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Vorsicht Playboy

Vorsicht Playboy

Titel: Vorsicht Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Browning
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“Und was die Nummer auf der Liste betrifft … Sie wissen, dass ich Sie nie bedrängen würde.
    Aber ich werde versuchen, Sie dazu zu bringen, es sich anders zu überlegen.”
    Das wusste Kathryn. Instinktiv spürte sie, dass Joel nur nahm, was man ihm freiwillig gab. Somit lag es an ihr, hart zu bleiben. Das Problem war nur, dass Joel ein so verteufelt geschickter Überredungskünstler war.
    “Wenn ich mich bereit erkläre, Ihre Dateien wieder zu beschaffen, tue ich mehr als genug für Sie”, erwiderte sie sachlich.
    Joel wurde ernst. “Damit stehe ich tief in Ihrer Schuld. Ich würde Sie auch nicht darum bitten, wenn sie nicht so lebenswichtig für mich wären. Notfalls könnte meine Firma auch ohne die neuen Projekte auskommen, aber wenn wir nichts unternehmen, würde das Gray ermutigen, zu einem neuen Schlag auszuholen. Und das kann ich nicht zulassen.”
    Verwundert schüttelte Kathryn den Kopf. “Für einen Schurken sind Sie erstaunlich prinzipientreu.“
    Joel lächelte. “Auch ein Schurke setzt sich Grenzen. Und da wir gerade bei Grenzen sind, mein Bedarf an Kälte ist gedeckt. Der Schnee fällt immer dichter, und es wäre verrückt, noch länger hier draußen zu bleiben. Gehen wir nach Hause.”
    Der Vorschlag gefiel Kathryn. Auf dem Rückweg war sie es diesmal, die ihren Gedanken nachhing. Sie hatte sich alles so schön überlegt, doch es war leichter gesagt als getan, Joel auf Dauer zu widerstehen.

4. KAPITEL
    Kathryn rührte sich und rollte sich seufzend auf den Rücken. Während sie die Zehen unter der Daunendecke streckte, wurde ihr bewusst, wie still es um sie her war. Sie stützte sich auf den Ellenbogen und blickte zum Fenster. In der Nacht hatte der Schneesturm getobt, doch jetzt war es draußen fast beängstigend ruhig. Kurz entschlossen schlug Kathryn die Decke zurück, verließ das Bett und ging barfuss zum Fenster. Als sie die Vorhänge aufzog, hielt sie beim Anblick, der sich ihr bot, unwillkürlich den Atem an.
    So weit das Auge reichte, breitete sich eine weiße Winterlandschaft aus. Alles war mit einer meterhohen Schneeschicht überzogen. Selbst jetzt noch wirbelten dicke Flocken vom Himmel, und es sah aus, als würde es auch nicht so bald zu schneien aufhören. Joel hatte Recht behalten. Sie waren eingeschneit.
    Kathryn fröstelte, obwohl es im Zimmer dank der Zentralheizung wohlig warm war. In einigen Räumen ließ Joel Feuer im Kamin schüren, weil er das für gemütlicher hielt als Heizungen, hatte Agnes berichtet. Beim Gedanken an sie fiel Kathryn ein, dass die Wirtschafterin bei diesem Wetter einige Tage nicht im Haus sein würde. Meistens verbrachte sie das Wochenende bei Freunden in Kendal. Nachdem sie am Vortag vom Spaziergang zurückgekehrt waren, hatte Joel Agnes gedrängt, frühzeitig aufzubrechen, ehe es auf den Straßen zu gefährlich wurde, Auto zu fahren.
    Jetzt bin ich also mit Joel allein im Haus, dachte Kathryn.
    Keine ideale Situation, doch sie war entschlossen, sie zu meistern. Einen Tag länger würde sie auch noch durchstehen. Am Abend hatte sie mit Joel tüchtig dem Essen zugesprochen, das Agnes für sie zubereitet hatte. Danach hatten sie es sich im Salon gemütlich gemacht, Musik gehört und über Gott und die Welt geplaudert. Seit langem hatte Kathryn keinen so unterhaltsamen Abend mehr erlebt.
    Versonnen lächelnd lehnte sie sich an den Fensterrahmen und durchlebte die Stunden erneut. Joel war gelöst, gut aufgelegt und geistreich gewesen.
    Überhaupt hatte er sich so ganz anders gegeben, als sie seinem Ruf nach vermutet hatte. Kein einziges Mal hatte er versucht, sie zu verführen, wie Drew vorhergesagt hatte.
    Mehr noch, sie hatte die Stunden mit Joel so genossen, dass die Zeit im Nu verflogen war und sie erst spät ans Schlafengehen gedacht hatte. Als sie endlich im Bett gelegen hatte, war sie sofort eingeschlafen.
    Jetzt, am Morgen, erfüllte sie erwartungsvolle Erregung, und sie freute sich darauf, Joel wieder zu sehen.
    Verrückt! dachte Kathryn und griff nach dem Morgenmantel, der auf ihr cremefarbenes Nachthemd abgestimmt war. Es war erst kurz vor sieben, und sie würde schnell in die Küche hinuntergehen, um sich einen Kaffee aufzubrühen, der sie für die Arbeit wach machen sollte.
    Barfuss huschte Kathryn die Treppe hinunter und über den Korridor zur Küche.
    Als sie die Tür öffnete, blieb sie überrascht stehen. Joel stand, einen Becher Kaffee in der Hand, an der Fensteranrichte und blickte auf die Schneelandschaft hinaus. Das Geräusch an

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