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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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Explosion.«
    Die Voyager schüttelte sich, und Janeway hörte, wie jemand fluchte – ein Techniker hatte das Gleichgewicht verloren und
    war gestürzt.
    »Die Kapazität der Heckschilde liegt jetzt bei zwanzig
    Prozent«, sagte Kim. »Wir verlieren sie beim nächsten Treffer.«
    »Captain…«, begann Chakotay.
    Janeway brachte ihn mit einem scharfen Blick zum
    Schweigen. »Nur noch ein paar Sekunden«, murmelte sie und
    wußte nicht recht, wem ihre Worte galten – dem Ersten Offizier
    oder der Voyager.
    Plötzliches Feuer loderte auf dem Hauptschirm. Eine zweite
    Sonne schien zu entstehen, und das Flaggschiff der Andirrim
    verschwand darin.
    »Volltreffer!« rief Pao. »Die Schilde sind unten… Nein, es
    gelang ihnen gerade, sie zu reaktivieren. Aber sie haben jetzt ein
    weitaus geringeres energetisches Potential.« Eine kurze Pause.
    »Die Shuttles der Kirse sind in der Umlaufbahn.«
    Janeway beobachtete auf dem taktischen Display, wie einige
    Shuttles die Positionen der zerstörten Verteidigungsstationen
    einnahmen. Die anderen formten einen Keil und flogen in
    Richtung Flaggschiff.
    »Wir empfangen Kom-Signale von einem Shuttle, Captain«,
    sagte Kim.
    »Kanal öffnen«, wies Janeway den Fähnrich an.
    Es knackte im Lautsprecher der externen Kommunikation, und
    eine von Interferenzen untermalte Stimme erklang.
    »Paris an Voyager. Bitte kommen.«
    »Hier Voyager«, sagte Janeway und erlaubte sich wieder ein Lächeln. Paris fand immer wieder Möglichkeiten, sein Leben
    aufs Spiel zu setzen – auch wenn er oft behauptete, daß so etwas
    keinen Sinn hatte.
    »Guter Schuß, Captain. Aber ich schlage vor, daß Sie jetzt
    einen anderen Ort aufsuchen – einen, der mehr Sicherheit
    bietet.«
    Vorlauter Bursche, dachte Janeway. »Daran habe ich ebenfalls gedacht, Mr. Paris. Glauben Sie, uns ersetzen zu können?«
    »Nun, wir sind nicht allein«, erwiderte Paris.
    Janeway schmunzelte. »Da haben Sie recht. Mr. Chakotay,
    Ausweichmanöver. Bringen Sie uns fort von den Andirrim.
    Anschließend finden wir vielleicht andere Möglichkeiten, uns
    nützlich zu machen.«
    »Aye, Captain«, antwortete der Erste Offizier. Das Bild auf
    dem Hauptschirm kippte abrupt zur Seite, als die Voyager den Kurs änderte und sich vom Planeten entfernte.
    Janeway seufzte erleichtert. Gleichzeitig regte sich neue Sorge
    in ihr. Der Voyager drohte keine Gefahr, solange sie sich genug Bewegungsspielraum bewahrte. Doch es blieb fraglich, ob das
    auch für Paris und die Shuttles der Kirse galt…
    Paris lächelte noch immer, als er den Kommunikator
    deaktivierte und zu den schnell wechselnden Darstellungen an
    der Unterseite der Kuppel blickte. Die anderen Shuttles –
    insgesamt mehr als zwanzig; sie kamen von allen Bereichen des
    Planeten – zeigten sich als helle rosarote Keile vor dem
    Hintergrund des Weltraums und der Planetenkugel. Größere
    blaue Rechtecke symbolisierten die Andirrim-Schiffe.
    Eigentlich brauche ich das Display gar nicht, um sie zu sehen,
    dachte er. Ein Blick ins All genügte, um sie zu erkennen:
    rostbraune Rhomboeder, ihre Konturen vom eigenen
    Phaserfeuer und dem der Voyager hervorgehoben. Das erste
    Shuttle geriet gerade in Gefechtsreichweite, und die Voyager
    glitt fort, um eine sichere Distanz zwischen sich und die
    Andirrim zu legen, größeren Bewegungsspielraum zu erlangen.
    Paris drehte den Kopf von einer Seite zur anderen, um sich zu
    orientieren. Zwei, nein, drei Shuttles schlossen die Lücke in der
    Verteidigungsbarriere, und ein viertes stieg auf, um sich ihnen
    hinzuzugesellen. Die übrigen setzten den Flug zu den Andirrim-
    Schiffen fort und eröffneten das Feuer, doch ihre Strahlen
    zerstoben wirkungslos an den gegnerischen Schilden.
    »Was unternehmen wir jetzt?« fragte Paris und behielt dabei
    die Anzeigen im Auge.
    »Wir versuchen es mit der gleichen Taktik wie Ihr Captain«,
    antwortete Graurose. »Auch wir haben Torpedos, aber um sie
    erfolgreich einzusetzen, müssen wir zunächst die Schilde
    schwächen. In Hinsicht auf das Flaggschiff hat uns die Voyager
    bereits wertvolle Hilfe geleistet.«
    Paris nickte und beobachtete den Andirrim-Raumer, der
    gelegentlich zu trudeln schien. Die Shuttles konzentrierten ihr
    Feuer auf den unteren Teil des Hecks. Dort verblaßte das
    Gleißen der belasteten Schilde allmählich – sicherer Hinweis
    darauf, daß sie schwächer wurden.
    Kurz darauf erschienen neue Lichter im Sensordisplay:
    Punkte, die ebenso blau waren wie die rhomboiden Schiffe.

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