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Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Titel: Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Straße, wo schon ein schwarzer Mini auf ihn wartete. Jenny saß hinterm Steuer und öffnete ihm die Tür.
    »Hey Baby«, begrüßte sie ihn.
    »H…h…« Peter verstummte und starrte Jenny an.
    »Ja was?«, fragte sie ungeduldig. »Willst du noch ’n Autogramm oder geht’s los?«
    Peter konnte sich nur schwer von Jennys atemberaubenden Anblick losreißen, stieg aber endlich ein. Der Mini preschte los.
    Bei Hannes ging es dagegen etwas gemächlicher zu. Stück für Stück arbeitete er sich mit den Sauggriffen in der engen Röhre voran, bis er zu einer Abzweigung kam. Er legte eine kurze Pause ein und vergewisserte sich auf seinem Plan, wo er sich gerade befand. Unter ihm war jetzt die Gefängnisküche. Er musste also nach rechts weiter. Plötzlich hörte er eine Stimme. Sie gehörte zu einem Typen, der ziemlich aufgebracht zu sein schien.
    »Alter, wollt ihr mich vergiften?«
    Hannes blickte durch eine Ritze nach unten und sah – Dennis! Mit seinem Nachtisch in der Hand stürmte er in die Küche.
    »Ihr wisst doch, dass ich allergisch auf Kiwi bin, ihr Spacken.« Dabei hustete er theatralisch. Dann pfefferte er die Schale auf den Boden.
    »Ich krieg Vanillepudding, wenn’s was mit Kiwis gibt. Rafft das doch mal! Alter, Alter …«
    Mann, wie war der denn drauf? Aber Hannes hatte keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Er schaute wieder auf seinen Plan und kroch nach rechts weiter.
    Ob man von unten was merkte? Eine leichte Vibration der Rohre etwa? Hannes hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Und was hätte es ihm auch gebracht? Er musste einfach auf sein Glück vertrauen.
    Und das hatte er auch schon bald nötig. Der Lüftungsschacht verlief nämlich direkt über dem Büro von Gefängnisdirektor Hartmann. Als Hannes dort ankam, saß dieser gerade an seinem Schreibtisch und bearbeitete bei klassischer Musik irgendwelchen Papierkram.
    Hannes seufzte, da hatte er ja noch mal Glück gehabt. Vorsichtig schob er sich weiter durch die enge Röhre.
    Doch da horchte Hartmann auf. Er stand auf und drehte die Musik leiser.
    Hannes erstarrte. War es das jetzt? Er hielt den Atem an. Aber dann entspannte sich der Direktor wieder und regulierte die Lautstärke wieder zu Hannes’ großer Er leichterung nach oben. Nichts war passiert. Hannes konnte weiter durch die Röhre kriechen. Unbehelligt kam er endlich zur Bibliothek.
    Er linste durch eine vergitterte Abdeckung. Unten saß Kevin an einem Tisch und hatte ein Buch aufgeschlagen. Hannes griff nach einem Schraubenzieher. Gleich würde er das Gitter aufhebeln und …
    Zum Glück hatte Kevin das leise Klappern gehört. Er guckte nach oben und schüttelte sacht den Kopf. Hannes hielt schlagartig inne.
    Er hörte, wie Kevin sagte: »Schon fast sechs Uhr. Muss ich nicht zurück in die Zelle?«
    Dann antwortete eine Stimme, die ganz eindeutig zu Max gehörte: »Mach heut länger.«
    »Länger?«
    »Vielleicht bleibe ich auch die ganze Nacht hier.«
    »Die ganze Nacht?«
    »Shit«, fluchte Hannes leise in seiner Röhre. Damit war mit einem Schlag ihr ganzer schöner Plan über den Haufen geworfen. Auch Kevin blickte ratlos hoch zum Lüftungsschacht.
    In der Not fiel Hannes nur eins ein – er zückte sein Handy.
    »Ja, hallo?«, meldete sich Maria sofort. Sie harrte noch immer auf dem Dach des Hochhauses aus.
    »Wir haben ein Problem«, flüsterte Hannes.
    Maria hatte Mühe, ihn zu verstehen, und drückte ihr Handy fest gegen das Ohr.
    »Max ist hier mit Kevin in der Bibliothek …«
    »Was?« Maria zuckte zusammen. »Und was jetzt?«
    »Keine Ahnung!«, sagte Hannes im Flüsterton. »Ruf ihn an, sag ihm, dass du mit ihm noch mal den Artikel durchgehen willst oder so …«
    Eigentlich eine geniale Idee Sie hatte nur einen kleinen Haken.
    »Du bist witzig – es gibt doch gar keinen Artikel!«
    »Dir fällt schon was ein. Beeil dich.«
    Noch ehe Maria etwas erwidern konnte, hatte Hannes aufgelegt. Und jetzt? Maria dachte angestrengt nach. Auf ihrer Hand stand noch immer Max’ Telefonnummer, wenn auch leicht verblasst. Sie tippte die Zahlenfolge in ihr Handy ein.
    Sie hatte richtig gewählt. In der Bibliothek klingelte ein Handy. Max ging ran.
    »Max hier!« Der eher geschäftsmäßige Tonfall schlug schnell in echte Freude um, als er merkte, wer ihn da anrief. »Maria! Hey, das ist ja ’ne Überraschung. Wie geht’s dir?«
    Gut ging es ihr natürlich. Und die Gegenfrage beantwortete er mit: »Ja, mir auch.«
    Nachdem die üblichen Höflichkeitsfloskeln ausge tauscht

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