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Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Titel: Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Pförtner noch Jorgo hinterherjagte, hatte Peter den Beamer nach oben gebracht.
    Alles klappte wie am Schnürchen. Jorgo hatte keine Mühe zu entkommen. Erst recht nicht, als der gute Mann auch noch ausrutschte und auf den Hintern knallte. Unbehelligt konnte er schließlich wieder ins Haus zurückschleichen.
    Oben im Konferenzraum machte er sich gleich daran, ein Kabel an seinen Laptop anzuschließen, um es mit dem Beamer zu verbinden.
    Maria ließ die Jalousien runter. Jetzt war es dunkel und Peter schaltete den Beamer ein.
    »Hier ist der Haupteingang vom Gefängnis«, erklärte Hannes. Dann drehte er sich zur Wand. Per Beamer wurde ein Luftbild der JVA auf eine Leinwand projiziert. Die Google-Earth-Aufnahme zeigte das Gefängnis in seiner kompletten Größe.
    »Es scheint der einzige Eingang zu sein«, fuhr Hannes fort. »Das heißt, wir müssen vorne rein – und wieder raus.«
    »Oder über die Mauer«, meinte Jorgo.
    Maria ging zum Flipchart, nahm einen Filzstift und sagte: »Wir wissen, wie es direkt hinter dem Eingangstor aussieht.« Mit dem Filzer zeichnete sie eine Skizze des Grundrisses und gab dazu die entsprechenden Erläuterungen: »Hier ist der Hof … da die Pforte … die Schleuse …«
    Sie riss das Papier von dem Flipchart und hielt ihre Zeichnung vor die Leinwand. Man sah sofort, wie winzig der Eingangsbereich im Vergleich zum übrigen Gefängnis war.
    »Vom Rest wissen wir nichts. Nicht einmal, wo Dennis’ Zelle ist«, sagte Maria.
    »Wir müssen jemanden von uns reinschleusen«, stellte Hannes klar.
    »I… I… Ich glaub nicht, dass sie Touristenführungen anbieten«, meinte Peter.
    Jorgo fand das witzig und meinte lachend: »Natürlich nicht, die wollen ja nicht in die Luft gesprengt werden!«
    » Tour isten sind was anderes als Terror isten, Jorgo«, klärte Maria ihn auf. Jorgo tat so, als hätte er sich das ja eh schon gedacht.
    Hannes ignorierte das Gefrotzel zwischen den beiden. Er plante schon längst den nächsten Schritt.
    »Maria, du willst doch Journalistin werden«, sagte er.
    Auf einmal richteten sich alle Augen auf Maria, als wäre sie eine vom Aussterben bedrohte Vogelart.
    »Und?«, fragte sie knapp. Aber sie ahnte bereits, was Hannes vorschwebte …
    Die Telefonnummer der JVA hatten sie schnell im Internet recherchiert. Dann tippte Maria die Zahlenfolge in ihrem Handy ein. Die Jungs standen gespannt um sie herum. Maria hielt das Handy ans Ohr.
    »Ja, hallo. Spreche ich mit der JVA ?« Sie hatte Direktor Hartmann am Apparat. »Mein Name ist Maria Weissmann … Ich bin Journalistin – für unsere Schülerzeitung.«
    Jorgo war von Marias Professionalität beeindruckt und streckte den Daumen nach oben.
    »… Und weil wir sehr viele kriminelle Vorfälle an unserer Schule haben«, fuhr Maria fort. »Also Prügeleien, Drogen etc., dachte ich mir, eine Reportage über ein Gefängnis wäre doch ganz interessant … Echt? Super! Nächste Woche?«
    Die Jungs schüttelten energisch den Kopf.
    »Zu spät«, zischte Hannes.
    »Nächste Woche ist blöd«, reagierte Maria sofort. »Der Artikel muss morgen ins Layout … Das wäre super … dann komme ich heute … Perso? – Klar … bring ich mit. Bis gleich!«
    Maria legte auf. Man sah ihr an, dass sie sich am liebsten selbst auf die Schultern geklopft hätte, so zufrieden war sie mit sich. Sie warf ihren Freunden einen stolzen Blick zu.

9
    Doch, wie Maria auch gerne zu sagen pflegte, sollte man den Tag nicht vor dem Abend loben. Die Schau hatte schließlich gerade erst begonnen. Gleich würde sich zeigen, wie gut sie wirklich war.
    Maria stand vor einem Spiegel in einem Raum, der eine Etage tiefer lag als das Hauptquartier der Krokodile. Gut, dass sie an Klamotten zum Wechseln gedacht hatte. Darunter war auch eine Bluse, die sie jetzt anzog.
    »Seriöser, oder?« Die Frage war an Hannes gerichtet.
    »Langweiliger«, sagte er und spielte damit auf ihren kleinen Streit an.
    »Na, dann passt es ja zu mir, hm?«, meinte Maria mit einem ironischen Unterton.
    »War nicht so gemeint gestern«, rang Hannes sich zu einer Entschuldigung durch. »Sorry …«
    »Schon okay«, sagte Maria. »Ist alles nicht so einfach gerade, hm?«
    Hannes nickte dankbar. Egal was zwischen ihnen stand, er fühlte sich bei niemandem wohler und er vertraute keinem mehr als Maria. Und das war auch gut so.
    Kurze Zeit später versammelten sich die Krokodile wieder im Konferenzzimmer. Nun war es Jorgo, der den Ton angab, denn in puncto Technik konnte ihm niemand das

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