Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voyager 008 - Cybersong

Voyager 008 - Cybersong

Titel: Voyager 008 - Cybersong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lewitt
Vom Netzwerk:
der Voyager anpassen ließen. Dieser Punkt besorgte Torres mehr als alles andere: Es gab keine Ersatzteile. Sie
    konnten nicht einfach zur nächsten Starbase fliegen, um
    schadhafte Aggregate gegen neue auszutauschen. Immer wieder
    mußten sie improvisieren.
    Nach der Einführung des Rationierungssystems waren die
    Replikatorrationen nicht mehr verändert worden. Doch wenn sie
    nicht bald eine neue Energiequelle fanden, mußten sie ganz auf
    die Replikatoren verzichten. Wie sollten sie allein mit den
    Nahrungsmitteln überleben, die sie im Delta-Quadranten
    auftreiben konnten? B’Elanna hatte nicht gewußt, wie sie auch
    weiterhin den Replikatorbetrieb gewährleisten sollte, obwohl die Energiezellen immer instabiler wurden. Jetzt bahnte sich eine
    Lösung für dieses Problem an.
    Mit der Akkumulatorenergie wurden einige hochenergetische
    Entladungen möglich, und damit ließen sich die Strukturen der
    verbrauchten Zellen replizieren. Nach der Installation der neuen Elemente konnten die Replikatoren neu aufgeladen werden, zum
    erstenmal seit die Voyager Deep Space Nine verlassen hatte.
    Wenn sie normal benutzt wurden, ohne daß es zu den
    energetischen Belastungen wie während des unfreiwilligen
    Transfers vom Alpha- in den Delta-Quadranten kam… Dann
    sollten sie lange Zeit, vielleicht über Jahre hinweg, einwandfrei funktionieren.
    Eines nach dem anderen. Wenn die Replikatoren wieder
    richtig arbeiten sollten, mußten zunächst die Akkumulatoren mit
    Energie gefüllt werden. Es blieb B’Elanna keine andere Wahl,
    als die übrigen Untersuchungen auf später zu verschieben.
    Sie wandte sich der Aufgabe zu, die zwar nicht besonders
    interessant war, jedoch große Bedeutung hatte. Volle
    Replikatorkapazität… Torres lächelte zufrieden, als sie daran
    dachte, was sie zur Voyager zurückbringen würde.
    19
    Chakotay war ein ganzes Stück von B’Elanna Torres entfernt
    und wünschte sich eine ebenso große Distanz zu Daphne
    Mandel. Die Kartographin erwies sich als aggressiv und
    mürrisch. Er traute ihr nicht. Sie mochte kein Saboteur sein, aber dadurch wurde sie ihm keineswegs sympathischer. Der Erste
    Offizier empfand ihre Präsenz immer mehr als eine Belastung,
    die ihn daran hinderte, der fremden Umgebung seine volle
    Aufmerksamkeit zu schenken.
    Eine künstliche Intelligenz… Von dieser Annahme ging Kim
    aus. Für Chakotay ergab es durchaus einen Sinn. Trotzdem:
    Derzeit konnte er mit einer solchen Erkenntnis nur wenig
    anfangen. Um einen Kontakt herbeizuführen, mußte er sich ein
    lebendes Etwas vorstellen. Ein Wesen, das nicht nur dachte,
    sondern auch über einen Geist verfügte. Genau darum ging es:
    Um das Geschöpf zu lokalisieren und ihm zu begegnen, mußte
    er davon ausgehen, daß es Teil der Geisterwelt war.
    Nun, in Gedanken hatte er die Entität schon einmal berührt
    und dabei den Eindruck von etwas Lebendigem gewonnen. Das
    Wesen erschien ihm noch immer sehr seltsam – eine Mischung
    aus eigensinnigem Kind und manipulierendem Erwachsenen –,
    aber nicht unerreichbar. Es kam nur auf einen festen Willen an.
    Fester Wille war für Chakotay noch nie ein Problem gewesen.
    Anders sah es mit persönlichen Wünschen und Vorlieben aus.
    Ihm lag nichts daran, noch einmal eine Verbindung mit dem
    Geschöpf herzustellen. Die beiden erfolgten Kontakte reichten
    ihm völlig.
    Es fühlte sich nach einem Kind an. Aber es gab auch…
    verzogene Kinder, ohne Skrupel und Moral. Unangenehme
    Kinder…
    Es gibt auch unangenehme Erwachsene, dachte Chakotay, als Daphne Mandel an der Nische vorbeiging, in der er sich befand.
    Sie schenkte ihm keine Aufmerksamkeit, wofür er ihr dankbar
    war.
    »Fähnrich?« rief er ihr nach. Sie blieb stehen, drehte sich um
    und brauchte einige Sekunden, um den Ersten Offizier im
    Halbdunkel zu entdecken. »Wonach suchen Sie?« fragte er und
    achtete dabei auf einen neutralen Tonfall.
    »Nach einem geeigneten Terminal, Sir«, erwiderte Mandel.
    »Aber in diesem Durcheinander kann ich keins finden, und
    Lieutenant Torres hat mich aufgefordert, dem Antriebsbereich
    fernzubleiben.«
    An den Worten selbst gab es nichts auszusetzen, doch die
    Stimme klang herausfordernd und verdrießlich.
    »Die Berichte der ersten Einsatzgruppe deuten darauf hin, daß
    die Besatzungsmitglieder dieses Schiffes ziemlich groß waren,
    weit über zwei Meter«, erwiderte Chakotay. »Und sie haben ihre
    Terminals sicher so installiert, daß sie bequem damit arbeiten
    konnten. Ich schlage vor, Sie sehen nach

Weitere Kostenlose Bücher