Vorsicht - süß und sinnlich!
Daniels Kopf. „Und Sie müssen Bradford Price sein.“ Der andere Kandidat für das Präsidentenamt und Abigails Erzfeind. Kein Wunder, dass er Daniel so feindselig betrachtete. Aber was hatte das mit der Erpressung zu bedeuten? So etwas passte nicht zu einem ehrenwerten Club!
Da die Männer noch immer schwiegen, fuhr Daniel fort: „Ja, ich bin Abigails Gast. Ich habe noch einiges zu tun und möchte Sie nicht länger stören.“
Damit drehte er sich um und ging. So wie es aussah, spielte sich in dieser Kleinstadt doch einiges mehr ab, als man auf Anhieb vermutete.
Als Elizabeth und Chad im Hotel einen ruhigen Platz gefunden und sich gesetzt hatten, kam sie sofort zur Sache. Ohne Umschweife nannte sie den Betrag, den sie dem örtlichen Frauenhaus spenden wollte.
Chad lehnte sich zurück und schüttelte langsam den Kopf. „So viel brauchst du doch nicht zu geben.“
Sie runzelte die Stirn. „Es ist für einen guten Zweck.“ Ohne dass sie es an die große Glocke hängte, unterstützte sie immer wieder Familien in Not. „Vielen Frauen und Kindern ist so schon sehr geholfen worden.“
„Das bestreite ich nicht. Und deine Großzügigkeit ehrt dich. Du warst schon immer sehr freigiebig. Trotzdem finde ich, du solltest es nicht übertreiben.“
Elizabeth betrachtete den Mann, der seit dem Tod ihrer Eltern ihre Finanzen verwaltete – über ihr Leben bestimmte –, und ein Gefühl von Leere und Traurigkeit überkam sie.
Daniel hatte sie gesagt, dass sie erwachsen war, aber Chadwick Tremain gegenüber fühlte sie sich wie ein Kind. Dabei war sie fünfundzwanzig! Außerdem hatte sie einen scharfen Verstand und einen eigenen Willen.
„Bitte sei so gut und lass die Summe durch dein Büro anweisen. Ich habe es dem Frauenhaus versprochen.“
„Elizabeth, nach meiner Erfahrung …“
„Chad, du bist mein Berater, nicht mein Aufpasser.“
„Dein Vater wollte, dass ich mich um deine Angelegenheiten kümmere.“
„Das kann ich selbst.“
„Im Testament steht …“
Wütend schlug sie mit der Hand auf den Tisch. „Allmählich kann ich das Wort nicht mehr hören!“
Entsetzt sah Chad sie an. Einen Moment dachte sie schon, er würde sie anschreien. Aber nichts dergleichen geschah. Er vergewisserte sich, dass niemand ihren Ausbruch mitbekommen hatte. Dann rückte er seine dunkelblaue Krawatte zurecht, die ihr noch nie gefallen hatte.
„Ich muss jetzt los“, erklärte sie und stand auf.
Auch Chad erhob sich. „Ich wünschte, du würdest nicht so gehen.“
Elizabeth dachte daran, wie sehr ihr Vater diesen Mann geschätzt hatte, und atmete tief durch, um sich zu beruhigen. „Chad, ich bin dir ja für deine Hilfe dankbar …“
„Dafür bin ich doch da.“
„Aber ich brauche deine Ratschläge nicht.“ Als sie seine Enttäuschung sah, fügte sie beschwichtigend hinzu: „Jedenfalls nicht so sehr wie früher.“ Sie dachte daran, wie Daniel als Achtzehnjähriger für sich selbst eingetreten war, und hob stolz den Kopf.
„Bitte überweise das Geld, Chad.“
Als sie auf die Main Street hinaustrat, presste sie die Hände aneinander. Trotzdem hörte das Zittern nicht auf. So aufgeregt und angespannt hatte sie sich noch niemals zuvor gefühlt.
Sie hatte sich mit ihrem Leben auf der Ranch abgefunden. Warum, zum Teufel, musste dieser Daniel Warren hierherkommen und alles durcheinanderbringen?
7. KAPITEL
Auf dem Weg in ihr Zimmer ging Elizabeth zuerst in die Küche der Milton Ranch.
„Heute Abend haben wir einen Gast“, verkündete sie.
Nita legte das Messer aus der Hand und folgte Elizabeth durch die Eingangshalle und nach oben. „Jemanden, den ich kenne?“
Lächelnd streifte sich Elizabeth die Jacke ab. „Ja. Daniel Warren.“
„Freut mich, dass ihr eure Differenzen beigelegt habt.“
Im Schlafzimmer zog Elizabeth das Kleid aus. Sie dachte daran, wie sie an diesem Morgen tatsächlich den Mut gefunden hatte, Daniel zu gestehen, was sie fühlte. Dann hatte sie in seinen Armen gelegen, in seinem Bett. Jetzt erschien ihr das wie eine wilde Fantasie. Wie ein Traum.
Und doch musste es wahr sein, das verriet ihr das angenehme Prickeln auf der Haut, das noch immer nicht aufgehört hatte.
Sie freute sich schon auf den Abend. Denn warum sollten sie etwas so Schönes nicht wiederholen?
Natürlich nur, wenn keine Meinungsverschiedenheiten auftraten …
„Sagen wir mal so: Wir verstehen uns jetzt besser als am Anfang“, erklärte sie Nita, die mitgekommen war.
„Das freut mich. Dann sage ich
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