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Vorsicht Niemandsland

Vorsicht Niemandsland

Titel: Vorsicht Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ge­rich­tet.
    Wir er­faß­ten die Sze­ne mit ei­nem Blick. Im glei­chen Au­gen­blick fuhr das so mensch­lich aus­se­hen­de Ding her­um. Ein schril­les Mi­au­en brach aus dem ver­zerr­ten Mund her­vor. Ei­ne Hand fuhr nach oben. Ein blei­stift­dün­nes Et­was glänz­te im hel­len Licht.
    Wir schos­sen gleich­zei­tig.
    Die La­ser-Strah­len be­sa­ßen ei­ne so in­ten­si­ve Hel­lig­keit, daß sie trotz der trich­ter­för­mi­gen Blen­den auf un­se­ren Mün­dun­gen schmerz­haft in die Au­gen sta­chen. Sie wa­ren na­he­zu laut­los und licht­schnell!
    Ich hör­te das To­ben des Ge­trof­fe­nen. Ein Blitz lös­te sich aus sei­ner selt­sa­men Waf­fe. Er fuhr ge­gen die De­cke, wo das Ma­te­ri­al et­was zer­brö­ckel­te.
    Ich schoß noch­mals mit se­kun­den­lan­ger Im­puls­ge­bung. Das Ding brach in sich zu­sam­men.
    Man­zo hat­te ta­del­los ge­ar­bei­tet. Der Be­ein­fluß­te leg­te sich so­eben zum Schlaf nie­der.
    »Zur Sei­te, Mol­mer«, brüll­te ich durch das In­fer­no. »Weg vom Tisch. Ta­ly, lau­fen Sie!«
    Wir hetz­ten nach vorn, fort aus der dürf­ti­gen De­ckung der Tür­pfos­ten. Sie­ben schwer­fäl­li­ge Mons­tren – al­le be­waff­net – stie­ßen die­ses hel­le Mi­au­en aus. Es wa­ren nicht­mensch­li­che Ge­räusche.
    Jetzt schoß auch Man­zo. Wir hat­ten die La­ser auf Dau­er­be­schuß ge­schal­tet. In der blen­den­den Glut wölb­ten sich die kom­pak­ten Zell­ver­bin­dun­gen auf, aber sie woll­ten un­ter den haar­fei­nen Ther­mo­strah­len, mit de­nen nur klei­ne Durch­schüs­se zu er­zie­len wa­ren, nicht ster­ben. Sie bra­chen aus­ein­an­der, ver­form­ten sich und flos­sen un­ter Aus­schei­dung der to­tal ver­brann­ten Tei­le wie­der zu­sam­men.
    Han­ni­bal schrie laut und gel­lend. Ei­ner der selt­sa­men Blit­ze war dicht vor sei­nen fast un­ge­schütz­ten Bei­nen ein­ge­schla­gen. Er konn­te sie plötz­lich nicht mehr be­we­gen. Den­noch schoß er wei­ter auf die Krea­tu­ren, die man an­schei­nend nicht hand­lungs­un­fä­hig ma­chen konn­te.
    Man­zo kam auf die glei­che Idee wie ich. Fast zur sel­ben Zeit. Ehe ich noch den ers­ten Schuß aus dem schwe­ren, un­hand­li­chen Säu­re­wer­fer lös­te, hör­te ich den dump­fen, kra­chen­den Schlag sei­ner Waf­fe.
    Das dau­men­star­ke Ge­schoß ex­plo­dier­te im Ziel, wo es einen grün­li­chen, fein zer­stäu­ben­den Säu­re­schlei­er ent­wi­ckel­te. Wir schos­sen so lan­ge in ra­sen­der Fol­ge, bis die Ge­gen­wehr er­losch.
    Es wur­de still in dem von ät­zen­den Düns­ten er­füll­ten Raum.
    Hus­tend, mit bren­nen­der Keh­le schrie ich:
    »Kom­men Sie her, brin­gen Sie den Wäch­ter mit. Er schläft. Pa­ter Fer­n­an­do, hier spricht Ma­jor HC-9. Ich gab Ih­nen die Starter­laub­nis. Ist bei Ih­nen al­les okay?«
    Mol­mer tauch­te aus dem Dunst auf. Er schluchz­te wie ein Kind. Ta­ly stütz­te ihn mit kräf­ti­gen Ar­men. Pa­ter Fer­n­an­do trug den schla­fen­den Sol­da­ten, als hät­te er ein Kind auf den Ar­men. Auch jetzt hat­te der stil­le Mann sei­ne Ru­he nicht ver­lo­ren. Er lä­chel­te so­gar.
    Hus­tend zo­gen wir uns in den klei­ne­ren Raum zu­rück. Man­zo stand in Sprech­funk­ver­bin­dung mit TS-19, der je­den Au­gen­blick er­schei­nen muß­te.
    Ta­ly brach plötz­lich wei­nend zu­sam­men. Ih­re schö­nen Haa­re wa­ren ge­scho­ren. Ich sah sie hilf­los an. Han­ni­bal stöhn­te un­ter star­ken Schmer­zen. Sei­ne Bei­ne wa­ren noch im­mer ge­lähmt.
    »Das geht vor­über«, sag­te der Pa­ter. »Be­ru­hi­gen Sie sich, mein Freund. Es dau­ert nicht lan­ge. Ei­ne vor­über­ge­hen­de, al­ler­dings sehr schmerz­haf­te Läh­mung der Ner­ven. Ich ken­ne das. Ich ha­be es auch durch­ge­macht. Sei­en Sie ru­hig. Sie ha­ben Ih­re Pflicht ge­tan.«
    Man­zo wach­te mit schuß­be­rei­ter Säu­re­waf­fe vor der Tür. Ab und zu hör­te ich das dump­fe Kra­chen des Wer­fers.
    Be­bend und wie zer­schla­gen stand ich vor dem Pa­ter. Sein Griff nach mei­nem Arm ließ mich in mei­nem Ge­stam­mel ver­stum­men.
    »Es ist al­les gut«, er­klär­te er be­sänf­ti­gend. »Ma­chen Sie sich kei­ne Sor­gen, HC-9! Ich konn­te lei­der nicht ver­hin­dern, daß ich Ih­re Stim­me

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