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Vorsicht Niemandsland

Vorsicht Niemandsland

Titel: Vorsicht Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Au­ßer­dem gab ich ei­ni­ge Schil­de­run­gen aus dem Großen Krieg, die nur ein de­ne­bi­scher Of­fi­zier in ho­her Stel­lung wis­sen konn­te.
    Man­zos Au­gen fun­kel­ten bös­ar­tig. Die We­sen stan­den un­ter­ein­an­der in ei­ner leb­haf­ten te­le­pa­thi­schen Ver­bin­dung.
    Ich un­ter­brach das stum­me Zwie­ge­spräch und führ­te mit eis­kal­ter Lo­gik an, wes­halb wir De­ne­ber sein müß­ten. Ich ver­gaß nichts, auch Man­zos Ge­stalt nicht.
    »Das ha­ben wir längst durch­dis­ku­tiert. Ei­ni­ges spricht für Sie«, gab Ta­ra­bo­chia wi­der­wil­lig zu. »Wä­re es nicht so, hät­te ich Sie nicht ab­ge­holt. Ich traue Ih­nen den­noch nicht. Ich ken­ne die Men­schen, denn ich war auf dem drit­ten Pla­ne­ten, als un­se­re Sta­ti­on von der GWA ver­nich­tet wur­de. Mir ge­lang je­doch die Flucht. Sie ha­ben bei Ih­rem jet­zi­gen Spiel et­was über­se­hen!«
    »Sie ha­ben nicht viel ge­lernt«, wich ich kühl aus. »Kein Mensch hät­te den Mar­s­kreu­zer flie­gen kön­nen. Wenn Sie das nicht ein­se­hen, kann ich Ih­nen nicht hel­fen.«
    In die farb­lo­sen Mas­sen der an­de­ren Ver­for­mer kam Be­we­gung. Das als Ta­ra­bo­chia ge­tarn­te Ding schi­en mit sei­ner Mei­nung al­lein zu ste­hen. Wahr­schein­lich war das bis­her un­ser Glück ge­we­sen. Un­se­re Vor­ar­beit be­währ­te sich nun doch!
    Man­zo fuhr plötz­lich zu­sam­men. Ich ahn­te, daß die Mons­tren einen te­le­pa­thi­schen Be­fehl ab­ge­strahlt hat­ten. War das mit un­se­rem so­ge­nann­ten »Feh­ler« in Ver­bin­dung zu brin­gen?
    Die brei­te Schie­be­tür an der rech­ten Wand glitt auf. Ich blick­te in einen hel­ler­leuch­te­ten Raum. Er war rie­sen­groß, an­ge­füllt mit fremd­ar­ti­gen Ma­schi­nen und Ge­rä­ten. Al­les war pein­lich sau­ber.
    Ma­jor Need­le er­schi­en mit zwei an­de­ren Be­ein­fluß­ten. Ih­re Waf­fen­mün­dun­gen wa­ren auf einen hoch­ge­wach­se­nen, schlan­ken Mann ge­rich­tet. Er trug die kleid­sa­me Kom­bi­na­ti­on des In­ter­na­tio­na­len Mars­kom­man­dos. Was ihn von den Sol­da­ten grund­sätz­lich un­ter­schied, war das klei­ne, sil­ber­ne Kreuz auf der Brust.
    Pa­ter Fer­n­an­do war sehr ru­hig, aus­ge­gli­chen und ge­las­sen. Sein stil­les Lä­cheln be­saß er im­mer noch, vor­dring­lich aber sei­ne leuch­ten­den, stumm for­schen­den Au­gen, mit de­nen er die ge­sam­te GWA be­siegt hat­te. Er war noch ha­ge­rer ge­wor­den, die­ser ers­te kos­mi­sche Missio­nar.
    Wir hat­ten mit sei­nem Er­schei­nen rech­nen müs­sen. Den­noch ver­setz­te es mir einen Schock, ihn so plötz­lich auf­tau­chen zu se­hen. Es war der Mann »mit den gu­ten Au­gen«, wie wir ihn ge­nannt hat­ten.
    Pro­feß Fer­n­an­do neig­te in sei­ner stil­len Art den Kopf. Er mus­ter­te uns ein­ge­hend. In dem as­ke­ti­schen Ge­sicht be­weg­te sich kein Mus­kel.
    »Sie ken­nen sich?« gei­fer­te das Mon­s­trum. »Sie ken­nen die­se Män­ner? Spre­chen Sie!«
    »Nein, tut mir leid«, lä­chel­te Pa­ter Fer­n­an­do. »Warum fra­gen Sie, wenn es in Ih­rer Macht liegt, mei­nen Geis­tes­in­halt zu kon­trol­lie­ren? Sie wis­sen, daß ich die­se Leu­te nicht ken­ne. Gu­ten Tag«, füg­te er hin­zu. Sei­ne Au­gen schie­nen sich in mein In­ners­tes zu boh­ren.
    Das Ding in Ta­ra­bo­chi­as Kör­per fuhr her­um. Ich sah in ein zu­cken­des Ge­sicht.
    »Das ist ein Die­ner Ih­res Got­tes«, zisch­te das Mon­s­trum.
    »Es ist auch dein Gott«, warf Pa­ter Fer­n­an­do zu­rück­hal­tend ein.
    »Er nennt sich Pa­ter Fer­n­an­do«, er­klär­te der Ver­for­mer. »Wir faß­ten ihn, als er ei­ne Fun­knach­richt an die GWA ab­setz­te. Wir ken­nen den Wort­laut. Da­mit er­hiel­ten Sie fun­dier­te Grund­da­ten. Sie ver­fie­len auf die Idee, als De­ne­ber auf dem Mars zu er­schei­nen. Ich ken­ne Ih­re Tak­tik. Sie wis­sen längst, daß die Seu­che von uns ver­ur­sacht wur­de. Al­le Maß­nah­men der mit dem Mar­s­kreu­zer an­ge­kom­me­nen GWA-Trup­pen wa­ren Täu­schung. Sie ha­ben an­geb­lich nach ei­ner de­ne­bi­schen Zen­tra­le ge­sucht. Al­les Lü­ge, al­les Tar­nung nach Ih­rer be­währ­ten Me­tho­de. Sie sind Men­schen mit be­son­de­ren Fä­hig­kei­ten! Sie

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