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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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er das Zimmer betrat. Dieser Ort hatte einst als
    Reparaturwerkstatt gedient. Der Raum war kleiner als die
    Shuttlehangars zu beiden Seiten, doch die Regale mit den
    Nahrungsmitteln ragten mehr als fünf Meter weit nach oben.
    Frischhaltefolie umhüllte einen Teil des Proviants; andere
    Vorräte ruhten in speziellen Behältern.
    »Ich beginne im linken Gang«, sagte Paris. »Nehmen Sie den
    mittleren, Harry?«
    »Ich glaube kaum, daß es irgendeinen Unterschied macht«,
    entgegnete Kim, nickte jedoch. »Damit bleibt für Sie der rechte,
    Kes.«
    »In Ordnung.« Die Ocampa betrat den entsprechenden Gang.
    Kim atmete tief durch und setzte sich ebenfalls in Bewegung.
    Die Präsenz der Stasisfelder war hier stärker und bescherte ihm
    eine Gänsehaut selbst unter der Uniform. Er unterdrückte ein
    Schaudern und sah auf den Anzeigebereich des Tricorders, der
    ihm den Plan des Lagers zeigte. Am besten fing er mit den
    tomatenartigen Früchten an – in diesem Gang lagerten
    mindestens drei Tonnen davon, und Kim hatte das Gefühl, daß
    sie mit dem Problem in Zusammenhang standen. Anschließend
    wollte er Bohnen und Sauerrohr untersuchen, um dann mit
    Analysen der übrigen Lebensmittel zu beginnen, falls das
    notwendig sein sollte.
    Die Tomaten waren in großen, mit Gas gefüllten Zylindern in
    der Mitte des Ganges untergebracht. Kim wandte sich der
    nächsten Konsole zu und betätigte ihre Kontrollen, woraufhin
    eine Öffnung im Stasisfeld entstand, groß genug, um einen
    Zylinder passieren zu lassen. Die Antigravitation änderte nichts
    an der Masse des Objekts, und Kim schwitzte, als der Behälter
    schließlich vor ihm stand. Er versiegelte das Stasisfeld dahinter
    wieder und betrachtete dann den Zylinder. Durch die
    transparenten Wände konnte er deutlich grüne Früchte sehen.
    Wie träge bewegten sie sich im konservierenden Gas, und es
    schien alles in bester Ordnung mit ihnen zu sein. Erneut berührte
    Kim einige Schaltflächen der Konsole, und daraufhin summte
    der Selektor. Zahlen wanderten durch ein Display, und eine
    Klappe öffnete sich im oberen Teil des Behälters. Eine einzelne
    Frucht schwebte dort, und winzige Gasschleier lösten sich von
    ihrer Schale. Kim griff vorsichtig danach und fragte sich, ob ein
    so harmloses und leckeres Etwas wirklich die Ursache ihrer derzeitigen Probleme sein konnte. Mit einem leisen Zischen
    schloß sich die Klappe wieder, und der junge Fähnrich holte
    seinen Tricorder hervor.
    Die Standarduntersuchungen hatte er schon einmal
    vorgenommen, doch er wiederholte sie jetzt, nur für den Fall,
    daß irgendein planetarer Faktor die Analyseergebnisse
    verfälscht hatte. Schon nach wenigen Sekunden bekam er die
    gleichen Resultate: Die Frucht erwies sich nicht nur als eßbar;
    für den menschlichen Organismus sollte sie sogar
    ausgesprochen gesund sein. In der graphischen Darstellung des
    Ascorbinsäuregehalts wuchs ein grüner Balken bis fast zum
    Maximum der gewünschten Werte. Kim verzog das Gesicht,
    veränderte die Justierung des Tricorders und programmierte eine
    neue Untersuchung. Ein weiterer grüner Balken zeigte normale
    molekulare Strukturen an. Zwei zusätzliche Analysen folgten,
    dazu bestimmt, strukturelle Besonderheiten ausfindig zu
    machen, die bei den ersten Tests verborgen blieben. Die grünen
    Balkenmuster zeigten in beiden Fällen normale Werte an. Das
    Problem liegt also nicht bei der Ascorbinsäure, dachte Kim.
    Vielmehr gibt es etwas, das die Resorption behindert –
    vorausgesetzt natürlich, daß diese Früchte tatsächlich die
    Ursache sind.
    Er betätigte einige Schaltflächen des Tricorders, aktivierte
    damit die nächste Untersuchungsserie und wartete, während das
    Gerät sondierte. Diesmal bestanden die graphischen Muster aus
    roten Hinweisen: In der Frucht gab es nichts, das die Resorption
    von Vitamin C erschweren sollte. Da ein solcher Faktor aber
    ganz offensichtlich existieren muß, dachte Kim und glaubte dabei, Tuvoks Stimme zu hören, läßt sich aus den bisherigen
    Ergebnissen der Schluß ziehen, daß diese Früchte nicht der Grund unserer Schwierigkeiten sind. Er schuf eine neuerliche Öffnung im Stasisfeld, brachte den Zylinder wieder an seinem
    ursprünglichen Platz unter und nahm sich dann den nächsten
    Punkt auf der Liste vor. Die Bohnen waren gesprenkelte Kugeln,
    etwas größer als Kims Faust, und sie lagen in offenen
    Schachteln, geschützt von ihrer harten Schale. Auch sie wiesen
    genug Ascorbinsäure auf, und es gab nichts, das ihre

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