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Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Titel: Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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völlig klar.
    »Dann müssen eben wir ihn rausholen«, sagte er mit fester Stimme.
    »Sehr lustig«, fand Maria.
    »Das ist das a… a… ausbruchsicherste Gefängnis im ganzen P… P… Pott«, wusste Peter zu berichten.
    »Aber nicht das einbruchsicherste«, meinte Hannes. »Wenn wir einen Weg finden, da reinzukommen …«
    Seine Freunde waren völlig überrumpelt. Hannes spielte mit einer Möglichkeit, die irgendwie genial, aber zugleich auch völlig hirnrissig war.
    »… dann holen wir Dennis auf demselben Weg wieder raus!«, führte er seine Überlegung zu Ende.
    »Du spinnst doch«, sagte Maria.
    »Was bleibt uns denn anderes übrig?«, fragte Hannes in die Runde.
    »Hallo. Das ist illegal, Hannes!«, erinnerte ihn Maria.
    »Ist doch scheißegal!«, erwiderte Hannes, der sich längst an seinem Einfall festgebissen hatte. »Es geht um Franks Leben!«
    »Und was ist mit deinem Leben?«, fragte Maria. »Was glaubst du, was da alles passieren kann? Die können dich erschießen!«
    Erschießen? Warum musste sie gleich den Teufel an die Wand malen?
    »Seit wann bist du denn so feige?«, fragte er.
    »Ich bin nicht feige, ich bin nur nicht mehr so ’n naives Kind wie du!«
    Zack. Das hatte gesessen – und zwar tief unterhalb der Gürtellinie.
    »Dafür bist du echt … saulangweilig geworden.« Damit würde er sicher keinen Fairness-Preis gewinnen, aber wenn Maria ihn vor allen anderen schon so runtermachte, musste er sich doch wehren können?
    Seine harten Worte trieben Tränen in ihre Augen, doch Hannes überging sie geflissentlich und wandte sich stattdessen an Peter und Jorgo.
    »Was ist, seid ihr wenigstens dabei? Holen wir ihn raus?«
    Aber seine beiden Freunde schwiegen beharrlich, dachten wahrscheinlich ähnlich wie Maria, hielten ihn für einen hoffnungslosen Spinner und trauten sich nur nicht, es ihm ins Gesicht zu sagen.
    »Ach, leckt mich doch alle«, stieß Hannes wütend hervor. Er packte sein Skateboard und fuhr davon.
    Seine Freunde starrten ihm noch eine ganze Weile gedankenversunken hinterher, bis Maria sagte: »Olli hätte jetzt nicht aufgegeben.«
    Peter und Jorgo nickten.

7
    Hannes war zurück ins Krankenhaus gefahren. Jetzt hockte er an Franks Bett und schaute ihn an. Sein Zustand war unverändert. Es gab jede Menge Schläuche, an die er angeschlossen war. Sogar aus der Nase hingen welche heraus. Er schien zu schlafen.
    Den Freund so leblos liegen zu sehen, war für Hannes unerträglich. Er nahm Franks Hand.
    »Es tut mir so leid«, flüsterte er.
    »Bist du jetzt schwul geworden oder was?«
    Hannes schreckte aus seinen Gedanken. Frank hatte die Augen halb geöffnet.
    »Frank!«
    »Kannste deine Hand mal wieder wegnehmen? Ist irgendwie komisch!«
    Schnell zog Hannes seine Hand weg.
    »Ist echt dumm gelaufen mit dem Unfall, was?«
    Hannes nickte und spürte eine große Last auf seiner Brust.
    »Na ja – hab ich wenigstens was zu erzählen, wenn ich wieder raus bin … Hannes?«
    »Ja?« Hannes hob den Kopf.
    »Ich komm hier doch wieder raus, oder …?« Dann schlief er ein.
    »Ja«, sagte Hannes leise. »Ich versprech’s dir. Ich hole Dennis für dich aus dem Gefängnis.«
    Am liebsten hätte er losgeheult, so beschissen fühlte er sich. Aber sein Entschluss stand fest, auch wenn er noch keinen wirklichen Plan hatte.
    »Wir …« Träumte er? Oder war das wirklich Marias Stimme? Er drehte sich um. Da standen sie in der Tür: Peter, Jorgo und Maria. Vor Erleichterung und Freude hätte er sie und jeden auf der Welt abknutschen können.
    » Wir werden ihn aus dem Gefängnis holen«, wiederholte Maria noch einmal. Und die Betonung lag dabei ganz eindeutig auf dem Wörtchen »wir«.
    » W… Wir l… lassen Frank nicht hängen«, fügte Peter hinzu.
    »Und wenn wir dabei draufgehen.«, rief Jorgo. Als er die Blicke der anderen bemerkte, ruderte er zurück: »Was denn? Das sagt man doch in so ’ner Situation!«
    »K… keiner wird d… draufgehen«, sagte Peter. »W…wir nicht. Und F… Frank auch nicht.« Er streckte seine Hand aus. »E… E… Einer für alle …«
    Die Krokos hielten ihre Hände an seine. Ihre Augen waren auf den schlafenden Frank gerichtet. Dann beendeten sie den Satz im Flüsterton: »Und alle für einen.«
    Sie sahen sich an. Jeder konnte in den Augen des anderen lesen: Wir sind zu allem entschlossen!
    »Sieht ganz so aus, als bräuchten wir ein neues Hauptquartier!«, sagte Hannes und lächelte zufrieden.
    Ein Hauptquartier? Logisch, die Aktion Wir holen Dennis aus dem

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