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Vorsicht Niemandsland

Vorsicht Niemandsland

Titel: Vorsicht Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ha­ben uns und nur uns ge­sucht. Ge­ben Sie es zu!«
    Pa­ter Fer­n­an­do war für den Bruch­teil ei­ner Se­kun­de wie er­starrt. Jetzt brann­te es in sei­nen großen Au­gen. Ich durf­te ihm kein Zei­chen ge­ben, nicht das aller­kleins­te! Sein Be­wußt­seins­in­halt lag of­fen vor den Mons­tren. Pro­feß Fer­n­an­do konn­te ein­fach nicht ein­ge­weiht wer­den.
    Als ich zu spre­chen be­gann, war es zu spät.
    Der Geist­li­che zuck­te un­merk­lich zu­sam­men. Er hat­te mei­ne Stim­me er­kannt! Wahr­schein­lich nicht be­wußt, aber sie muß­te in ihm Er­in­ne­run­gen ge­weckt ha­ben.
    Das Mon­s­trum fuhr so­fort her­um. Pa­ter Fer­n­an­do wur­de blaß. Er schi­en sich ver­zwei­felt zu be­mü­hen, die pa­ra­psy­chi­schen Ge­wal­ten ab­zu­weh­ren. Dann ließ das Ding von ihm ab.
    »Ich wuß­te es«, sag­te es we­sent­lich ru­hi­ger. »Er kennt Ih­re Stim­me. Er hat sie schon ge­hört. Sie ken­nen sich.«
    »Sie sind ver­rückt«, wies ich ihn ab. »Ich ha­be die­sen Pri­mi­tiv­ling noch nie ge­se­hen.«
    In der of­fe­nen Tür tauch­te der letz­te Be­ein­fluß­te auf. Auch er trieb einen Men­schen mit Waf­fen­ge­walt vor sich her.
    Ich er­kann­te Dr. Mol­mer auf den ers­ten Blick. Er wirk­te jün­ger als er war. Die dün­nen, hell­blon­den Haa­re wa­ren nicht zu über­se­hen.
    »Dr. Mol­mer«, er­klär­te das Mon­s­trum in Ta­ra­bo­chi­as Ge­stalt. »Ein mensch­li­cher Arzt mit gu­ten Fä­hig­kei­ten. Sie wer­den fest­stel­len, ob die­se Leu­te Men­schen sind oder nicht.«
    »Wer sind Sie?« frag­te der Chir­urg ge­preßt. »Was wird hier ge­spielt?«
    »Fra­gen Sie nicht nach den Ur­sa­chen, üben Sie sich in Ge­duld, mein Freund«, warf Pa­ter Fer­n­an­do ge­dämpft ein. »Es wird so kom­men, wie es kom­men muß. Doch ei­nes ist ge­wiß. Selbst­herr­lich­keit wird nicht un­ge­sühnt blei­ben.«
    Er nick­te zu dem wü­tend zi­schen­den Mon­s­trum hin­über. Dr. Mol­mer senk­te den Blick. Die plötz­lich vor­tre­ten­den Män­ner lie­ßen mich zu­sam­men­fah­ren. Sie hat­ten laut­los Be­feh­le er­hal­ten.
    »Zu­rück«, sag­te Need­le ei­sig. »Sie, der Klei­ne und der Hüh­ne, zu­rück­tre­ten!«
    Dann hör­te ich Ta­ly auf­stöh­nen. Ich sah ih­re ent­setzt auf­ge­ris­se­nen Au­gen und be­merk­te auch die klam­mern­den Grif­fe der bei­den star­ken, kern­ge­sun­den Män­ner. Sie konn­te sich nicht da­ge­gen weh­ren.
    »Ich neh­me an, daß die­se Per­son in Ih­rem Kreis die un­wich­tigs­te ist«, er­klär­te das Mon­s­trum iro­nisch. »Sie hat noch kein Wort ge­spro­chen. Wir wer­den an ihr fest­stel­len, ob Sie Men­schen oder tat­säch­lich De­ne­ber sind. Das Ge­hirn ei­nes De­ne­bers un­ter­schei­det sich schon rein äu­ßer­lich von dem ei­nes Men­schen. Dr. Mol­mer wird den Schä­del öff­nen. Ha­ben wir uns ge­täuscht, wer­den wir wil­lig zu Ih­ren Diens­ten sein. Sind Sie da­mit ein­ver­stan­den, Coat­la?«
    »Nein«, fuhr ich auf. »Wir sind die Letz­ten mei­nes Vol­kes. Nie­mand darf ge­fähr­det wer­den.«
    »Es tut mir leid. Dr. Mol­mer ist ge­schickt. Die Öff­nung der Schä­del­de­cke ist harm­los. Er wird kei­nen Ge­hir­n­ein­griff vor­neh­men, son­dern nur nach­se­hen.«
    Grel­le Mün­dungs­blit­ze sta­chen in mei­ne Au­gen. Das Peit­schen der Schüs­se lös­te sich im Knal­len ex­plo­die­ren­der Ge­schos­se auf. Man­zos sprung­be­rei­ter Kör­per tau­mel­te zu­rück. Dicht ne­ben ihm schlu­gen die Pro­jek­ti­le in die Wän­de. Ma­jor Need­le hat­te sehr ge­nau ge­schos­sen.
    »Das war ei­ne War­nung«, lau­te­te die Er­klä­rung. »Sie ha­ben sich ru­hig zu ver­hal­ten.«
    Ta­ly ließ kei­nen Ton hö­ren, als sie aus dem Raum ge­schleift wur­de. Dr. Mol­mer ging eben­falls. Die Mons­tren scho­ben sich durch die Tür.
    Need­le und zwei Be­ein­fluß­te blie­ben zu­rück. Auf je­den von uns war ei­ne Mün­dung ge­rich­tet. Wir hat­ten kei­ne Chan­ce.
    Der vier­te Be­ein­fluß­te kehr­te nicht zu­rück.
    Ehe auch Pa­ter Fer­n­an­do fort­ge­bracht wur­de, sag­te er ge­faßt:
    »Wer im­mer Sie sind, ver­za­gen Sie nicht. Die Ge­rech­ten wer­den un­ter gu­ter Ob­hut sein.«
    Ich sah ihm be­bend nach. Viel­leicht wuß­te er

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