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Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Titel: Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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waren, rückte Maria endlich mit ihrem Anliegen heraus.
    »Heute Abend?«, vergewisserte Max sich. »Ja, klar – wohin denn? – Ins Kino?«
    »Ins Kino?«, wiederholte Hannes leise in seiner Röhre.
    »Gerne. Biss ins Herz wollte ich ja sowieso sehen«, reagierte Max begeistert auf Marias Vorschlag am anderen Ende des Hörers. »Um acht. Ja, das schaff ich. Ich beeil mich. Bis gleich. Ja, ich freu mich auch.«
    Nach dem Gespräch war Max richtig aufgedreht. Hannes auch, aber ganz sicher nicht vor Freude. Wütend begann er, eine SMS zu tippen, während Max unten in der Bibliothek erklärte: »Du Kevin. Ich muss dich doch in die Zelle bringen. Ich geh nämlich noch …«

    »… mit ihm ins Kino«, erklärte Maria gerade dem verdutzten Jorgo auf dem Dach des Hochhauses. Nach einem Moment der Sprachlosigkeit sagte er: »Alter, du gehst ja ganz schön ran …« Er musterte sie. »Und was sagt Hannes dazu?«
    Hannes’ Meinung erfuhr Maria gleich per SMS : Biss ins Herz? Ist der Typ schwul?
    Obwohl ihr nicht danach war, musste Maria doch darüber schmunzeln.

15
    Max hatte es auf einmal ziemlich eilig. Mit einem leicht debilen Schmunzeln, wie Hannes fand, verließ er mit Kevin die Bibliothek.
    Endlich konnte Hannes mit seiner Arbeit fortfahren und das Gitter aufhebeln.
    Das war nicht schwer. Mit einem lauten Krachen fiel die Abdeckung auf den Boden. Geschickt kletterte Hannes aus der Schachtöffnung und sprang hinunter. Den Rucksack zog er an der Schnur heraus.
    Dann schob er einen Tisch vors Fenster und öffnete es. Ein Eisengitter versperrte den Weg in die Freiheit. Hannes holte die Flex aus dem Rucksack, steckte das Kabel in eine Steckdose und ging mit der Flex in der Hand zum vergitterten Fenster zurück. »Verdammt!«
    War es denn die Möglichkeit? Sollte die ganze Aktion etwa an läppischen zehn Zentimetern scheitern? Denn genau um diese Länge war das Kabel zu kurz. Irgendwo musste es doch noch eine zweite Steckdose geben.
    Hektisch schaute Hannes sich um und entdeckte schließlich auch eine Leitung an der Decke, die hinter eine Bücherwand führte. War das die Lösung? Viel Zeit hatte er nicht mehr.
    »Noch fünf Minuten«, erfuhr er von Jorgo, der ihn mit seinem Handy angeklingelt hatte und Marias Posten hinter dem Teleskop eingenommen hatte.
    Fast zur gleichen Zeit kam Jenny mit quietschenden Reifen auf dem Parkplatz vor der JVA zum Stehen. Peter hatte schon den Sicherheitsgurt gelöst und sprang aus dem Mini. Dabei hielt er sein Handy am Ohr und brüllte: »C… C… Copy.«
    Er öffnete die Dachklappe und brachte zwei riesige Profi-Lautsprecherboxen zum Vorschein. Dann ein kleines Benzinaggregat und Plattenspieler, wie sie von DJs benutzt werden.
    In Hannes’ Kopf tickte eine imaginäre Uhr. Noch fünf Minuten! Er riss die Bücher aus dem Regal. In der untersten Reihe fand er schließlich eine Steckdose, die näher am Fenster lag. Endlich konnte er loslegen. Er stieg auf den Tisch, zeigte sich am Fenster und streckte den Daumen in die Luft – für Jorgo auf dem Dach des Hochhauses das Zeichen, dass Hannes startklar war. Jorgo war ebenfalls bereit. Schon hielt er sein Handy in der Hand und sagte: »Jetzt.«
    Das Startsignal war bei Peter angekommen. Er legte sein Handy beiseite, steckte sich Ohropax in die Ohren, setzte Jorgos Sonnenbrille auf und hielt ein Mikro schräg vor den Mund, so wie er es aus Musikvideos kannte.
    »D… Dig this!«
    Und schon dröhnte aus den Riesenboxen ein fetter Beat über den Parkplatz.
    Auch im Gefängnis war der Höllenlärm zu hören. Was ging da draußen vor sich? Die Wärter schauten sich nach allen Seiten um. Wer war für den Krach verantwortlich?
    Kevin wusste zwar die Antwort, zuckte aber bloß mit den Schultern, als auch Dennis fragte: »Was ist das denn?«
    Die Musik fetzte gut. War das etwa Hartmanns Idee gewesen? Dennis stieg auf sein Bett und guckte durch das vergitterte Fenster. Sein Blick fiel auf Peter, der gekonnt die Turntables bediente.
    Auch die anderen Haftinsassen trieb es an die Fenster ihrer Zellen. Jetzt war es endlich Zeit für Jennys großen Auftritt. Sie schälte sich aus dem Mini, nur mit Hotpants und einem bauchnabelfreien Oberteil bekleidet. Als sie winkte, antwortete ihr aus allen Fenstern ein lautes Gegröle.
    Direktor Hartmann, alarmiert von dem Lärm, erschien ebenfalls draußen und versuchte, gegen das Durcheinander anzuschreien. Aber sosehr er auch seine Stimmbänder strapazierte – gegen Jenny, die jetzt auch noch zu tanzen begonnen hatte,

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