigkeit auszudrücken scheint, gepaart mit einem immer noch währenden Lachen. Ich lächle unsicher. Es scheint ihn sichtlich zu schockieren. Na gut, dann weiß er ja mal, wie schockiert ich gewesen bin, als ich das Geld plötzlich in der Hand gehalten habe.
    »Verdammt, Kleiner, das tut mir leid«, gesteht er schließlich und streicht über meinen Rücken. »Warum hätte ich so etwas Dummes tun sollen? Das wäre doch totale Verschwendung!«
    Ich zucke mit den Schultern.
    Er schüttelt wieder den Kopf. »Himmel, da wäre ich nie

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