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Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis
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unbehaglich, weil es mir jetzt schon das zweite Mal aufgefallen ist. Er stutzt etwas. »Auch nicht? Kleiner darf ich dich auch nicht nennen.«
    »Süßer nennt mich Torben.«
    »Oh, okay … Ich denke mir etwas anderes aus. Oder magst du allgemein keine Kosenamen?«
    »Doch, Kleiner ist okay«, gebe ich nach.
    » Okay ja? Ich denke mir etwas anderes aus«, verspricht Kilian amüsiert. Ich beiße mir auf die Unterlippe. Anscheinend kennt er mich ja auch schon ein wenig.
    »Willst du auch einen Kosenamen?«
    »Wenn dir ein Guter einfällt.«
    Ist das ein Ja oder ein Nein? Ich sollte wohl länger über einen nachdenken … Dann kann ich vielleicht sogar darüber einschlafen. Ich drehe ihm den Rücken zu und schmiege meinen Hintern an seinen Schoß. Sofort umschlingen seine Arme meinen Bauch und er zieht mich dichter an sich. Sein Atem streicht warm über meinen Nacken. Ich kriege eine Gänsehaut davon. Aber es gefällt mir gut. Mir entschlüpft sogar ein behaglicher Laut. Also, ein Kosename …
     

Kapitel 10
     
    »Oh Shit.« Unsanft werde ich von einem Knurren geweckt. Dann legt sich mir eine warme Hand auf die Schulter und streichelt mich zart. »Ruben. Sorry, ich hab‘ vergessen, den Wecker zu stellen. Es ist schon zehn.«
    Kilian. Zehn Uhr? Warum weckt er mich? Lernen? Nein… »Scheiße!« Nun sitze ich auch senkrecht. Verdammt, das Familientreffen!
    »Sorry.« Kilian drückt mir einen Kuss auf die Stirn. »Wenn wir uns beeilen, schaffen wir es sicher noch. Duschen?«
    Ich nicke noch ein bisschen verwirrt und schlaftrunken. Allerdings will ich einen richtigen Kuss. Kurzerhand recke ich mich und presse meine Lippen auf seine. Nach einem überraschten Laut gibt er nach und schlingt seine Arme um mich. Doch dann siegt meine Gewissenhaftigkeit und ich löse mich seufzend von ihm.
    »Duschen.«
    Kilian lächelt. »Okay. Tut mir wirklich leid.«
    »Ich hätte ja auch dran denken können«, entgegne ich schlicht und stehe auf. Mir fällt erst jetzt auf, dass ich noch nackt bin. Aber es macht mir merkwürdigerweise vor Kilian nichts mehr aus. Müde tappe ich vor ihm ins Bad und stelle mich unter seine Dusche. Frühstück fällt heute wohl aus. Nichts Ungewöhnliches bei mir. Allerdings sollten wir es dann noch schaffen. Kilian kommt zu mir unter die Dusche und schmiegt sich von hinten an mich. Er brummt zufrieden und streicht mit den Händen über meinen Bauch.
    »Du fühlst dich gut an.«
    Natürlich fällt mir darauf nichts ein, außer rote Ohren zu bekommen und mich ebenfalls an ihn zu schmiegen. Er fühlt sich erst recht gut an. Und das lasse ich mir auch nicht von bevorstehenden Familientreffen oder Hektik verderben. Obwohl wir es wirklich eilig haben, kuscheln wir eine Weile und seifen uns dann gegenseitig ein. Nachdem wir beide sauber sind, steigt er als erstes aus der Dusche und reicht mir ein frisches Handtuch.
    »Ich ziehe mir schnell etwas an und hole dann das Auto her. Kannst dir noch ein bisschen Zeit lassen.« Damit ist Kilian auch schon aus dem Bad verschwunden. Er hat sich nicht einmal richtig abgetrocknet. Beim Fertigmachen stelle ich fest, dass er nicht die richtigen Sachen für meine Haare da hat. Die muss ich dann auch noch zu Hause machen… Scheiße. Und umziehen muss ich mich auch dort. So stehe ich innerhalb kürzester Zeit vor seiner Wohnungstür und warte auf ihn und seinen Golf. In einer halben Stunde muss ich bei meinen Eltern sein. Ich hasse diesen Stress und sie meine Unpünktlichkeit.
    Da kommt endlich Kilian und hält direkt vor meinen Füßen. Erleichtert steige ich ein. Jetzt noch fünf Minuten zu meiner Wohnung. Von dort zu meinen Eltern sind es mit dem Auto etwa zehn Minuten. Ich habe also noch eine Viertelstunde. Das müsste doch machbar sein. Ich atme angespannt aus.
    »Musst du noch viel machen?«, erkundigt sich Kilian mit einem besorgten Blick auf die Uhr neben dem Tacho. Ich schüttle den Kopf. »Müsste reichen.«
    »Soll ich mit rauf kommen oder im Wagen warten?«
    »Wie du magst.«
    »Wie lange brauchst du?«
    »Ich habe eine Viertelstunde.«
    »Und wie lange brauchst du?«
    »Viertelstunde.«
    Er lacht leise. »Dann wärest du der erste Schwule, den ich kenne, der das schafft.«
    »Ist ja nur Familie.« Und er sieht mich gleich auch noch mal in besserem Zustand. Vielleicht wiegt das meine momentane, katastrophale Optik ja wieder auf.
    »Ich finde, du siehst schon jetzt niedlich aus«, gesteht Kilian plötzlich und sieht mich lächelnd von der Seite an. Hat er etwa meine

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