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Voyager 008 - Cybersong

Voyager 008 - Cybersong

Titel: Voyager 008 - Cybersong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lewitt
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zusammengearbeitet
    hatte. Ihnen ging es in erste Linie darum, an Dingen
    herumzuspielen und dafür zu sorgen, daß alles reibungslos
    funktionierte. Für die Schönheit reiner Mathematik hatten sie
    überhaupt nichts übrig. In der Stellarkartographie wußte sogar
    das Computerprogramm, daß es sich bei der Kartographierung
    um die aufregendste und lohnendste Arbeit bei Starfleet
    handelte – sie stellte einen der wichtigsten Gründe für die
    Existenz der Sternenflotte dar.
    In der technischen Abteilung verschwendete niemand einen
    Gedanken daran. Mandel wäre bereit gewesen, viel Geld darauf
    zu wetten – wenn Geld ihr irgend etwas bedeutet hätte.
    Torres nahm ihre Ankunft im Maschinenraum mit großer
    Erleichterung zur Kenntnis und hielt sich nicht mit
    irgendwelchen Höflichkeitsfloskeln auf. Sie kam sofort zur
    Sache. »Sehen Sie sich diesen Code an und erklären Sie mir,
    warum der Computer keine Navigationsdaten akzeptiert«, sagte
    die Chefingenieurin.
    Daphne Mandel blickte auf den Bildschirm. Eine
    eingeblendete Infozeile teilte ihr mit, daß null Komma zwei
    Prozent der gesamten Informationen angezeigt wurden. Es gab
    also jede Menge Programmcode. Sie seufzte und begann mit der
    Arbeit. Je eher sie damit fertig wurde, desto schneller konnte sie zu ihren geliebten Sternen zurückkehren.
    »Es besteht noch immer die Möglichkeit von Sabotage«, sagte
    Tuvok ruhig, nachdem Chakotay darauf hingewiesen hatte, daß
    die Diagnoseprogramme keine Resultate lieferten. »Durch den
    Umstand, daß es keine klaren Hinweise gibt, wird dies meiner
    Meinung nach sogar noch wahrscheinlicher. Ich halte es
    praktisch für ausgeschlossen, daß jemand, der nicht von der
    Voyager – und nicht aus unserem Quadranten der Galaxis –
    stammt, unser Computersystem so nachhaltig beeinflussen kann.
    Wenn es um eine klar definierbare Fehlfunktion ginge, könnten
    wir einen Zusammenhang mit dem empfangenen Datenpaket
    vermuten. Aber diese Sache geht viel tiefer, betrifft ganz
    offensichtlich die Basisfunktionen.«
    Chakotay schwieg. Er hätte dem vor ihm stehenden Vulkanier
    gern widersprochen, doch dazu sah er sich außerstande. Seine
    Ausführungen klangen viel zu plausibel. Und doch… Er spürte,
    daß noch etwas anderes vor sich ging, im Verborgenen.
    Der Bereitschaftsraum bot ihnen Gelegenheit, ganz offen über
    Tuvoks Theorie zu reden, ohne daß jemand mithörte. Dafür war
    Chakotay dankbar. Er wollte vermeiden, daß entsprechende
    Gerüchte bei der Besatzung kursierten – sie hätten den
    hypothetischen Saboteur nur alarmiert.
    »Setzen Sie Ihre Ermittlungen fort, Mr. Tuvok«, sagte der
    Erste Offizier schließlich. »Aber denken Sie daran, daß wir
    keine konkreten Anhaltspunkte haben.«
    »Ich werde die notwendige Diskretion walten lassen, Sir«,
    versprach Tuvok und verließ den Bereitschaftsraum. Chakotay
    blieb allein zurück.
    Es gibt doch gar keinen Grund für Sabotage, dachte er. Sie saßen alle im gleichen Boot, und zwar im wahrsten Sinne des
    Wortes. Ungeachtet der Herkunft und aller anderen persönlichen
    Unterschiede: Sie wollten heim. Der Rest spielte eine
    untergeordnete Rolle.
    Chakotay blickte auf seinen elektronischen Datenblock und
    rieb sich resigniert die Augen.
    Die verzwickte Situation kostete ihn viel geistige Energie, und
    deshalb fühlte er sich erschöpft. Kaffee wäre jetzt nicht schlecht gewesen. Obwohl… Mit Kaffee allein ließ sich das Problem
    gewiß nicht lösen. Sie brauchten weitere Informationen –
    vielleicht entdeckte die Einsatzgruppe etwas, das ihnen
    Aufschluß gab.
    Aber was auch immer Janeway und ihre beiden Begleiter
    fanden: Chakotay ahnte, daß ihr Problem dadurch nur noch
    größer wurde. So war es meistens. Eine im Kern einfache Sache,
    umgeben von einem dicht gesponnenen Kokon aus Komplexität.
    Er entsann sich an ein gutes Beispiel, von dem er einmal in
    einem Kinderbuch gelesen hatte: ein dreidimensionaler Kegel,
    der versuchte, sich einer zweidimensionalen Fläche zu erklären.
    Andererseits… Man konnte nie wissen. Vielleicht gelang der
    Einsatzgruppe das Downloading eines kompletten Datenarchivs,
    das alle Rätsel mit einigen schlichten Worten löste.
    Nein, darauf würde ich nicht einmal zwei lausige Credits
    wetten. Chakotay lächelte. Vielleicht war es eine gute Sache, daß auch Tom Paris zu dem Einsatzteam gehörte.
    10
    »Wir sind nicht auf diesem Weg gekommen, Captain«, sagte
    Kim und sah sich in dem Korridor um.
    »Da haben Sie zweifellos recht, Mr. Kim. Ein

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