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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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auswirkte. Kim wußte, daß es ihm nicht immer leicht fiel.
    Außerdem ist es nicht richtig, dachte er. Doch dies war kaum der geeignete Zeitpunkt, um darauf zu sprechen zu kommen.
    »Alles klar, Tom?« fragte er und trat auf die
    Transferplattform.
    »Von mir aus kann’s losgehen«, erwiderte Paris und lächelte
    schief.
    »Bereitschaft«, sagte der Transportertechniker. »Koordinaten
    überprüft und bestätigt. Energie.«
    Kim atmete tief durch und sah sich um. Die von den Kirse
    übermittelten Koordinaten betrafen einen weiteren offenen
    Bereich in der Zitadelle. Er erstreckte sich im Schatten des
    Turms und einer fensterlosen Mauer, die hundert Meter weit
    aufragte. Die anderen Wände wiesen Fenster auf, auch eine
    runde Tür, doch weit und breit war niemand zu sehen. Pflanzen
    fehlten hier. Im gepflasterten Boden zeigten sich goldene
    Linien; wo sie sich kreuzten, glänzten blaue Cabochons. Kim
    ging in die Hocke, um einen von ihnen aus der Nähe zu
    betrachten, richtete sich aber sofort wieder auf, als er eine
    Stimme hörte.
    »Da sind Sie ja.« Thilo Revek kam durch die Tür, begleitet
    von zwei geflügelten Einheimischen. Offenbar handelte es sich
    um weibliche Kirse, denn unter dem dünnen Umhang zeichneten
    sich Brüste und breite Hüften ab. Kim hörte, wie Paris
    bewundernd seufzte.
    »Machen Sie keine Dummheiten«, sagte er leise und trat vor.
    »Der Captain hat mit Unnachgiebig vereinbart, daß wir die
    Nahrungsmittel untersuchen sollen.«
    »Ich bin als Dolmetscher hier«, erwiderte Revek. »Obwohl Sie
    meine Hilfe eigentlich gar nicht brauchen. Dies sind…« Er
    unterbrach sich und sah die Kirse auf seiner linken Seite an. Mit
    einem trillernden Lachen reagierte sie auf seinen fragenden
    Blick. »Meine Güte, Unnachgiebig macht es mir wirklich nicht
    leicht. Na schön. Dies ist Harfe.« Er deutete auf die andere
    Kirse. »Und das ist Graurose.«
    »Meine Aufgabe besteht darin, Ihnen in jeder Hinsicht zu
    helfen«, sagte Harfe zu Kim. Sie trillerte erneut, unterbrach sich
    dann und schüttelte den Kopf. »Graurose ist Paris zugewiesen.«
    »Welch ein Glück für mich«, murmelte Paris. Lauter sagte er:
    »Freut mich, Sie kennenzulernen.«
    Graurose nickte würdevoll, doch in ihren Augen brannte
    Neugier.
    »Captain Janeway zeigte sich vor allem an Vielfalt
    interessiert«, meinte Harfe. »Deshalb führt unser Weg zu
    verschiedenen Anbauflächen. Die Untersuchungen wären
    bestimmt einfacher, wenn wir uns teilen. Sie und ich nehmen
    uns das Getreide unweit der…« Sie zögerte kurz, schien nach
    dem richtigen Wort zu suchen. »… Zitadelle vor, während
    Graurose und Paris mit einem Shuttle zu den Gärten am See
    fliegen.«
    Kim zögerte, und jähes Mißtrauen regte sich in ihm. Es war
    nie empfehlenswert, eine Landegruppe zu teilen, und in ihrer
    gegenwärtigen Situation erschien das besonders unklug –
    immerhin wußten sie kaum etwas über die Kirse, und auch
    Revek blieb ein Rätsel. Andererseits sah Kim keine
    Möglichkeit, den Vorschlag abzulehnen, ohne Harfe und
    Graurose zu beleidigen. Die guten Beziehungen zu den
    Bewohnern dieser Welt dürfen nicht gefährdet werden, dachte der junge Fähnrich, und das gab den Ausschlag. »Na schön«,
    sagte er und beobachtete, wie Reveks Lippen ein kurzes Lächeln
    formten. »Ich muß nur den Captain darüber informieren, daß wir
    anderes vorgehen als ursprünglich geplant.«
    »Natürlich«, antwortete Harfe. Es schien sie zu überraschen,
    daß Kim gewissermaßen um Erlaubnis bat.
    Ihr Verhalten verbannte einen Teil der Besorgnis aus ihm, und
    er klopfte auf seinen Insignienkommunikator. »Kim an
    Voyager.«
    »Hier Voyager.«
    Es erleichterte Kim, daß sich Janeway selbst meldete.
    »Captain…« Er zögerte und fragte sich, wie er die Situation
    schildern sollte, ohne den Kirse zuviel preiszugeben. »Ich wollte
    Ihnen nur mitteilen, daß sich der Einsatzplan geändert hat. Mr.
    Paris sucht einen Ort auf, der… Ich glaube, Sie sprachen in
    diesem Zusammenhang von den ›Gärten am See‹, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte Harfe.
    »Ich arbeite in einem Bereich, der nicht weit von der Zitadelle
    entfernt ist«, fügte Kim hinzu.
    Einige Sekunden lang herrschte Stille. Wenn Kim allein
    gewesen wäre, hätte er jetzt vielleicht die Finger gekreuzt.
    »Na schön, Mr. Kim«, erwiderte Janeway schließlich. »Wir
    bleiben mit Ihnen beiden in Kontakt. Voyager Ende.«
    Hat sie das Wort ›beiden‹ betont? fragte sich Kim. Er
    zweifelte kaum daran, daß die

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