Vorsicht Playboy
sie in diesem Augenblick dafür gegeben, Joel ihre Liebe gestehen zu können, doch sie wagte es nicht. Immerhin hatte er ihr aber von seiner Verlobten erzählt. Doch von Liebe oder Ehe hatte er nicht gesprochen.
“Kommst du wieder ins Bett?” fragte sie, um ihn von dem unliebsamen Thema abzulenken.
Joel sah sie an und lachte leise. “Soll ich?”
“Heute muss ich nicht arbeiten und kann ausschlafen.”
Sinnlich lächelte er. “Werden wir denn schlafen?”
Kathryn ließ sich aufreizend seufzend aufs Kissen zurücksinken. “Ich hin überhaupt nicht müde. Du?”
Statt zu antworten, glitt Joel. über sie und küsste sie.
8. KAPITEL
In den nun folgenden Wochen schwebte Kathryn wie auf Wolken. Sie war so glücklich, dass nichts ihre Stimmung trüben konnte. Mit Joel traf sie sich jeden Tag. Manchmal gingen sie aus, oft blieben sie einfach nur zu Hause und genossen die gemeinsamen Stunden. Anfangs blieb er über Nacht bei ihr, doch im Laufe der Zeit landeten sie immer öfter in seinem Haus. Bald gewöhnte Kathryn sich an, Kleidungsstücke von sich dort zu lassen, um nicht erst nach Hause zu müssen, falls sie morgens frühzeitig eine Kundenbesprechung hatte.
Schließlich befand sich der größte Teil ihrer Sachen bei Joel. Sie wohnte praktisch bei ihm und arbeitete nur noch in ihrem Haus.
Idyllischer konnte Kathryn sich ihr Leben kaum vorstellen. Es gab nur ein Wölkchen am Horizont, als sie feststellte, dass sie doch nicht schwanger war.
Sie weihte Joel ein, und in seinen Augen blitzte es kurz auf. Erleichterung?
Bedauern? Kathryn hätte es nicht sagen können. Ihre Leidenschaft füreinander hatte jedoch nicht nachgelassen, sie war eher noch heftiger, unersättlicher geworden. Je öfter sie sich liebten, umso heftiger begehrten sie sich. Doch Joel vergaß nie mehr, sich zu schützen. Die Vernunft sagte Kathryn, dass das richtig war, dennoch wünschte sie sich insgeheim, es könnte anders sein. Und jedes Mal gestand sie ihm erneut ihre Liebe, nachdem er eingeschlafen war und sie nicht hören konnte.
Die ganze Zeit über versuchte Kathryn, nicht an die Zukunft zu denken und jeden Tag wie ein Geschenk zu genießen. Sie wusste, dass sie in einem Gefühl falscher Sicherheit lebte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ihre Familie entdecken würde, mit wem sie zusammen war. Wenn das geschah, würden ihr Vater und ihre vier Brüder über sie herfallen und ihr klarzumachen versuchen, dass es für sie mit Joel keine Zukunft geben konnte. Sein Ruf sprach für sich.
Manchmal war Kathryn, als würde sie den Atem anhalten und warten, dass das Damoklesschwert fiel.
Es fiel, als sie am allerwenigsten darauf gefasst war.
An einem Dienstag klingelte das Telefon, als Kathryn für einen neuen Kunden ein besonders kompliziertes Programm entwickelte. Leicht gereizt meldete sie sich, weil sie vergessen hatte, den Anrufbeantworter einzuschalten.
„Kathryn Templeton. Was kann ich für Sie tun?”
“Ich wüsste da das eine oder andere, mein Schatz, aber dann würde man uns vermutlich verhaften”, hörte sie Joels sinnliche Stimme.
Gelöst ließ sie sich auf ihrem Stuhl zurücksinken und lachte. “Hm, klingt interessant. Woran hast du denn so gedacht?”
“Wenn ich’s dir verraten würde, könntest du dich heute Nachmittag nicht mehr aufs Arbeiten konzentrieren, und ich mich auch nicht. Also heben wir’s uns lieber für später auf “, erwiderte er bedeutsam.
Ein Schauer der Erregung überlief Kathryn. “Ich freu mich schon drauf.
Weshalb rufst du an?”
“Muss ich dafür einen Grund haben? Vielleicht möchte ich ja einfach nur deine Stimme hören”, fügte Joel leise hinzu.
Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. “Wirklich? Ich kann dir gar nicht sagen, was deine Stimme im Moment bei mir bewirkt.”
“Eins verrate ich dir, Kathryn”, vertraulich senkte Joel die Stimme, “wenn ich bei der Arbeit an deine Stimme denke, bin ich total abgelenkt.”
Kathryn lachte. “Gut. Ich mag es, wenn du dich davon ablenken lässt. “
“Dachte ich mir’s doch, dass du das sagen würdest.”
“Ich versuche nun mal, dich nicht zu enttäuschen”, neckte sie ihn und lächelte vergnügt, als sie Joel aufstöhnen hörte.
“Nach diesem Gespräch weiß ich nicht, wie ich mich den Nachmittag über konzentrieren soll”, ging er auf ihren Ton ein.
Schalkhaft blickte Kathryn zur Decke. “Da empfehle ich dir eine kalte Dusche”, schlug sie vor. “Aber denk dran, was passiert ist, als du das letztes Mal probiert hast
Weitere Kostenlose Bücher